Lake Louise – Heute fand im kanadischen Lake Louise die erste Abfahrt der Herren im Ski Weltcup Winter 2019/20 statt. Dabei gewann der Deutsche Thomas Dreßen vor dem Südtiroler Dominik Paris und dem zeitgleichen Duo Carlo Janka und Beat Feuz aus der Schweiz.
Thomas Dreßen, der vor einem runden Jahr in Beaver Creek schwer zu Sturz kam und seitdem kein Rennen mehr bestritt, brachte die Nummer 13 Glück. Er benötigte für seinen Sieg eine Zeit von 1.46,81 Minuten. Dominik Paris lag als Zweiter lediglich 0,02 Sekunden zurück. Die beiden, auf Rang drei klassierten Carlo Janka und Beat Feuz rissen 0,26 Sekunden auf den überglücklichen Triumphator aus Bayern auf.
Thomas Dressen: „Dass es so läuft hätte ich nicht gedacht. Ich hatte ja auch noch eine Verkühlung. Meine Erwartungen waren wie in den letzten Jahren. Ich wollte mein Maximum abrufen. Dann muss aber auch viel Zusammenpassen. Auf einer so vermeidlich leichten Strecke, darf man halt auch keinen Fehler machen. Aber dass es so aufgeht, hätte ich mir nicht gedacht. Vielen Dank an alle die mir nach meiner Verletzung zur Seite gestanden haben. Vor allem ein großes Dankeschön an meine Freundin, die hat in den letzten Monaten schon einiges mit mir durchgemacht.“
Daten und Fakten zum
1. Abfahrtslauf der Herren in Lake Louise 2019/20
Offizielle FIS-Startliste – 1. Training in Lake Louise
Offizieller FIS-Liveticker – 1. Training in Lake Louise
Offizieller FIS-Endstand – 1. Training in Lake Louise
Offizielle FIS-Startliste – 2. Training in Lake Louise
Offizieller FIS-Liveticker – 2. Training in Lake Louise
Offizieller FIS-Endstand – 2. Training in Lake Louise
Offizielle FIS-Startliste – 3. Training in Lake Louise
Offizieller FIS-Liveticker – 3. Training in Lake Louise
Offizieller FIS-Endstand – 3. Training in Lake Louise
Offizielle FIS-Startliste – Abfahrt Herren in Lake Louise
Offizieller FIS-Liveticker – Abfahrt Herren in Lake Louise
Offizieller FIS-Endstand – Abfahrt Herren in Lake LouiseAlle Daten werden sofort nach Eintreffen aktualisiert
Matthias Mayer (+0,42) wurde als bester Österreicher Fünfter. Drittbester Eidgenosse wurde Mauro Caviezel (+0,47), der mit der Nummer 1 das Rennen eröffnete und als Sechster abschwang. Vincent Kriechmayr (+0,66) aus Österreich musste sich mit dem siebten Rang zufriedengeben. Der Norweger Kjetil Jansrud (+0,80), der Franzose Adrien Théaux (+1,12) und das zeitgleiche US-amerikanische Duo Steven Nyman und Travis Ganong (+je 1,31) vervollständigen die besten Zehn des heutigen Abfahrtslauf auf kanadischem Schnee.
Matthias Mayer: „Über Platz 5 bin ich schon etwas verärgert, andererseits weiß ich, dass ich mitfahren kann und es ist ja auch nicht das letzte Rennen in dieser Saison. Die Zeit habe ich verloren als es mich aus der Hocke gerissen hat, und ich einiges an Geschwindigkeit verloren haben muss.“
Die beiden DSV-Asse Pepi Ferstl (+1,43) und Romed Baumann (+1,46) schwangen auf den Rängen 14 und 15 ab; der junge ÖSV-Starter Daniel Danklmaier (+1,59) klassierte sich auf Position 17. Der Swiss-Ski-Starter Niels Hintermann teilte sich mit dem US-Boy Bryce Bennett und dem Kärntner Otmar Striedinger (+1,84) den 22. Platz. Das ÖSV-Trio Christian Walder (+1,88), Max Franz (+1,90) und Hannes Reichelt (+1,94) landete außerhalb der Top-25. Zur Erinnerung: Franz hatte im Vorjahr in Lake Louise gewonnen.
Max Franz: „Schade, ich habe es oben gut erwischt und dann alles riskiert. Leider habe ich beim Coaches Corner leicht verdreht, das ist ein Fehler, den du da herunter nicht machen darfst.“
Hannes Reichelt: „Der Fehler vor dem Flachen war ungünstig, weil dann einfach das Tempo fehlt. Ich habe hier in Lake Louise schon öfter die Abfahrt verhaut, und war dann im Super-G schnell. Mit der Wut von heute werde ich morgen ins Rennen starten, dann kann sich vielleicht was Gutes ausgehen. Respekt an Thomas, nach 12 Monaten Pause so ein Rennen abliefern. Ich vergönn es ihm von Herzen, ein echt cooles Comeback.“
Für den zweifachen Abfahrtsweltcupsieger Peter Fill, der sich außerhalb der besten 30 klassierte, gab es keine Punkte. Er wird sicherlich beim nächsten Rennen besser sein; und dieses findet auf der Birds of Prey in Beaver Creek statt. Es bleibt zu hoffen, dass der heutige Überraschungssieger mit der Strecke in den USA Frieden schließen kann und seinen Sturz vergisst.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner