Courchevel – Nahezu sieben Jahre musste die schwedische Skirennläuferin Sara Hector auf ihren zweiten Weltcupsieg in einem Riesentorlauf warten. Ende Dezember 2014 in Kühtai gewann sie zum ersten und bislang letzten Mal. Doch am heutigen Mittwoch gelang ihr alles. In einer Zeit von 2.13,03 Minuten verwies sie die zweifache Saisonsiegerin Mikaela Shiffrin (+0,35) und die endlich einmal wieder ins Ziel kommende Italienerin Marta Bassino (+0,60) auf die Ränge zwei und drei.
Sara Hector: „Es ist unglaublich! Ich bin einfach so stolz, kann es gar nicht fassen. Ich habe so gekämpft, es war richtig schwierig. Ich habe es aber geschafft und bin so überglücklich. Es war eng und ich wollte fast zu viel. Shiffrin ist eine super Rennläuferin, es gibt aber noch viele andere. Ich bin einfach glücklich. Ich habe nicht viel Zeit für die Vorbereitung auf Lienz, werde nun über die Feiertage meine Akkus aufladen.“
Mikaela Shiffrin: „Ich bin richtig stolz auf meine Fahrten. Heute war es nicht so sauber, es war ein wirklich harter Tag. Der zweite Platz ist super, Hector ist so sauber und stark gefahren. Ich wusste, dass es sehr schwierig wird, auch dass viel Gefahr von hinten droht. Es war nicht alles gut, nicht alles sauber. Es ist ein spezieller Tag, auch für Sara Hector. Sie hat den Sieg wirklich verdient. Ich bin im Flow, im Grove. Ich werde nun meine Akkus aufladen, in Lienz wieder voll angreifen. Die Feiertage verbringen wir in Italien, wohl in der Nähe von Lienz.
Marta Bassino: „Mein Saisonstart war mit zwei Ausfällen nicht gut, war gestern sehr geknickt. Daher ist die Erleichterung heute sehr groß. Das heutige Rennen hat mir viel Selbstvertrauen verliehen.“
Daten und Fakten zum Ski Weltcup
2. Riesenslalom Damen
am Mittwoch in CourchevelStartliste 1. Durchgang – Start 10.00 Uhr
Liveticker der Damen 1. Durchgang **
Zwischenstand nach dem 1. Durchgang
Starliste 2. Durchgang – Start 13.00 Uhr
Liveticker der Damen 2. Durchgang **
FIS-Endstand Riesenslalom Damen CourchevelEndstand 1. Riesenslalom Damen Dienstag
Gesamtweltcupstand der Damen 2021/22
Weltcupstand Riesenslalom Damen 2021/22Nationencup: Damenwertung
Nationencup: Gesamtwertung** Alle Daten werden sofort nach Eintreffen aktualisiert
Die Hausherrin Tessa Worley, die zur Halbzeit auf Position zwei lag und mit einem Podestplatz spekulierte, rutschte auf Rang vier zurück und verpasste um gerade einmal 0,08 Sekunden den Sprung unter die Top-3. Petra Vlhová (+1,24) aus der Slowakei wurde Fünfte und riss relativ viel Zeit auf die siegreiche Nordeuropäerin auf. Die Polin Maryna Gasienica-Daniel (+1,36) wusste abermals zu überzeugen und beendete ihren Einsatz auf Position sechs.
Die Österreicherinnen Ramona Siebenhofer (7.; +1,54) und Stephanie Brunner (9.; +1,71) nahmen die auf Rang acht abschwingende Norwegerin Ragnhild Mowinckel (+1,64), die immer besser in Fahrt kommt, in die Zange. Die Schweizerin Michelle Gisin (+1,78) büßte im Finale ein paar Plätze ein und komplettierte die besten Zehn.
Ramona Siebenhofer: „Ich habe im RTL nun drei Top-10-Ergebnisse, das ist sehr gut. Der 2. Durchgang war ein Kampf, es waren viele Schläge drin. Die Top-3 sind da runtergefahren, als wäre nichts gewesen – haben richtig gezaubert. Von ihnen kann ich viel lernen, jetzt freue ich mich auf freie Tage.“
Stephanie Brunner: „Ich hab leider einen Riesenbock geschossen, null Geschwindigkeit ins Flache mitgenommen. Ich habe probiert, voll zu attackieren, das ist mir bis dahin auch gut gelungen. Im Rennen bin ich trotzdem noch zu verkrampft.“
Die ÖSV-Ladys Katharina Truppe (+2,21), Ricarda Haaser (+3,34), Katharina Huber (+3,60), Elisa Mörzinger (+3,85) und Franziska Gritsch (+4,05) platzierten sich auf den Rängen elf, 15, 17, 19 und 22. Sie wissen, dass sie auch einen Tick besser sein können und möchten das dann beim Heimrennen in Lienz nach den Weihnachtsfeiertagen beweisen. Erneut gut zeigte sich die Swiss-Ski-Athletin Camille Rast, die mit 3,11 Sekunden Rückstand auf Hector Zwölfte wurde.
Katharina Truppe: „Ich habe mich über den zwischenzeitlichen ersten Rang sehr gefreut, das ist zum ersten Mal seit Jahren der Fall gewesen. Ich bin sehr happy mit dem Ergebnis.“
Elisa Mörzinger: „Der Riesenslalom heute war ein Schritt nach vorne. Für mich war es eine Erleichertung, überhaupt den zweiten Durchgang zu erreichen. Es war ein Kampf, die Piste schlägt schon wieder. Man muss voll attackieren, die Konkurrenz schläft nicht.“
Ihre Mannschaftskolleginnen Wendy Holdener (+3,35), Simone Wild (+3,79), Andrea Ellenberger (+4,49) und Corinne Suter (+4,71) konnten im Finale keinen Gang zulegen. Aufgrund der schlechten Platzierung nach dem ersten Lauf und dem großen Rückstand reichte es für sie nur für die Ränge 16, 18, 25 und 26.
Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22
Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner