Kranjska Gora/Adelboden – Die Anzahl der coronabedingten Ausfälle im Skiweltcupzirkus der Damen wird immer größer. Nachdem vor kurzer Zeit bekannt wurde, dass der ÖSV-Athlet Raphael Haaser positiv auf das Virus getestet wurde und er somit nicht in Adelboden fahren kann, hat es wieder eine Athletin vom Team Austria erwischt. Die Zillertalerin Stephanie Brunner verfügt über milde Symptome, befindet sich in Heimisolation und kann selbstredend nicht am Riesenslalom in Slowenien auf der Podkoren teilnehmen.
Das ÖSV-Riesentorlauf-Aufgebot Für Kranjska Gora besteht folglich aus Ricarda Haaser, Katharina Huber, Elisabeth Kappaurer, Katharina Liensberger, Chiara Mair, Elisa Mörzinger, Ramona Siebenhofer, Marie-Therese Sporer und Katharina Truppe. Brunner wird ihren Mannschaftskolleginnen morgen vor dem Fernseher die Daumen drücken. Beim Slalom am Sonntag werden wir neben Huber, Liensberger, Sporer, Truppe, Mair und Bernadette Lorenz auch Chiara Mair und Katharina Gallhuber sehen. Beide Rennen beginnen um 9.30 Uhr; das Finale fängt ab 12.30 Uhr an.
Elisabeth Kappaurer kann sich freuen. Nach 1.401 Tagen oder umgerechnet beinahe vier Jahren sehen wir sie wieder bei einem Start eines Weltcuprennens. Es ist klar, dass die lange Leidensgeschichte Spuren hinterlassen hat, aber die Vorarlbergerin freut sich über ihr Comeback. Der Weg zurück war für die heute 27-Jährige alles andere als leicht. Doch die harte Arbeit und die unzähligen Rehabilitationsstunden haben sich am Ende doch ausgezahlt, selbst wenn es denkbare Momente der Resignation gab.
Die glückliche Skirennläuferin aus dem Ländle bestritt im März 2018 ihren letzten Weltcupeinsatz. Das war im deutschen Ofterschwang der Fall. Damals ging sie bei einem Riesentorlauf an den Start. Im September des gleichen Jahres bekam Kappaurer erstmals Besuch von der Verletzungshexe. Bei einem Sturz im Training in der Schweiz zog sich die Athletin, die im westlichsten Bundesland Österreichs beheimatet ist, einen Schien- und Wadenbeinbruch im linken Unterschenkel zu. Es war klar, dass die WM-Saison 2018/19 für sie gelaufen war.
Kaum genesen, schlug das Schicksal abermals grausam zu. Bei einem Probelauf im südamerikanischen Ushuaia zog sie sich im rechten Bein abermals einen Schien- und Wadenbeinbruch und eine Abrissfraktur des linken Schienbeinkopfs zu. Nach mehreren chirurgischen Eingriffen kann sie endlich das Licht am Ende des Tunnels sehen. Beim Heimrennen am Lienzer Schlossberg war die 27-Jährige als Vorläuferin dabei.
Bei denn Herren sehen wir Manuel Feller, Marco Schwarz, Stefan Brennsteiner, Dominik Raschner, Patrick Feurstein und Christian Borgnaes im Riesentorlauf. Am Sonntag wollen Feller, Fabio Gstrein, Christian Hirschbühl, Michael Matt, Schwarz, Dominik Raschner, Marc Digruber und Johannes Strolz viele gute Platzierungen und wertvolle Punkte auf dem Chuenisbärgli einfahren. Die Entscheidungen der Männer im Berner Oberland gehen um 10.30 bzw. 13.30 Uhr über die Bühne.
Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22
Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quellen: sport.orf.at, laola1.at