6 Februar 2021

Ski WM 2021: DSV mit 9 Athleten und nur 3 Athletinnen in Cortina d’Ampezzo am Start

Der DSV hofft auf einen Start von Thomas Dreßen bei der Ski WM 2021
Der DSV hofft auf einen Start von Thomas Dreßen bei der Ski WM 2021

Vom 8. bis 21. Februar wird bei den FIS Alpinen Ski-Weltmeisterschaften in Cortina d’Ampezzo (ITA) um Titel und Medaillen gekämpft. Die Sportführung des Deutschen Skiverbandes hat mit Lena Dürr (SV Germering), Andrea Filser (SV Wildsteig) und Kira Weidle (SC Starnberg) lediglich drei Damen nominiert. Das neunköpfige Herren-Kontingent setzt sich aus Romed Baumann (WSV Kiefersfelden), Thomas Dreßen (SC Mittenwald), Sebastian Holzmann (SC Oberstdorf), Simon Jocher (SC Garmisch), Stefan Luitz (SC Bolsterlang), Andreas Sander (SG Ennepetal), Alexander Schmid (SC Fischen), Dominik Schwaiger (WSV Königssee), Linus Straßer (TSV 1860 München)

 

DSV Sportvorstand Wolfgang Maier: „Nach Beendigung der Weltcup-Rennen in Garmisch-Partenkirchen haben wir, Stand heute, zwölf Aktive für die FIS Alpine Ski-Weltmeisterschaft in Cortina d’Ampezzo nominiert. Kira Weidle, Lena Dürr und Andrea Filser starten in den Frauen-Rennen. Bei den Männern gehen Romed Baumann, Simon Jocher, Stefan Luitz, Andreas Sander, Thomas Dreßen, Alexander Schmid, Dominik Schwaiger, Linus Straßer und Sebastian Holzmann an den Start.

Wir freuen uns auf die WM-Rennen und sind gleichzeitig dankbar, dass sich die Organisatoren trotz der schwierigen Umstände für die Durchführung der Weltmeisterschaft und damit für den Sport entschieden haben. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten. Gerade weil die Titelkämpfe im alpinen Skirennsport nur alle zwei Jahre stattfinden, sind sie für uns von großer Bedeutung.

Unser Ziel in Cortina ist es, in jedem Rennen das Podest zu attackieren. Wir wollen als Mannschaft auftreten, die einerseits mit Leidenschaft und Kampfgeist überzeugt, und andererseits als sympathisches Kollektiv die Werte unseres Sports repräsentiert. Das gesamte Team ist hoch motiviert, und nach den guten Vorleistungen im Ski Weltcup sind wir zuversichtlich, im Kampf um die Medaillen eingreifen zu können.“

 

Lena Dürr: „Ich freue mich wirklich sehr auf die WM in Cortina, das ist jetzt meine sechste Teilnahme in Folge. Die erste war in Garmisch, ab da bin ich durchgehend jedes Mal dabei gewesen, und es ist immer etwas Besonderes. Ich bin gespannt, wie es jetzt mit den ganzen Auflagen wird, es wird bestimmt ein anderes Gefühl als sonst. Am Ende geht es aber doch darum, wer am schnellsten den Hang runterfährt, und darauf freue ich mich wirklich sehr.

Ich gehe natürlich im Slalom an den Start, dazu werde ich das Parallelrennen fahren, und je nachdem, wie wir da abschneiden, wird dann die Mannschaft für den Team-Parallelwettbewerb aufgestellt. An diesen „Frau gegen Frau“-Modus habe ich gute Erinnerungen, auch wenn es jetzt, anders als in den letzten Jahren, mit Riesenslalom-Ski gefahren wird. Das haben wir in den letzten Wochen nochmal intensiv trainiert. Ich bin gespannt auf den Slalomhang, das soll ein ganz neuer sein, den kenne ich auch noch nicht. Es wird spannend und die Vorfreude ist groß. Eine Trainingswoche liegt noch vor uns, und dann geht es schon los.“

Andrea Filser: „Ich freue mich natürlich riesig, dass ich zur WM nach Cortina d‘Ampezzo darf, und dass ich das Vertrauen von den Trainern bekommen habe, dort an den Start zu gehen. Für mich ist es die allererste WM, und damit geht natürlich auch ein Kindheitstraum in Erfüllung. Es ist richtig cool, dass sich die Leidenschaft und die Arbeit, die ich über die letzten Jahre in den Skisport gesteckt habe, jetzt lohnen. Ich freue mich drauf, in Cortina zu zeigen, was ich kann!“

 

Kira Weidle: „Wir sind direkt nach den Rennen in Garmisch-Partenkirchen nach Italien, genauer nach San Pellegrino ins Trainingslager gereist. Am Samstag ging es nach Cortina weiter. Am Montag starten dann bereits die ersten Rennen.

