Kvitfjell – Mit guten Erinnerungen reist der Südtiroler Skirennläufer Werner Heel nach Kvitfjell. Der Speedspezialist aus dem Passeiertal raste vor elf Jahren in Norwegen zu seinem ersten Sieg bei einer Weltcupabfahrt. Nun bestreitet der 36-Jährige morgen sein letztes Rennen.
Drehen wir das Rad der Zeit zurück. 2008 trug der Südtiroler die Startnummer 25. US-Sonnyboy Bode Miller gab schon Siegerinterviews, als er vom damals unbekannten Heel noch abgefangen wurde. Der Erfolg auf der Olympiastrecke von 1994 blieb jedoch der einzige Sieg bei einer Weltcupabfahrt. Später triumphierte er noch zweimal im Super-G, einmal vor heimischer Kulisse in Gröden und einmal in Åre.
Doch Kvitfjell war immer ein gutes Pflaster für den Freund von Manuela Mölgg. So kletterte er 2015 noch einmal auf das Podium. Nun beendet der Mann aus Walten in Passeier seine Karriere, die in Bormio im fernen Jahr 2001 begann. Der damals junge Athlet fuhr als 37. nicht in die Punkte.
In wenigen Wochen wird Heel 37 Jahre alt. Als Ski-Rentner wird er viel auf den Berg gehen, ohne Leistungsdruck Ski fahren oder mit dem Mountain Bike fahren. Er schrieb, dass es wieder einmal an der Zeit ist, seinem Instinkt zu vertrauen, ferner ein Gefühl für den richtigen Zeitpunkt zu haben. So wirft er sich ein letztes Mal aus dem Starthaus, mit Stolz und auch mit Melancholie, wohl wissend, dass es das Richtige ist.
Schließlich bedankte sich Heel bei seinen Eltern, Geschwistern, seiner Freundin Manuela Mölgg und dem Fanklub, seinen Betreuern, Physiotherapeuten, dem Skiklub Passeirer, dem italienischen Wintersportverband und der Sportgruppe der Finanzwache. Mak sehen, ob der Passeirer dem Skisport in der einen oder anderen Form erhalten bleibt.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: www.sportnews.bz