Garmisch-Partenkirchen – Die zuletzt kritisierte Deutsche Viktoria Rebensburg kann sich freuen. In einer Zeit von 1.41,94 Minuten gewann sie die heutige Damenabfahrt vor heimischer Kulisse in Garmisch-Partenkirchen. Die Athletin des SC Kreuth verwies die Italienerin Federica Brignone (+0,61) und die Tschechin Ester Ledecká (+0,83) auf die Plätze zwei und drei.
Viktoria Rebensburg: „Als ich im Ziel sah, dass ich um Sechszehntelsekunden vorne war, dachte ich mir schon, was für ein Wahnsinn. Das hätte ich mir nicht erträumen lassen. Wenn man vor dem Heimpublikum, bei dieser super Stimmung im Ziel abschwing, ist das einfach unglaublich. Ich habe immer an mich geglaubt, dass ich auch eine Abfahrt gewinnen kann, ich meinen Abfahrtssieg noch einfahren werde.“
Federica Brignone: „Es ist einfach unglaublich für mich. In Bansko war es mehr ein Super-G, aber heute war es eine echte Abfahrt. Ich bin sehr zufrieden. Ich habe nicht geglaubt, dass ich in den Speedbewerben so gut Fuß fassen kann. Es läuft zurzeit sehr gut, und es macht auch viel Spaß, auch wenn die Saison schon sehr anstrengend ist.“
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6. Abfahrt der Damen in Garmisch-PartenkirchenFIS-Startliste – 1. Training in Garmisch
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Brignones Teamkollegin Sofia Goggia büßte als Vierte nur 0,12 Sekunden auf einen Podestrang ein. Die in der Disziplinenwertung führende Schweizerin Corinne Suter lag als Fünfte 98 Hundertstelsekunden auf Rebensburg ein. Die Slowenin Ilka Stuhec (+1,52) schwang als Sechste ab. Die Eidgenossin Joana Hählen (+1,63) beendete die heutige Abfahrt auf Position sieben.
Die Technikspezialistin Petra Vlhová (+1,74) machte auch heute eine glänzende Figur. Die Slowakin wurde vor der Italienerin Francesca Marsaglia (9.; +1,77) und der besten ÖSV-Dame Elisabeth Reisinger (10.; +1,80) Achte. Hinter der auf Platz elf fahrenden Swiss-Ski-Vertreterin Jasmine Flury (+1,90) kam die österreichische Vorjahressiegerin Stephanie Venier (+1,92) als Zwölfte ins Ziel. Die in Garmisch-Partenkirchen immer starke Leistungen zeigende Lara Gut-Behrami (+2,15) schwang hinter der Tirolerin und der Lokalmatadorin Kira Weidle (13.; +2,11) auf Position 15 ab.
Elisabeth Reisinger: „Das Gefühl auf der Abfahrt war schon sehr gut. Ich habe alles gegeben und freue mich dass am Ende der 10. Platz rausgeschaut hat. Ich bin zufrieden und kann jetzt das Weltcup-Finale in Cortina d’Ampezzo ins Auge fassen. Das wäre mein Saisonziel.“
Stephanie Venier: „Mein Gefühl bei der Fahrt war eigentlich nicht schlecht, auch wenn ich zwei, drei kleine Fehler machte, die auch Zeit gekostet haben. Zurzeit ist leider etwas der Wurm drinnen.“
Nicole Schmidhofer (+2,27) und Nina Ortlieb (+2,30) hatten aufgrund des großen Rückstands nichts mit der Entscheidung zu tun; die beiden ÖSV-Damen landeten auf den Rängen 16 und 18. Sowohl ihre Landsfrau Ramona Siebenhofer als auch die Liechtensteinerin Tina Weirather verzichteten auf einen Rennstart.
Nicole Schmidhofer: „Nach dem gestrigen Training habe ich noch ein paar Sachen geändert. Wenn ich nichts geändert hätte und hinten wäre, würde ich sagen: Hätte ich doch was probiert. Ich bringe derzeit einfach die Schwünge nicht zu.“
Nina Ortlieb: „Ich bin schon etwas ‚angefressen‘. Bei der Zielkurve habe ich fünf, sechs Zehntel liegen gelassen. Das ärgert mich extrem, weil ich mir das genau angeschaut habe, und dann hat es wieder nicht geklappt. Man muss extrem entschlossen sein, leider habe ich den Punkt wieder nicht getroffen und dadurch viel Zeit verloren.“
In der Disziplinenwertung liegt Suter mit 317 Punkten vorne. Die abwesende US-Lady Mikaela Shiffrin hat 256 Punkte gesammelt und liegt knapp vor Ledecká, die drei Punkte zurückliegt. Brignone hat heute 80 Zähler gesammelt und steht bei 234 Zählern.
Apropos Brignone: Aufgrund ihres sehr guten zweiten Ranges von heute schmolz ihr Rückstand im Kampf um die große Kristallkugel und auf Shiffrin auf 190 Zähler. Die US-Amerikanerin hat 1225, die azurblaue Skirennläuferin 1035 Punkte auf ihrem Konto.
Die nächste Ski Weltcup Abfahrt der Damen findet am 21. Februar im schweizerischen Crans-Montana statt.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Abfahrtszwischenstand nach 40 Rennläuferinnen