Es sind meine dritten Weltmeisterschaften. Mein Debüt hatte ich 2017 in St. Moritz. Damals bin ich nachnominiert worden, um WM-Luft zu schnuppern und das Feeling dafür zu bekommen.

2019 ist es dann in Åre leider ein bisschen anders gelaufen als geplant. Es war zwar prinzipiell eine sehr gute Saison für mich, aber die WM selber habe ich ein bisschen vergeigt. Hoffen wir, dass es dieses Jahr aufgeht.

Ich mag Cortina sehr, die Strecke, das ganze Essen dort, das Flair, die Umgebung, die Landschaft, die Piste, den Schnee. Zwar konnte ich in Cortina noch keinen Podestplatz einfahren, aber schon einige Top-Ten-Platzierungen. Das sind alles gute Erinnerung. Ich mag die Strecken gerne. Cortina steht bei mir wirklich hoch im Kurs, und ich freue mich riesig drauf.“

 

Romed Baumann: „Die Vorfreude auf die Weltmeisterschaften ist natürlich sehr groß. Dass ich die Qualifikationskriterien für eine Teilnahme sehr früh in der Saison erfüllt habe, war sehr cool. So war es für mich nie ein Thema, das mich hätte beschäftigen können, und ich habe mich gut und ruhig vorbereiten können.

Es wird meine achte Teilnahme an Weltmeisterschaften sein. Somit bringe ich genügend Erfahrung mit. Ich war noch nie in Cortina, kenne den Berg nicht, und über die Piste weiß ich noch nichts. Aber wir haben ein Video von den italienischen Meisterschaften bei YouTube gefunden, auf dem man grob das Gelände sehen kann. Es verspricht spannend zu werden.“

 

Thomas Dreßen: „Cortina wird komplettes Neuland für mich. Auch wenn ich dort schon einmal gewesen wäre: Die Abfahrtsstrecken sind komplett neu, die kennt noch keiner, nur die Italiener sind dort schon Meisterschaften gefahren. Für mich bedeutet das, ich muss die Sache konzentriert angehen. Ich werde natürlich nicht vom ersten Training an schon Vollgas geben, sondern mir die Strecken vor Ort erst einmal anschauen. Ich hoffe, dass ich mich dann mit dem nötigen Selbstvertrauen mit jedem Trainingslauf verbessern kann.

In Garmisch habe ich gemerkt, dass ich wieder fit bin, dass die Hüfte gut mitspielt. Körperlich fehlt mir nichts. Natürlich hat es an der ein oder anderen Stelle, wo ich letztes Jahr schon Probleme gehabt habe, Spuren hinterlassen, an den Knien zum Beispiel. Das gilt es jetzt, in den Griff zu bekommen. Man spürt, dass das Skifahren, insbesondere die Weltcup-Abfahrten, noch einmal eine andere Belastung sind, als das Konditionstraining.

Jetzt geht es jetzt darum, dass ich mich mit den Trainern zusammenhocke und rausarbeite, was noch verbessert werden muss und wo ich schon auf einem guten Weg bin. Dann gilt es, das im Training einfach nach und nach umzusetzen. Es geht nicht mit dem Kopf durch die Wand, sondern nur Schritt für Schritt und dann werden wir sehen, wie es ausgeht.“

 

Sebastian Holzmann: „Ich freue mich extrem, dass ich bei der WM dabei sein darf. Ich möchte mich bei den Trainern bedanken, die mir trotz nicht geschaffter Qualifikation das Vertrauen schenken, Teil des WM-Teams zu sein. Ich werde meine beste Leistung abrufen, um dort gut abzuschneiden und freue mich jetzt riesig auf die Vorbereitung und natürlich dann auf die WM.“

 

Simon Jocher: „Ich freue mich, das ist mega cool, dass ich für die WM nominiert wurde. Zuletzt auf der Kandahar habe ich noch einmal zeigen können, dass ich mich dort wohl fühle, und ich konnte mich gut präsentieren. Es freut mich, dass die Trainer an mich glauben und mich auch mit einer halben Qualifikationsnorm mit nach Cortina nehmen. Es wird meine erste Weltmeisterschaft, und ich bin sehr gespannt darauf. Ich bin einmal ein FIS-Rennen auf der Damen-Super-G-Strecke gefahren, aber die neue Strecke kenne ich wie so viele noch nicht. Das wird sicher sehr spannend.“

 

Stefan Luitz: „Ich bin sehr, sehr froh, dass ich nach der Verletzung, die ich mir noch 2020 beim Slalom-Training in Hinterreit zugezogen habe, jetzt an der WM in Cortina teilnehmen kann. Ärzte, Physios und ich, wir haben wirklich alles gegeben – ein großes Dankeschön an dieser Stelle an den medizinischen Stab – wir haben viel trainiert und es schaut jetzt sehr gut aus. Ich fühle mich aktuell sehr wohl und konnte vor einigen Tagen wieder ins normale Training einsteigen.

Die Erwartungen sind dementsprechend nicht so groß. Ich möchte gut Skifahren, Spaß am Skifahren haben und ich möchte am Ende mit dem Wissen im Ziel stehen, alles gegeben zu haben.

Die Strecken sind mir nur aus dem TV von den Damen-Rennen bekannt. Es ist eine spektakuläre Landschaft mit spektakulären Passagen wie dem Tofana-Schuss.

Es wird meine sechste WM-Teilnahme. Leider ist es nicht das erste Mal, dass ich mir kurz vor dem Großereignis eine Verletzung zugezogen habe. Damit bin ich oft unter meinen eigenen Erwartungen geblieben.

Ein Highlight war die Bronzemedaille im Team 2013 in Schladming. Obwohl ich nicht aktiv gefahren bin, war es ein tolles Erlebnis das Team unterstützen zu können und ein Teil des Teams gewesen zu sein. Umso schöner wäre es, wenn es mir gelingen könnte aus eigenen Kräften eine Medaille zu holen.“

 

Andreas Sander: „Auf das Großereignis dieses Jahr freue ich mich natürlich. Es werden meine vierten Weltmeisterschaften sein. Meine ersten Weltmeisterschaften, damals zu Hause in Garmisch-Partenkirchen, waren etwas ganz Besonderes, da ich ganz jung dabei war. Leider habe ich mich dort bei der Abfahrt verletzt.

Die darauffolgende WM in Vail war sportlich nicht so erfolgreich, dennoch eine ganz wichtige Erfahrung, weil ich dort skitechnisch und vom Selbstvertrauen her einen großen Schritt gemacht habe. In St. Moritz konnte ich sehr konstant meine Leistungen abrufen und habe gute Erinnerungen daran. Dort war ich in Super-G und Abfahrt sehr nah an Medaillen dran.

Ich bin technisch und mental stabiler geworden. Meine Gegner allerdings auch – drum wird es nicht einfacher. Dennoch ist es natürlich das Ziel, im Bereich der Medaillen mitzukämpfen, und nicht nur unter die Top-15 zu fahren. Dafür brauche ich sehr gute und engagierte Läufe und muss alles auf eine Karte setzen.

Die Strecken in Cortina sind mir nicht bekannt. Ich habe eine Kamerafahrt gesehen, die bei den italienischen Meisterschaften von Christian Ghedina aufgenommen wurde.

Es ist sicher nicht die längste Strecke. Es hängt am Ende von der Pisten- und Schneebeschaffenheit, beziehungsweise der Präparierung ab, ob sich die Strecke dann eisig unruhig oder aggressiv präsentiert.

Das Schöne ist, dass es eine WM-Abfahrt mit speziellem Charakter ist, die man keiner anderen Abfahrt zuordnen kann. Ich freue mich, dass ich ganz unvoreingenommen an die Strecke hingehe und so gut in Form bin, dass mir momentan jede Strecke entgegenkommt oder ich mir jede Strecke passend machen kann.

Ich freue mich auf Cortina, da ich bis jetzt nur Positives von diesem Ort gehört habe und jeder von der Landschaft in den italienischen Alpen schwärmt.“

 

Alexander Schmid: „Die Vorfreude auf die WM ist natürlich riesig. Es ist schön, wieder so ein Highlight in der aktuellen Saison zu haben. Es ist etwas ganz Besonderes, da sich jeder auf dieses Event vorbereitet. Bei einer WM geht es nicht um Platzierungen. Es zählen nur die Medaillenränge. Ich will meine Leistung und das, was ich gerade drauf habe zeigen und so Skifahren, wie ich es mir vorstelle.

