Ljubljana/Laibach – Bis zur Ski Weltcup Saison 2016/17 erzielte der slowenische Riesentorläufer Zan Kranjec einige gute Ergebnisse. Dazu zählten beispielsweise die zwei vierten Ränge in Sölden und Alta Badia. Doch der Skirennläufer hatte noch nicht zum Sprung, einer der besten seiner Zunft zu werden, angesetzt.
In weiterer Folge wurde er immer besser. Auf der Gran Risa fuhr er 2017 das erste Mal unter die besten Drei. Zwei weitere fünfte Plätze zeigten, aus welchem Holz er geschnitzt war. Am Ende des Winters 2017/18 landete er in der Disziplinenwertung auf dem sechsten Rang.
In den letzten beiden Saisonen wurde er immer besser. So klassierte er sich in der Disziplinenwertung jeweils auf Position vier. Im Dezember 2018 konnte Kranjec jubeln. In Saalbach-Hinterglemm gewann er sein erstes Rennen im Ski Weltcup. Beim Saisonfinale 2018/19 wurde er in Soldeu Dritter. In der abgelaufenen Saison sammelte er laufend Top-Platzierung. Beim Einsatz auf dem Chuenisbärgli in Adelboden war er nicht zu bremsen.
Am Ende hatte der Slowene 364 Zähler gesammelt; auf Disziplinenwertungssieger Henrik Kristoffersen fehlten ihm nur 30 Zähler. Die letzten Rennen fielen aufgrund des Coronavirus aus. Kranjec freute sich auf den Heimauftritt in Kranjska Gora und auf einen Showdown in Cortina d’Ampezzo – doch vergebens.
In einem Interview berichtete Kranjec, dass er, wenn er den guten, eingeschlagenen Weg fortsetzen könne, noch viele gute Winter vor sich habe. Er will auch bei Großveranstaltungen erfolgreich sein. Die bevorstehenden Saisonen bieten ja mit den Weltmeisterschaften und Olympischen Winterspielen verschiedene Möglichkeiten, sich zu beweisen. Er möchte bereit sein, um vorne mitzumischen. Das wäre sein Ziel.
Kranjec hat in seiner Karriere im Konzert der Großen zweimal gewonnen und vier Weltcup-Podestplätze vorzuweisen. Er will alles daran setzen es Jure Kosir und Jure Franko nachzumachen. Diese hatten bei den Olympischen Winterspielen jeweils eine Medaille geholt. Aber auch Mitja Kunc und Stefan Hadalin sollen nicht die einzigen Slowenen bleiben, denen weltmeisterliche Edelmetall-Ehren zuteilwerden.
Kranjec trainiert in Zeiten der Corona-Pandemie zuhause. Er verfügt über alle Voraussetzungen, um qualitativ gut zu arbeiten. Er hat ein kleines Fitnesscenter mit Gewichten, Gummibändern, Fahrrädern und vielem mehr. Des Weiteren hält er mit seinem Trainer Kontakt. Das Virus beinhaltet eine Situation, die jeder Athlet hat. Jeder muss sich selbst organisieren. Normalerweise stünden die nationalen Meisterschaften und Materialtests an. Doch diese Sachen fallen wie ein wohl verdienter Urlaub ins Wasser.
Der Skirennläufer kann es nicht erwarten, im Sommer die Gletschertrainings abzuhalten. Er möchte, wie geschrieben, an seine hervorragenden Leistungen im Ski Weltcup anknüpfen und am liebsten vor heimischer Kulisse die Disziplinenwertung gewinnen. In diesem Jahr hat es leider nicht ganz geklappt.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quellen: siol.net, www.fantaski.it