Mautern – Die österreichische Skirennläuferin Tamara Tippler, die von vielen liebevoll „Tami“ gerufen wird, ist schon lange im Ski Weltcup dabei. In ihrer Karriere fuhr sie in fünf Super-G’s auf das Podest. Bei dem zuletzt ausgetragenen Rennen in St. Anton gelang ihr in der Abfahrt der Sprung auf den zweiten Platz.
Die 29-Jährige ist eine emotionale junge Frau. Ein positiver Charakterzug der ihr aber in ihrer Karriere nicht immer förderlich war. In der letzten Zeit ist sie als Mensch ruhiger geworden und konnte auch ihre Persönlichkeit weiterentwickeln.
Im letzten Jahr lief es nicht immer nach Wunsch. Sie bezeichnet das Ganze als eine richtig verkrampfte Partie. Durch den coronabedingten Lockdown im März 2020 konnte Tippler viel Zeit mit ihren Lieben verbringen. Das Tanken von Kraft trug dafür Sorge, dass der neu eingeschlagene Weg der richtige war.
Trotzdem musste sie bereits in den Sommermonaten und vor der neue Saison einige Hürden nehmen. Nachdem sie positiv auf das Covid-19-Virus getestet wurde, war ihr oft schwindelig. Viele Wochen vergingen, ehe sie wieder auf den Brettern stand. Die Skirennläuferin erlebte mit dem zweiten Platz auf der Karl-Schranz-Piste ihre sportliche Auferstehung. Ferner arbeitet sie auf ihren ersten Weltcupsieg hin. Die Gedanken drehen sich auch schon um die bevorstehende Ski-Weltmeisterschaft in Cortina d’Ampezzo. Doch zuerst will sie in Crans-Montana und Garmisch-Partenkirchen zeigen, dass der Erfolg von St. Anton keine Eintagsfliege war.
Tippler weiß, dass man am berühmten Tag X alles aus sich herausholen muss. Die weltmeisterliche Piste liegt ihr. So gesehen können wir uns darauf gefasst machen, was im WM-Ort alles möglich ist. Die Steirerin verweist auf ihr Vorbild Renate Götschl. Die frühere ÖSV-Athletin gewann in den bellunesischen Dolomiten zehn Mal und kletterte in der Summe 21-mal auf das Treppchen. Wenn das kein gutes Omen ist.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: olympia.at