Sölden – Heute tragen die Herren im tirolerischen Sölden ihren ersten Riesentorlauf der Saison 2020/21 aus. Bei schönem Wetter und ohne Fans liegt der Schweizer Gino Caviezel nach dem ersten Lauf in Führung. Auf den Positionen zwei und drei liegen, wenngleich mit knappen Rückständen, der Slowene Zan Kranjec und der Norweger Henrik Kristoffersen. Die Startliste (gleich nach Eintreffen) und den Liveticker für den Finallauf finden sie in der Menüleiste oben.
Gino Caviezel: Ich wusste dass ich gut in Form bin. Ich habe den ganzen Lauf gekämpft, da schon viel Rippen im Hang sind. Im Training war ich schon gut in Form. Wir haben eine starke Mannschaft sich gegenseitig puscht. Die Bestzeiten im Team haben sich immer abgewechselt. Eigentlich dachte ich, dass ich nicht so schnell unterwegs bin. Aber im Endeffekt war es ein sehr guter Lauf.“
Henrik Kristoffersen: „Sölden war ja noch nie meine Lieblingsstrecke. Der Hang und der Ort sind schön, aber ich hatte hier noch keine guten Ergebnisse. Ich denke mein Lauf war schon sehr gut und ich kann zufrieden sein. In meiner Karriere habe ich immer viel mit Gefühl gemacht. Jetzt hoffe ich aberIch hoffe, ich habe jetzt die Möglichkeit, es auch mit etwas Brutalität zu machen. Schauen wir, was im Finaldurchgang noch möglich ist.“
Daten und Fakten zum Ski Weltcup Auftakt 2020/21
1. Riesenslalom der Herren in SöldenOffizielle FIS-Startliste 1. Durchgang – Start 10.00 Uhr
Offizieller FIS-Liveticker der Herren 1. Durchgang **
Offizieller FIS Zwischenstand nach dem 1. Durchgang
Offizielle FIS-Starliste 2. Durchgang – Start 13.15 Uhr
Offizieller FIS-Liveticker der Herren 2. Durchgang **
Offizieller FIS-Endstand Riesenslalom Herren in Sölden
** sollte der Liveticker mobil nicht gleich laden – bitte Reload unten drücken
Caviezel, der mit der Startnummer 12 ins Rennen gegangen ist, benötigt für seinen ersten Durchgang eine Zeit von 1.08,13 Minuten. Kranjec (2.; +0,06) und Kristoffersen (3.; +0,10) können mit einem etwas schnelleren Lauf im Finale das bisherige Resultat zu ihren Gunsten auf den Kopf stellen. Der Franzose Alexis Pinturault (+0,15), im Vorjahr Sieger auf dem Rettenbachferner, hat als aktuell Vierter alle Chancen der Welt, um seinen Erfolg zu wiederholen.
In einem Durchgang der knappen Rückstände reiht sich der junge Wikinger Lucas Braathen (+0,24) auf Position fünf ein. Was in ihm steckt, wissen wir spätestens nach seiner Galavorstellung im letztjährigen Slalom von Kitzbühel. Caviezels Mannschaftskollegen Loic Meillard (+0,28) und Marco Odermatt (+0,31) zeigen auf den Rängen sechs und sieben eindrucksvoll, wieso die Eidgenossen erneut den Triumph in die Nationenwertung anpeilen wollen.
Der Norweger Leif Kristian Nestvold-Haugen – das ist wohl der Athlet mit dem längsten Nachnamen – zeigte als Achter auch eine saubere Vorstellung; sein Rückstand auf Caviezel hält sich mit 42 Hundertstelsekunden in Grenzen. Die besten Zehn werden vom Italiener Luca De Aliprandini (+0,57) und dem vierfachen Sölden-Sieger Ted Ligety (+0,77) aus den USA vervollständigt.
Nachdem die deutschen Damen gestern enttäuschten, versuchen die Herren Alexander Schmid (13.; +0,93) und Stefan Luitz (20.; +1,75) für etwas Schadensbegrenzung zu sorgen. Mit einer angriffslustigen Fahrt im zweiten Durchgang könnte sich für den zuerst angeführten Skirennläufer vielleicht ein einstelliges Ergebnis beim Saison Opening in Ötztal ausgehen. Dazwischen reihte sich unter anderem der Swiss-Ski-Fahrer Justin Murisier (+1,22) auf Position 17 ein.
Gar nicht nach Wunsch verläuft der bisherige Tag für die Hausherren. Stefan Brennsteiner (+1,40), Matthias Mayer (+1,41) und Marco Schwarz (+2,79) schwingen auf den Rängen 18, 19 und 25 ab. Diese Ergebnisse machen leider einmal mehr deutlich, wie viel Arbeit auf Mike Pircher und Ferdinand Hirscher wartet. Cedric Noger aus der Schweiz, aktuell auf Platz 26 gereiht, reißt einen Rückstand von fast drei Sekunden auf seinen führenden Landsmann Gino Caviezel auf. Man muss abwarten, ob besagter Rückstand für eine Finalqualifikation reicht oder nicht.
Matthias Mayer: „Im Vergleich zu den besten Riesentorläufern, habe ich ihn im Steilhang wohl zu viel hingehalten und habe den Ski nicht freigelassen. Wobei: Einmal hab ich ihn ein bisserl ausgelassen und gleich hatte ich einen Fehler. Aber wenn ich so Riesentorlauf fahre, muss ich zufrieden sein.“
Marco Schwarz: „Von oben weg bin ich nicht in den Lauf reingekommen. Am Ende des Steilhangs hatte ich noch einen großen Fehler. Da verliert man richtig viel Zeit. Klar bin ich verärgert, es hat gar nichts zusammengepasst.
Sowohl der amtierende Gesamtweltcupsieger Aleksander Aamodt Kilde als auch der ÖSV-Starter Roland Leitinger haben das Ziel im ersten Lauf nicht gesehen.
Offizieller FIS Zwischenstand: Riesenslalom der Herren in Sölden – wird nachgereicht
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Zwischenstand nach 30 Rennläufern