London/Peking – In China gehen die Wogen hoch. Im Gastgeberland der bevorstehenden Olympischen Winterspiele will man am liebsten die Boykottandrohungen einiger Länder unter den Teppich kehren. Ein solcher ist nicht erfolgreich, berichtete Wang Wenbin, seines Zeichens Sprecher des Außenministeriums, stellvertretender Direktor der Informationsabteilung des Außenministeriums und Mitglied der Kommunistischen Partei Chinas. Vorher hatte der Ausschuss für Auswärtige Angelegenheiten des Parlaments in der britischen Hauptstadt London die Regierung aufgefordert, englische Unternehmen zum Boykott der Spiele zu drängen, sofern China keine Menschenrechtsverletzungsuntersuchungen in die Wege leitet.
In der Region Xinjiang, gelegen im Nordwesten des Reichs der Mitte, kam es vermutlich zu Misshandlungen und Masseneinkerkerungen von hauptsächlich muslimischen ethnischen Minderheiten wie beispielsweise den Uiguren. China lehnt die Politisierung des Sports, aber auch die Einmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten auf Schärfste ab, wenn es um Menschenrechtsfragen geht.
Auf massiven Widerstand stoßen die Versuche, die Vorbereitung und Durchführung der Spiele in der chinesischen Hauptstadt aus politischen Beweggründen zu stören, zu verhindern oder zu sabotieren. Außerdem hat das Reich der Mitte den Vereinten Nationen den ungehinderten Zugang zur Region verweigert. Der britische Regierungschef Boris Johnson sprach sich gegen einen sportlichen Boykott der Spiele aus.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: Krone.at