Cortina ist die zweite WM, an der ich teilnehmen darf. Vor zwei Jahren war ich schon in Åre am Start. Dort hatte ich mich nach den Vorgaben des DSV nicht regulär qualifiziert. Das schaut dieses Jahr anders aus. Ich habe mich zu hundert Prozent qualifiziert, und dadurch ist es für mich eine andere Ausgangssituation.

Ich war noch nie in Cortina. Bis jetzt waren dort ja nur die Speedrennen der Damen. Mir ist bekannt, dass wir den Riesenslalom auf der WC-Abfahrtsstrecke fahren. Der Schnee könnte etwas aggressiver und trockener sein. Darum denke ich, dass es coole Rennen werden.

Es wird zum ersten Mal bei einer WM der Parallel-Riesenslalom ausgetragen. In dieser Disziplin war ich in letzter Zeit sehr schnell und habe in den Rennen meine Leistung gebracht. Ich will aber nicht darüber nachdenken, dass ich in den letzten zwei Parallel-Riesenslaloms auf dem dritten Platz war, sondern mich auf das Skifahren und jeden Lauf neu konzentrieren.“

 

Dominik Schwaiger: „Mit meiner bisherigen Saison bin ich zufrieden. In Val d’Isère haben wir einen guten Start gehabt, dann gab es mal ein kurzes Tief. Seit Kitzbühel läuft es richtig gut. Wir haben ein gutes Setup gefunden, gerade passt alles. Das hat mir Selbstvertrauen gegeben. Ich weiß, dass ich einen guten Grundspeed habe, dass ich schnell Ski fahren kann.

Jetzt geht es auf zur WM, da wollen wir uns gut vorbereiten. Wir schauen uns erstmal die Strecken an, bis jetzt kennt sie noch keiner. Da werden die Karten ganz neu gemischt. Für jeden ist was drin. Ich bin gerade ganz gut drauf, von daher glaube ich, dass auch bei der WM viel möglich ist. Schauen wir mal, was dabei rausspringt.“

Linus Straßer: „Nach den Rennen in Chamonix habe ich erstmal ein paar Tage freigemacht und die Zeit zum Durchschnaufen genutzt. Anfang kommender Woche geht’s dann wieder ins Schneetraining.

Gerade ist es keine einfache Situation. Denn es fühlt sich eigentlich alles relativ gut an. Was mir derzeit abgeht, ist der Speed. Wir werden uns jetzt hinsetzen und analysieren, wo wir eventuell falsch abgebogen sind, beziehungsweise, wie wir wieder den Speed herstellen können. Ich denke, es ist nur eine Kleinigkeit, die fehlt, und die wir auch schnell wieder herstellen können. Dafür machen wir uns jetzt an die Arbeit, und dann glaube ich, dass es in Cortina auch wieder passen wird.

Ich bereite mich auch auf die Parallel-Events vor, was sehr cool ist, denn dann habe ich auch mal wieder ein bisschen längere Ski unter den Füßen.“

 

FIS ALPINE SKI-WELTMEISTERSCHAFTEN 2021
in CORTINA D’AMPEZZO (ITA)

– Mo., 08.02.2021, 11:00/14:30 Uhr: Kombination Damen
– Di., 09.02.2021, 10:30 Uhr: Super-G Damen
– Di., 09.02.2021, 13:00 Uhr: Super-G Herren
– Mi., 10.02.2021, 10:00/13:30 Uhr: Kombination Herren
– Sa., 13.02.2021, 11:00 Uhr: Abfahrt Damen
– So., 14.02.2021, 11:00 Uhr: Abfahrt Herren
– Di., 16.02.2021, 14:00 Uhr: Parallelslalom Damen/Herren
– Mi., 17.02.2021, 12:15 Uhr: Mixed Team Parallelslalom
– Do., 18.02.2021, 10:00/13:30 Uhr: Riesenslalom Damen
– Fr., 19.02.2021, 10:00/13:30 Uhr: Riesenslalom Herren
– Sa., 20.02.2021, 10:00/13:30 Uhr: Slalom Damen
– So., 21.02.2021, 10:00/13:30 Uhr: Slalom Herren


Pressemitteilung: Deutscher Skiverband

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