Bern – Auch wenn sich niemand dieses Szenario im kommenden Ski Winter vorstellen möchte, wäre die Austragung von Geister-Rennen in der Schweiz denkbar. Der liechtensteinische Skirennläufer Marco Büchel hat – wir berichteten – für die neue Saison ein düsteres Bild gezeichnet. Doch wie denken die Vertreter der Organisationsteams der eidgenössischen Weltcup Rennen darüber?
Hugo Steinegger (Crans-Montana) gibt an, dass, wie angeführt, Geister-Rennen möglich wären. Auf diese Weise zeigt man seine Flexibilität und die Stärke der Organisation. Martin Berthod (St. Moritz) ist der gleichen Meinung. Doch er gibt zu bedenken, dass es sicherlich nicht leicht wäre, das Ambiente und das ganze Drumherum rüberzubringen.
Christian Haueter (Adelboden) will seinen Zweckoptimismus nicht verlieren. In der Geschichte des Ski Weltcups hat man immer in die Trickkiste gegriffen und im Zweifelsfall kreative Lösungen aus dem Ärmel gezaubert. Urs Näpflin (Wengen) sind die Fans nicht so bedeutsam. Das Entscheidende und vielleicht auch Essentielle ist seiner Meinung nach die Fernsehübertragung.
Wie es weitergehen wird, weiß zum gegenwärtigen Zeitpunkt niemand. Man kann sich auf den Extremfall einstellen. Doch man muss auch auf eine finanzielle Unterstützung „von außen“ hoffen. Denn sollten die Schlachtenbummler in die Zielräumen der Skirennen in der Schweiz ausbleiben, fehlt knapp die Hälfte der kalkulierten Einnahmen. Und das wäre eigentlich alles andere als gut.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: srf.ch