Sölden – Wenn am Sonntag die Riesentorläufer in Sölden in den neuen Skiwinter starten, ist auch der 29-jährige ÖSV-Athlet Stefan Brennsteiner mit dabei. Er ist hart im Nehmen und weiß, dass er nicht mehr so viel Zeit hat, sich zu beweisen. Trotz fünf Knie-Operationen will er es noch einmal wissen. Die Betreuer attestieren ihm einen der besten Schwünge im Skiweltcup.
Der Pinzgauer hätte längst die Skier an den berühmten Nagel hängen können, doch er biss immer wieder die Zähne zusammen. Er gibt nicht auf. Bei den Olympischen Winterspielen im südkoreanischen Pyeongchang hatte er eine Medaille vor Augen, als er zu Sturz kam und sich zum x-ten Mal das Kreuzband riss.
Sicher sind die Erinnerungen an die Spiele im Zeichen der fünf Ringe schmerzhaft. Aber Brennsteiner weiß, dass er mit den Besten mithalten kann. Das ÖSV-Stehaufmännchen weiß, was es kann und wenn dem nicht so wäre, wäre es mit 29 Jahren wohl woanders besser aufgehoben. Der Skirennläufer hatte im vergangenen Jahr dreimal das Ziel nicht gesehen.
Bei den beiden anderen Riesenslalom-Starts beendete er das Rennen auf den Positionen 15 und 21. Der Salzburger feilte an seiner Grundtechnik und möchte im WM-Winter 2020/21 aus dem Vollen schöpfen. Bereits in Sölden soll man Fortschritte erkennen. Da er nicht mehr der Jüngste ist, kann der Druck auf ihn steigen. Aber wenn man gut in die neue Saison startet, kann ihm durchaus der Knopf aufgehen. Und das kann mit 29 Jahren auch der Fall sein.
*** Programm AUDI FIS Skiweltcup Sölden *
Samstag, 17.10.2020: Riesentorlauf Damen (10.00 bzw. 13.00 Uhr)
Sonntag, 18.10.2020: Riesentorlauf Herren (10.00 bzw. 13.15 Uhr)
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: kurier.at