Bern – Wie berichtet, nimmt Swiss-Ski-Präsident Urs Lehmann an der Wahl zum neuen FIS-Präsidenten teil. Der 51-jährige Eidgenosse, vor mehr als einem Vierteljahrhundert Sensations-Abfahrtsweltmeister im japanischen Morioka, hat in den letzten zwölf Jahren für den nationalen Verband viel geleistet und bewegen können. Das, gemeinsam mit seinen Erfahrungswerten in der Privatwirtschaft, will er auch für die FIS tun, sollte die Stimmenwahl auf ihn fallen.
Head-Boss Johan Eliash, der ein Konkurrent von Lehmann ist, würde im Falle eines Wahlsieges auf das Gehalt verzichten. Lehmann hingegen kann es sich nicht leisten, unentgeltlich zu arbeiten. Des Weiteren sieht Letzterer darin kein entscheidendes Argument. Ein wesentliches Argument gegen den schweizerischen Kandidaten kann der Fakt sein, wonach seit gut sieben Jahrzehnten die FIS immer von einem Eidgenossen regiert wird.
Es ist offenkundig, dass die Staatsangehörigkeit des ranghohen Sportfunktionärs keine Rolle spielen darf. Wichtig ist es, für das Amt qualifiziert und voller Kraft und Ideen zu sein, wenn es darum geht, den Sport in der kalten Jahreszeit auf Vordermann zu bringen. So würde Lehmann, wenn er den auf Oktober verschobenen Urnengang für sich entscheiden würde, dafür Sorge tragen, dass die Rennen spannender und attraktivere Formate an der Tagesordnung stehen würden.
Ferner will er neue Märkte schließen und eine Asientour anpeilen. Die vorhandenen Potenziale müssen ausgeschöpft werden. So weist China, das Reich der Mitte, mehr als 1,3 Milliarden, aber nur fünf Millionen Wintersportler auf. Andere Aspekte aus der Sicht Lehmanns sind die Strukturverbesserungen, einhergehend mit der Aufwertung des Wintersports. Sollte beim nächsten FIS-Meeting die Wahl nicht auf Lehmann fallen, wird er nach bestem Wissen und Gewissen seine Ideale und Werte voller Hingabe dem Swiss-Ski-Verband vermitteln.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quellen: www.laola1.at, www.blick.ch