Val d’Isère – Die Speedspezialistinnen trugen heute auf der Oreiller-Killy-Piste in Val d’Isère eine Abfahrt aus. Dabei sicherte sich die Italienerin Sofia Goggia in einer Zeit von 1.41,71 Minuten den dritten Saisonsieg in dieser Disziplin. Sie folgte somit der Slowenin Ilka Stuhec, die als letzte Athletin die ersten drei Abfahrten in einer Saison für sich entschied. Das war im Winter 2016/17 der Fall. Für die azurblaue Athletin ist es der siebente Sieg in Folge, wenn sie am Start stand. Unterbrochen wurde diese unheimlich wirkende Serie nur durch die Verletzung, die sich in der letzten Saison im Januar zugezogen hatte.
Auf Position zwei schwang mit der US-Amerikanerin Breezy Johnson (+0,27) eine Athletin ab, die wir langsam, aber sicher als Dauerabonnentin, einen Podestplatz betreffend, bezeichnen können. Im letzten Winter startete sie so richtig durch und es scheint, dass sie den Schwung auch in dieser Saison mitgenommen hat. Mirjam Puchner (+0,91) aus Österreich verlor zwar etwas mehr Zeit auf Goggia, doch nach ihrer sehr guten Vorstellung im zweiten Training konnte man davon ausgehen, dass sie auch im Rennen die Zähne zeigen und sich durchaus mit einem Podestplatz, zu dem wir ihr gratulieren, verwöhnen wird.
Mirjam Puchner: „Wenn mit Startnummer 19 der Dreier aufleuchtet, dann kann man schon zufrieden sein. Es ist ein Schritt in die richtige Richtung und man kann schon zufrieden sein. Sofia war in jedem Abschnitt irrsinnig schnell. Sie hat uns wieder gezeigt, wo es lang geht.“
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Auf den Plätzen vier und fünf reihten sich Puchners Landsfrau Ramona Siebenhofer (+1,33) und die Slowenin Ilka Stuhec (+1,37) ein. Die Schweizerin Corinne Suter (+1,43), die aufgrund einer Verletzung nicht die ganzen Sommereinheiten abspulen konnte, tastet sich langsam nach vorne. Die Weltmeisterin belegte den sechsten Rang. Mit der Norwegerin Ragnhild Mowinckel (+1,44) positionierte sich das herzlichste Lachen des Skiweltcups auf Rang sieben.
Ramona Siebenhofer: „Ich bin lieber Vierte als Zehnte. Aber mich ärgert es schon etwas, weil ein paar Kurven nicht ideal waren. Der Abstand nach ganz vorne ist schon riesengroß, da muss sich was ändern. Wenn man so knapp am Podium dran ist, dann kann man sich schon ärgern.“
Die besten Zehn des Tages wurden von der wieder stark fahrenden Südtirolerin Nadia Delago (8.; +1,45), ihrer erfahrenen Mannschaftskollegin Elena Curtoni (9.; +1,52) und der eidgenössischen Allrounderin Michelle Gisin (10.; +1,61), die man bei jedem Rennen auf der Rechnung haben muss, abgerundet. Das ÖSV-Sextett Ariane Rädler (+1,81), Nadine Fest (+1,93), Cornelia Hütter (+1,96), Christine Scheyer (+2,10), Sabrina Maier (+1,98) und Stephanie Venier (+2,19) schwang auf den Plätzen zwölf, 14, 15, 16, 18 und 19 ab.
Cornelia Hütter: „Sofia ist brutal am Limit gefahren. Einmal war sie fast drüber, aber wenn du in einer so einer ‚Überform‘ bist, dann kannst du sowas handeln. Für mich selbst heißt es: Analysieren und beim nächsten Mal besser machen.“
Die Swiss-Ski-Athletin Priska Nufer riss als 24. schon etwas mehr als zweieinhalb Sekunden Rückstand auf Goggia auf und landete noch hinter ihrer Landsfrau Joana Hählen (20.; +2,20). Ebenfalls für die Schweiz fährt Jasmina Suter (+2,53). Als 25. des Klassements musste auch sie eingestehen, dass viele Gegnerinnen schneller als sie waren. Jasmine Flury (+2,34), auch sie ist eine Telljüngerin, schwang auf Position 22 ab.
Die Deutsche Kira Weidle verpatzte den Sprung nach dem Gleitstück; da hatte sie auch im Training schon Probleme. Sie rutschte bei der Kurve danach weg und fuhr nach dem Steher weiter, aber das möglicherweise gute Resultat war somit nicht mehr im Bereich des Möglichen. Neben der Österreicherin Tamara Tippler kam auch die Südtirolerin Nicol Delago nicht ins Ziel. Aufgrund eines positiven Coronatests war die routinierte Schweizerin Lara Gut-Behrami in Frankreich nicht am Start.
Bevor es für die Abfahrerinnen Mitte Januar 2022 in Altenmarkt-Zauchensee weitergeht, werden wir wohl die meisten morgen beim Super-G in Val d’Isère sehen. Dann geht es auch für sie in die Weihnachtspause. Mal sehen, ob das Christkind der einen oder anderen Athletin ein Paar pfeilschnelle Skier schenkt, um dann im neuen Jahr näher an die Dominatorin des Geschehens, und das ist ohne Zweifel Sofia Goggia, zu kommen. Gegen die Athletin aus Bergamo scheint derzeit kein Kraut gewachsen.
Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22
Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Stand nach 31 Rennläuferinnen