29 Oktober 2021

Alex Vinatzer will die vergangene Saison als Erfahrung ablegen

Alex Vinatzer möchte mit Atomic zu neuen Höhenflügen ansetzen. (Foto: Alex Vinatzer / Instagram)
Alex Vinatzer möchte mit Atomic zu neuen Höhenflügen ansetzen. (Foto: Alex Vinatzer / Instagram)

Wolkenstein – Zugegeben, der italienische Slalomspezialist Alex Vinatzer hätte sich gerne für den Riesenslalom-Finaldurchgang in Sölden qualifiziert. Aber der Südtiroler Jungspund, der im letzten Winter in seiner Paradedisziplin mehrere gute Ergebnisse zeigte und bei der Ski-WM in Cortina d’Ampezzo knapp eine Medaille verpasste, bleibt ausgeglichen und gelassen. Diese innere Stärke rührt wahrscheinlich aus dem Bewusstsein, jemand zu sein, der jedes Resultat anstreben kann. Die Nichtteilnahme am zweiten Durchgang ist kein Beinbruch, im Gegenteil: Der Grödner genoss seinen Auftritt im Ötztal, und er versicherte, dass er öfters im Riesenslalom antreten und in dieser zweiten Disziplin bestehen möchte. Zuhause in Wolkenstein lud der sympathische Skirennläufer seine Batterien auf. Am 2. November fliegt er mit dem azurblauen Slalomteam von Jacques Theolier und Stefano Costazza nach Schweden. Jetzt steht der Torlauf im Fokus; man will im hohen Norden Europas einen zehntägigen Trainingsblock auf Kunstschnee abspulen.

Blicken wir auf den letzten Winter. Mit einem vierten Rang im Slalom in Alta Badia/Hochabtei und dem dritten Platz in Madonna di Campiglio startete der Grödner mehr als nur sehr gut in die Saison 2020/21. Der Seuchen-Januar mit mehreren Ausfällen konnte mit einem WM-Fast-Edelmetall in Cortina d’Ampezzo kompensiert werden. Vinatzer hat viel gearbeitet. Er blickt nach vorne; der 1999 geborene Athlet wäre gerne Mitte November in den Slalomwinter gestartet. Er erzählt, dass der Torlauf in Levi für die Riesentorläufer ein bisschen wie der Riesenslalom in Sölden sei. Aber nun muss er sich bis Mitte Dezember gedulden. Dann steht im französischen Val d’Isère der erste Slalom der Olympiasaison an. Auch das Rennen in Madonna di Campiglio findet im letzten Monat des Jahres 2021 statt. Im Januar geht es rund; die Klassiker stehen auf dem Programm. Vinatzer ist sich bewusst, dass die Olympischen Winterspiele in China das Hauptereignis darstellen.

Der Grödner will sich keine Fehler erlauben und wird versuchen in der ganzen Saison gut und konstant zu fahren. Das würde das Selbstvertrauen für die Olympischen Winterspiele in Pekining. Auf dem olympischen Podest werden für ihn jene Athleten stehen, die in den vorolympischen Rennen eine starke Leistung gezeigt haben. Er träumt von Edelmetall in Peking, doch er ist realistisch genug, um zu wissen, dass sich Träume nur erfüllen können, wenn man alles dafür gibt. Der Südtiroler, der in diesem Jahr auf Manfred Mölggs Bruder Michael als Servicemann setzt, ist reifer geworden, vielleicht auch ein bisschen nachdenklicher.

So umschreibt er den vergangenen Winter als eine Lektion oder sogar als eine bedeutsame Erfahrung. Vorne ist für ihn nur der Athlet, der einen Mix von Gleichgewicht, Technik, Kopf und Exzellenz verkörpert. Eigentlich ist immer alles eine Frage der Balance. So oder so ähnlich kann man das Resümee des aufstrebenden Ladiners in Worte kleiden.

Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22  

Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22  

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: raceskimagazine.it

Verwandte Artikel:

Alejo Hervas bringt Marco Odermatt konditionell auf Vordermann
Alejo Hervas bringt Marco Odermatt konditionell auf Vordermann

Alejo Hervas hat nach seinem plötzlichen Abschied von Lara Gut-Behrami eine neue Position angetreten: Er unterstützt nun Marco Odermatt bei der Vorbereitung auf die kommende Skisaison. Odermatt, der in der Ski Weltcup Saison 2023/24 seinen dritten Gesamtweltcupsieg in Folge holte, befindet sich bereits mitten im Training für den nächsten Winter. Hervas hat in der Vergangenheit… Alejo Hervas bringt Marco Odermatt konditionell auf Vordermann weiterlesen

Franziska Gritsch setzt auf Eigenständigkeit: Training weiterhin im Privatteam
Franziska Gritsch setzt auf Eigenständigkeit: Training weiterhin im Privatteam

Die österreichische Ski Weltcup Rennläuferin Franziska Gritsch entschied sich im vergangenen Winter aus persönlichen Gründen, ein eigenes Privatteam zu gründen und die Trainingsgruppe des ÖSV zu verlassen. Der Grund für ihren Austritt war ihre Beziehung zu ihrem Trainer Florian Stengg, der ebenfalls das Trainerteam des ÖSV verließ, um sie weiterhin als Trainer zu betreuen. Die… Franziska Gritsch setzt auf Eigenständigkeit: Training weiterhin im Privatteam weiterlesen

Nadine Fest gibt nicht auf: Weiter kämpfen für den Erfolg
Nadine Fest gibt nicht auf: Weiter kämpfen für den Erfolg

Die 25-jährige ÖSV-Ski-Weltcup-Rennläuferin Nadine Fest plant trotz ihrer Nicht-Berücksichtigung im ÖSV-Kader für die Saison 2024/25 keinen Rücktritt. Obwohl sie nach einer durchwachsenen Saison, in der sie nur 21 Weltcuppunkte sammelte, aus allen Kadern gefallen ist, gibt die Speedfahrerin nicht auf. Als Mitglied des Sichtungskaders wird sie weiterhin beim ÖSV trainieren und hat fest vor, in… ÖSV-Speedfahrerin Nadine Fest gibt nicht auf: Weiter kämpfen für den Erfolg weiterlesen

Zeit für eine Veränderung: Gino Caviezel verabschiedet sich von Dynastar
Zeit für eine Veränderung: Gino Caviezel verabschiedet sich von Dynastar

Gino Caviezel plant für die kommende Ski Weltcup Saison 2024/25 einen Wechsel seines Skiausrüsters. Nach einer sechsjährigen Partnerschaft mit Dynastar fühlt sich der 31-jährige Skifahrer bereit einen neuen Weg einzuschlagen. Der Ski-Profi bedankte sich am Freitag via Instagram bei seiner bisherigen Skimarke für die mehrjährige Zusammenarbeit. Er äußerte, dass sie in den letzten sechs Jahren… Zeit für eine Veränderung: Gino Caviezel verabschiedet sich von Dynastar weiterlesen

Liensberger und Strolz zurück im Nationalteam: Die ÖSV-Kader für die Skisaison 2024/25
Liensberger und Strolz zurück im Nationalteam: Die ÖSV-Kader für die Skisaison 2024/25

Der ÖSV hat die Kader für die Ski Weltcup Saison 2024/25 bekannt gegeben, wobei der Ski Alpin-Kader besonders im Fokus steht. Mario Stecher, der neue ÖSV-Sportdirektor, betonte, dass der Verband darauf abzielt, in allen Sparten gut aufgestellt zu sein, um Erfolg zu erzielen. Der Verband hat für die kommende Saison insgesamt 373 Athleten ernannt, darunter… Liensberger und Strolz zurück im Nationalteam: Die ÖSV-Kader für die Skisaison 2024/25 weiterlesen

Banner TV-Sport.de