Liptovský Mikulas – Die slowakische Skirennläuferin Petra Vlhová sprach über die letzte Phase der Kooperation mit dem italienischen Erfolgscoach Livio Magoni. Sie hat ihre Gefühle in einer Biografie mit dem Titel „Petra“ veröffentlicht, die Mitte November auf dem Büchermarkt erscheinen wird. Die ersten drei Jahre mit Magoni waren unglaublich. So zeigte der Italiener der Slowakin eine neue Welt und die beste Arbeit. Im Laufe der Zeit ging es jedoch schief, und der letzte Winter glich einem Massaker.
Die 26-Jährige dominierte in der vergangenen Saison das Weltcupgeschehen. Das hielt sie jedoch nicht ab, die Zusammenarbeit nach dem Gewinn der großen Kristallkugel zu beenden. So berichtete die Slowakin, dass, wenn sie mit ihm weitermachen würde, sie maximal zwei Jahre durchhalten würde und danach fertig wäre. Entweder wäre sie ausgebrannt, der Körper zerstört oder sie hätte die Freude am Skifahren verloren. Mental war die Skirennläuferin den Anforderungen des Italieners nicht mehr gewachsen. So erzählte Vlhová, dass Magoni sie als Maschine ansah und nicht als Frau, die Gefühle hat und manchmal scheitert. So habe der Italiener sie und ihre Teammitglieder verletzt.
Als Vlhová versuchte, mit ihm zu sprechen, wurde alles noch viel schlimmer. Als sie sich ihm anvertraute, kam das Thema wie ein Bumerang zurück. Die 26-Jährige sprach davon, dass der Italiener weiter sein „Ding“ durchzog und sie nie gut genug für ihn war.
Der letzte Strohhalm für sie war das Interview, das er einer italienischen Zeitung gab. Als sie auf ihr Handy schaute, sah sie die erschreckende Schlagzeile, wonach sie nicht mehr besser würde. Diese Aussage war sehr unangenehm für sie.
Zuerst klickte sie auf den Artikel, den sie nicht gleich verstand. Das Gespräch Magonis, das er mit dem „Corriere della Sera“ führte, war auf Italienisch. Die Slowakin ließ es übersetzen und las alles. Dann brach sie mental zusammen. In diesem Augenblick wusste sie, dass nach fünf Jahren der gemeinsame Weg keine Fortsetzung finden würde. Sie rief ihren Bruder an und sagte ihm, dass sie Magoni fertigmachen wolle und fluchte ins Telefon. Der Trainer schaffte es, ihr die große Freude über die große Kristallkugel zu zerstören.
Der neue Trainer Mauro Pini kommt aus der Schweiz. Gemeinsam arbeiten sie auf das kollektive Ziel, die Olympischen Winterspiele 2022 in Peking, hin. Der 55-jährige Eidgenosse hat in der Vergangenheit bereits einige Ski-Asse vorbereitet und betreut. So arbeitete er unter anderem mit seiner Landsfrau Lara Gut-Behrami zusammen. Auch Tina Maze aus Slowenien stand unter der Ägide Pinis. Zuvor war er Cheftrainer der sehr erfolgreichen Swiss-Ski-Herren um Didier Cuche. Magoni, der heuer die Slowenin Meta Hrovat zusammenarbeitet, blieb nicht lange ohne neue Beschäftigung.
Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22
Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: sport.aktualne.cz