Berchtesgaden – Der junge Skirennläufer Marius Streibl ist ehrgeizig und hat große Ziele. Er besucht das derzeit das Gymnasium in Berchtesgaden. Der in im Juli 18 Jahre alt werdende Nachwuchsathlet will zuerst das Abitur schaffen und dann zum Sprung in den C-Kader des DeutschenSkiverbandes ansetzen.
Somit plant er einen Schritt nach dem anderen. Der Slalom- und Riesentorlaufspezialist, der nach eigenen Informationen nur wenn er Lust hat, bei einem Super-G an den Start geht, weiß was er will. Im Interview spricht Streibl, der ursprünglich aus Oberammergau stammt, über seine Lieblingsdisziplinen, das Vorbild Felix Neureuther und die Situation im schwarz-rot-goldenen Skinachwuchs.
Marius, seit wann stehst du auf den Skiern? Sind deine Eltern auch Ski gefahren? Könntest du bitte deinen Karriereweg bis jetzt skizzieren!
Seit meinem dritten, vierten Lebensjahr stehe ich auf den Skiern. Zuerst war ich in Oberammergau im Skiclub, zur U12 hin wechselte ich dann nach Partenkirchen, um dem dortigen Skiverein beizutreten. Sommer wie Winter standen pro Woche drei bis vier Mal Trainings auf dem Programm. Im Alter von 14 Jahren habe ich mich entschieden, auf die Eliteschule nach Berchtesgaden zu gehen und bin nun seit zwei Jahren im Jugendbereich tätig.
Mein Vater ist schon sehr lange in der ganzen Ski-Szene vertreten und ist zu früheren Zeiten auch Ski gefahren. Des Weiteren versteht er auch einiges von dem ganzen Drumherum, was das Skifahren betrifft.
Mit Felix Neureuther ist das Aushängeschild des SC Partenkirchen zurückgetreten. Was verbindet dich mit ihm? Gibt es eine Anekdote, die du uns gerne erzählen willst?
Als ich noch in Partenkirchen trainiert habe, verbrachten wir einmal im Winter einen Tag mit Felix. Wir sind mit ihm Ski gefahren. Sonst kenne ich ihn nicht wirklich, aber er war immer schon mein Vorbild und wird es immer bleiben.
In welchen Disziplinen bist du Hause, welche magst du mehr? Oder bist du ein klassischer Allrounder?
Ich bin eher im Technikbereich zuhause, das heißt im Slalom und Riesentorlauf. Im Speedbereich bin ich nur im Super-G unterwegs, aber auch nur, wenn ich wirklich dazu Lust habe. In Bezug auf Slalom und Riesentorlauf gibt es keine Disziplin, die ich lieber habe. Da gibt es keinen Favoriten.
Wie ist es allgemein um den deutschen Nachwuchs im alpinen Skirennsport bestellt? Was kannst du darüber berichten?
Im deutschen Skinachwuchssport gibt es nicht mehr wirklich viele. Hier in Berchtesgaden sind wir, aufgeteilt auf drei Jahrgänge, insgesamt zehn Jungs. Damit sind wir, so glaube ich, die größte Nachwuchsmannschaft in Deutschland. Auf meinen Jahrgang gerechnet, sind wir deren sieben oder acht Leute. Zu früheren Zeiten waren wir noch ein großer Jahrgang.
Die Leistungsdichte nimmt in den jüngeren Jahrgängen stark ab. In meiner Nachwuchsgruppe gibt es einen Athleten, der 1999 geboren ist. Drei weitere erblickten zwei Jahre später das Licht der Welt.
Weitere Informationen über Marius Streibl finden sie hier
Interview und Interview für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner