Cortina d’Ampezzo – Mikaela Shiffrin kann sich freuen. Die 25-jährige US-Amerikanerin gewann im Rahmen der diesjährigen Ski-Weltmeisterschaften die Goldmedaille in der Kombination. Für ihren Erfolg benötigte sie eine Zeit von 2.07,22 Minuten. Am Ende verwies die Athletin aus Vail ihre Konkurrentinnen Petra Vlhová (+0,86) aus der Slowakei und Michelle Gisin (+0,89) aus der Schweiz relativ klar auf die Ränge zwei und drei.
Mikaela Shiffrin: „Im Resultat kann man sehen, dass die besten Kombiniererinnen auch ganz vorn zu finden sind. Aber es war schon etwas aufregend, weil es schon einige Fahrerinnen gibt, die sehr gut Slalom und Super-G fahren können. Leider sind auch einige nicht ins Ziel gekommen, die bei der Medaillen-Entscheidung mitreden hätten können. Ich wollte einfach einen richtig guten Lauf zeigen. Natürlich bin ich sehr glücklich, dass mir das in beiden Durchgängen gelungen ist. Es ist schon ein sehr besonderer Tag für mich, und perfekt, dass es hier in Cortina gelungen ist.“
Petra Vlhova: „Ich würde sagen, ich habe Silber gewonnen. Man hat Mikaela gesehen, sie war heute perfekt unterwegs. Mein Slalom war nicht ganz so gut. Aber ich habe Silber geholt. Ich hätte im Super-G ein bisschen schneller sein können, aber den Unterschied hat der Slalom ausgemacht.“
Michelle Gisin: „Ich freue mich sehr über Bronze. Es ist nicht selbstverständlich, eine Medaille zu gewinnen. Ein Fehler ist schnell passiert. Gegen eine überragende Mikaela Shiffrin war nichts drinnen. Aber ich bin froh, dass ich eine Medaille gewonnen habe.“
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Die Italienerin Elena Curtoni (+2,35) riss mehr Zeit auf und wurde mit „Blech“, einhergehend mit dem vierten Platz, belohnt. Die Österreicherin Ramona Siebenhofer (+2,81) war am Nachmittag etwas energischer unterwegs und reihte sich auf Position fünf ein.
Ramona Siebenhofer: „Richtig gut war es nicht. Aber für meine Verhältnisse war es okay. Im Super-G hätte ich eine bessere Leistung zeigen müssen. Die Disziplin ist halt derzeit meine Schwachstelle. Für die Verhältnisse habe ich mich im Slalom nicht so schlecht geschlagen. So eine eisige Piste habe ich im Slalom noch nie trainiert. Bei der Besichtigung habe ich schon geschluckt, aber dann habe ich es doch recht gut gemacht.“
Curtonis Mannschaftskollegin Marta Bassino (+3,54) machte im Slalom ein paar Positionen gut und schwang hinter der Slowenin Meta Hrovat (6.; +2,97) als Siebte ab; nach dem Super-G lag sie auf Rang zwölf. Ein paar Positionen machte auch Laura Gauche von der Grand Nation gut. Die Französin, als 16. des Super-G in den zweiten Bewerb gegangen, riss am Ende 3,64 Sekunden auf Shiffrin ein. In der Endwertung reichte es somit für Platz acht.
Die Tschechin Ester Ledecká (+4,12) bemühte sich zwischen den Kippstangen sehr, doch am Ende gab es für sie den neunten Rang zu bejubeln. Die Norwegerin Ragnhild Mowinckel (+4,93) reihte sich auf Position zehn ein. Die Ötztalerin Franziska Gritsch wurde Elfte und verpasste den Sprung unter die besten Zehn um etwas mehr als dreieinhalb Zehntelsekunden. Der Rückstand von Gritschs Mannschaftskollegin Katharina Huber war mit 7,16 Sekunden auf Shiffrin riesengroß. Trotzdem reichte es für Platz 13.
Franziska Gritsch: „Man hat es eh gesehen, ich habe mich schon schwer getan. Das muss ich abhaken. Die Positiven Sachen mitnehmen. Ich bin das erste Mal da, habe mir nichts vorzuwerfen. Der Blick ist schon wieder auf morgen gerichtet.“
Die Eidgenossinnen Jasmina Suter, Wendy Holdener und Jasmine Flury schieden im Slalom aus. Ein ähnliches Schicksal ereilte Federica Brignone. Für die azurblaue Skirennläuferin, die nach dem Super-G führte, war bereits nach wenigen Toren Schluss. Auch ÖSV-Lady Ariane Rädler hatte im Torlauf so ihre liebe Not und kam nicht ins Ziel.
Federica Brignone: „Ich mag eigentlich eisige Pisten. Aber ich habe nicht geglaubt, dass es so schwer ist. Ich hatte einfach keinen Halt und bin nach 3 Toren ausgeschieden. Das ist sehr traurig, weil ich zeigen wollte wie gut ich Slalom fahren kann. Im Super-G war es eine sehr gute Leistung, aber so bin ich schon etwas traurig.“
Ariane Rädler: „Für mich war es einfach zu schwierig. Ich hatte Grip-Probleme. Ein bisschen schade, dass sie für die Kombi so eine Piste herrichten. Da haben wir als Nicht-Slalomfahrerinnen einfach keine Chance. Ich habe meine erste WM hinter mir. Bei der nächsten werde ich vieles anders machen, ich habe einiges gelernt.“
Zu den Medaillengewinnerinnen: Shiffrin, die nun achtmal WM-Edelmetall gewonnen hat, wurde die erste US-Amerikanerin seit Julia Mancuso, die eine WM-Medaille in einer Kombination gewann. Das war 2007 der Fall. Den letzten Kombi-Sieg für eine Athletin, die auf der anderen Seite des Atlantiks wohnt, gab es im Jahr 1989 in Vail mit dem Erfolg von Tamara McKinney zu bejubeln. Petra Vlhová ist die einzige Skifahrerin aus der Slowakei, die WM-Medaillen in Einzelwettbewerben gewonnen hat. Im Jahr 2019 gewann sie den Riesenslalom, holte Silber in der Alpinen Kombination und wurde Dritte im Slalom. Heute wiederholte sie den zweiten Rang. Und Michelle Gisin? Die Schweizerin gewann bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang 2018 die Alpine Kombination. Bei den Heim-Weltmeisterschaften in St. Moritz 2017 wurde sie Zweite hinter ihrer Landsfrau Wendy Holdener.
FIS ALPINE SKI-WELTMEISTERSCHAFTEN 2021
in CORTINA D’AMPEZZO (ITA)– Mi., 10.02.2021, keine WM-Rennen / Veranstaltung
– Do., 11.02.2021, 10:45 Uhr: Super-G Damen
– Do., 11.02.2021, 13:00 Uhr: Super-G Herren
– Sa., 13.02.2021, 11:00 Uhr: Abfahrt Damen
– So., 14.02.2021, 11:00 Uhr: Abfahrt Herren
– Mo., 15.02.2021, 09:45/14:10 Uhr: Kombination Damen
– Mo., 15.02.2021, 11:15/15:20 Uhr: Kombination Herren
– Di., 16.02.2021, 14:00 Uhr: Parallelslalom Damen/Herren
– Mi., 17.02.2021, 12:15 Uhr: Mixed Team Parallelslalom
– Do., 18.02.2021, 10:00/13:30 Uhr: Riesenslalom Damen
– Fr., 19.02.2021, 10:00/13:30 Uhr: Riesenslalom Herren
– Sa., 20.02.2021, 10:00/13:30 Uhr: Slalom Damen
– So., 21.02.2021, 10:00/13:30 Uhr: Slalom Herren
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner