Die Wahl des FIS-Präsidenten Johan Eliasch hat ein Nachspiel. Am 26. Mai 2022, beim FIS-Kongress in Mailand, würde der Brite für weitere vier Jahre als Präsident des Internationalen Skiverbandes wiedergewählt. Die Wahl fand ohne Gegenkandidat statt, trotzdem konnte der 60-Jährige nur 70 von 126 Delegierten-Stimmen für sich in Anspruch nehmen. Vor der geheimen Wahl verließen viele Stimmberechtigen unter Protest den Raum. Die noch anwesenden Delegierten stimmten ohne Gegenstimme für Johan Eliasch.
Nach der Wahl sprach man beim DSV von einer „Farce“. Swiss-Ski-Präsident Urs Lehmann bezeichnete die Wahl von Eliasch als „Muppet-Show“. Neben dem Deutschen und Schweizer Skiverband haben auch der ÖSV und Kroatien Beschwerde beim internationalen Sportgerichtshof CAS in Lausanne eingelegt.
Der stellvertretende Geschäftsführer von Swiss Ski, Diego Züger, reklamierte die Wahl: „Das Wahlprozedere war ein Witz. Eine Wahl, bei der die einzig gültige Stimme eine Ja-Stimme ist, entspricht nicht unserem Rechtsverständnis.“ Auch eingebrachte Verfahrensanträge wurden vom externen FIS-Rechtsbeistand nicht zugelassen. ÖSV Generalsekretär Christian Scherer berichtete, das 15 Verbände darunter auch Österreich eine geheime Abstimmung forderten. Dieser Antrag wurde jedoch abgelehnt.
Bis zur Entscheidung der CAS werden einige Monate ins Land ziehen. Wird die Prozedur, bei der Wahl des FIS Präsidenten, als rechtskonform beurteilt, werden die Antragssteller das Urteil akzeptieren. Sollten von der CAS jedoch Formfehler anerkannt werden, müsste die Wahl wiederholt werden.
Quellen: Blick.ch, kleinezeitung.at und eigene Recherchen
Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2022/23
Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2022/23