Beim heutigen Abfahrtslauf auf der Schneekristall-Piste, unterhalb des Zwölferkogels in Saalbach-Hinterglemm, hatte am Ende Thomas Dreßen die Skispitzen vorne und konnte so seinen dritten Abfahrtssaisonsieg feiern. Trotz eines Fahrfehlers im oberen Teil, baute der Deutsche Meter für Meter mehr Geschwindigkeit auf, und setzte sich, in einer Zeit von 1:32.96 Minuten, vor den beiden Schweizern Beat Feuz (+ 0.07) und Mauro Caviezel (+ 0.09) an die Spitze des Feldes.
Thomas Dreßen: „Nach dem Schnitzer oben habe ich mir eigentlich gedacht, jetzt ist gleich der Ski weg. Ich bin einfach nicht sauber drübergestanden. Ich habe die Schläge von oben gesehen, und habe gehofft dass ich auf dem Ski bleibe. Ich war dann weit draußen. Da habe ich mir gedacht: Der Speed ist weg, jetzt musst du es direkt probieren. Im Ziel habe ich mir dann gedacht: Ja spinn ich, oder was. Mit dem Schnitzer und dann ganz vorne, verrückt. Ich hab mir nach Kitzbühel vorgenommen: Einfach locker drauflosfahren. Wie die Saison bisher gelaufen ist, ist es schon ein Wahnsinn. Alles was jetzt noch kommt, ist eine Draufgabe.“
Beat Feuz: „Es ist immer schade, wenn man den Sieg knapp verpasst. Keiner hat heute eine perfekte Fahrt runtergebracht, wahrscheinlich auch, weil es nur ein Training gab. Thomas hat es am Besten gemacht, ich kann ihm nur gratulieren. Ich bin im Mittelteil zwei, drei Mal weiter geworden, da habe ich sicher die Zeit verloren. Jetzt muss ich weiter auf einen Abfahrtssieg in Österreich warten. Es schaut einfach schlecht aus, wenn kein Österreicher was dagegen hat, dann hat ein Deutscher was dagegen.“
Mauro Caviezel: „Thomas Dreßen war heute schon ein kleiner Spielverderber, aber wir haben eine starke Schweizer Mannschaftsleistung abgegeben. Thomas fährt sehr gut und hat auch das Riskio auf sich genommen. Wenn dann ein paar Hundertstelsekunden fehlen ist es ebenso, das ist der Sport. Man kann Thomas nur zum Sieg gratulieren. Ledermedaillen habe ich schon genug, da tut ein Podestplatz schon sehr gut. Das Super-G Rennen wird morgen hart umkämpft sein, und sicher eine spannende Geschichte.“
Ski Weltcup Daten und Fakten:
8. Skiweltcup-Abfahrt der Herren
in Saalbach-Hinterglemm 2019/20
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Erstmals seit fünf Jahren sind die Ski Weltcup Speed-Herren wieder in Saalbach-Hinterglemm zu Gast. Geht es nach den Organisatoren würde man die Rennläufer auch 2025 zur Ski-Weltmeisterschaft begrüßen. Als Konkurrenten gehen Garmisch-Partenkirchen und Crans-Montana mit ins WM-Rennen. Einen Pluspunkt konnte Saalbach bereits sammeln, ist man doch kurzfristig für die wegen des Coronavirus abgesagten Rennen in China eingesprungen.
Einzig Thomas Dreßen verhinderte einen Schweizer Vierfachsieg. Direkt hinter dem Podest schwangen die Eidgenossen Carlo Janka (+ 0.26) und Niels Hintermann (+ 0.49) auf den Rängen vier und fünf ab.
Bis kurz vor dem Ziel war der Norweger Kjetil Jansrud (+ 0.54) mit Bestzeit unterwegs, verlor dann im Karussell etwas Zeit und reihte sich zeitgleich mit dem besten Österreicher Vincent Kriechmayr (+ 0.54) auf dem sechsten Platz ein.
Vincent Kriechmayr: „In der Traverse hab ich nicht nur ein bisserl Zeit liegen gelassen, im unteren Streckenabschnitt habe ich noch alles probiert. Oben war ich schnell, unten war ich schnell, aber den Mittelteil habe ich nicht gut erwischt. Es ist etwas unruhig, aber unter den Voraussetzung haben sie hier sehr gute Arbeit geleistet.“
Die Franzosen Maxence Muzaton (+ 0.60) und Johan Clarey (+ 0.64) mussten sich heute mit den Rängen acht und neun begnügen. Im Hinblick auf den Gesamtweltcup hätte sich auch der Norweger Aleksander Aamodt Kilde (+ 0.74), der sich auf Rang 10 positionierte, etwas mehr erwartet.
Mit einer kleinen Enttäuschung endete auch der Auftritt von Matthias Mayer (11; + 0.76), der sich ebenso wie Daniel Danklmaier (14; + 1.10) innerhalb der Top 15 einreihte, bei seinem Heimrennen aber mit höheren Erwartungen ins Rennen ging. Dazwischen schob sich DSV-Rennläufer Andreas Sander auf dem 13. Rang
Matthias Mayer: „Natürlich wäre ich heute auch gerne vorne dabei gewesen. Ich hoffe morgen beim Super-G läuft es etwas besser. Im Kampf um die kleine Super-G Kugel ist ein sehr wichtiges Rennen. Ich denke, es wird eine knappe Partie werden.“
Achtung Zwischenstand nach 40 von 55 Rennläufer
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