22 Dezember 2021

Sebastian Foss-Solevaag gewinnt Nachtslalom von Madonna di Campiglio

Sebastian Foss-Solevaag gewinnt Nachtslalom von Madonna di Campiglio
Sebastian Foss-Solevaag gewinnt Nachtslalom von Madonna di Campiglio

Madonna di Campiglio – Heute wurde der Nachtslalom der Herren im norditalienischen Madonna di Campiglio ausgetragen. Dabei siegte der amtierende Weltmeister Sebastian Foss-Solevåg in einer Zeit von 1.34,59 Minuten vor dem Franzosen Alexis Pinturault (+0,10) und dem Schweden Kristoffer Jakobsen (+0,11). Der Wikinger profitierte vom Drama des Franzosen Clemént Noël, der als Führender des ersten Laufs, auf klarem Bestzeitkurs am letzten Tor ausschied.

 

Sebastian Foss-Solevaag: „Es ist ein super Gefühl und ich bin sehr zufrieden. Es tut mir leid für Clement, er war extrem schnell. Aber so ist das Leben. Ich war sehr stabil, das war mein Plan. Die Strecke mag ich, auch die Bedingungen liegen mir. Es ist ein cooles Rennen. Die kleine Kugel ist immer das Ziel. Ich will vor allem stabil fahren, und dazu noch schnell. Dann schauen wir, was rauskommt.“

Alexis Pinturault: “ Nach Alta Badia war es nicht einfach. Ich bin glücklich, dass ich mit dem Podest in die Weihnachtspause gehen kann. Gesamtweltcup ist momentan nicht mein Ziel – ich gehe Schritt für Schritt. Ob ich in Bormio fahre, weiß ich nicht. Nach Alta Badia war mir eigentlich klar: Sicher nicht. Jetzt ist es ein „vielleicht.“

Clement Noel: „Ich weiß nicht, wie so etwas passieren kann. So kurz vor dem Ziel zu stürzen. Vielleicht habe ich gedacht, es ist schon vorbei, aber es war noch nicht vorbei. Ich weiß aber zumindest, dass ich auch auf dieser Art von Piste schnell sein kann. Die Form ist gut, aber ich wollte das heute gewinnen. Aber so ist Skifahren, manchmal tut es weh.“

 

Daten und Fakten zum Slalom
der Herren in Madonna de Campiglio

Startliste 1. Durchgang – Start 17.45 Uhr
Liveticker der Herren 1. Durchgang
Zwischenstand nach dem 1. Durchgang
Starliste 2. Durchgang – Start 20.45 Uhr
Liveticker der Herren 2. Durchgang
Endstand Slalom Herren Madonna

Gesamtweltcupstand der Herren 2020/21
Weltcupstand Slalom Herren 2021/22

Nationencup: Herrenwertung
Nationencup: Gesamtwertung

Alle Daten werden umgehend aktualisiert

 

Der Südtiroler Alex Vinatzer (+0,26) wurde, nachdem er einen sicheren Stockerlplatz in Frankreich vergab, heute auf Rang vier eingereiht. Foss-Solevågs Landsmann Timon Haugan (+0,85) schwang als Fünfter ab. Ein kräftiges Lebenszeichen gab der Schweizer Loic Meillard (+0,94) von sich. Nach dem ersten Lauf lag er nur auf Platz 29, doch dank der Laufbestzeit, an der sich auch Noël die Zähne ausbiss, machte er 23 Ränge gut, und wurde am Ende Sechster.

Hinter dem Swiss-Ski-Athleten zeigte Giuliano Razzoli (+1,00) eine gute Vorstellung. Der Italiener, der vor gut zwölf Jahren in Vancouver im Torlauf Olympiasieger wurde, beendete sein Heimrennen als bester Azzurro auf Position sieben. Die besten Zehn wurden von dem überraschend frech fahrenden Japaner Yohei Koyama (8.; +1,07), Pinturaults Teamkollege Victor Muffat-Jeandet (9.; +1,15) und dem Südtiroler Simon Maurberger (10.; +1,20) abgerundet.

Neben dem Athleten aus Fernost konnten sich auch drei andere Athleten, die mit einer Startnummer fernab der 50 gestartet waren, über Punkte freuen. Es waren dies der Spanier Joaquim Salarich (15.; +2,62), der Bulgare Kamen Zlatkov (19.; +2,83) und der Österreicher Dominik Raschner (22.; +2,89). Enttäuscht haben Meillards Landsmänner Luca Aerni (17.; +2,70) und Ramon Zenhäusern (18.; +2,72), die fast gleich schnell unterwegs waren, aber aufgrund des relativ großen Zeitabstands nichts mit der Entscheidung zu tun hatten. Noch schlechter erging es dem Team Austria. Nur Michael Matt (+2,87), erwähnter Raschner und Fabio Gstrein (+2,95) kamen in die Punkteränge. Für einen Top-15-Rang waren sie heute zu schlecht.

Im Finale schieden drei Athleten aus. Neben Vorjahressieger Henrik Kristoffersen aus Norwegen erwischte es auch den mit einem Podestplatz liebäugelnden Briten Dave Ryding – er lag zur Halbzeit auf Position vier – und den ÖSV-Mann Johannes Strolz, der sich oft mit der internen Qualifikation umher schlagen muss und mit dem elften Rang nach dem ersten Lauf endlich einmal zufrieden sein konnte. Leider konnte er kein Kapital aus dieser hervorragenden Ausgangslage schlagen. Der große Pechvogel war aber Clemént Noël. Der Franzose, Sieger von Val d’Isère, hatte einen riesengroßen Vorsprung. Da er aber beim letzten Tor vorbeifuhr, verschenkte er den Sieg.

Der nächste Torlauf der Herren auf Weltcupniveau findet am 6. Januar 2022 in der kroatischen Hauptstadt Agram/Zagreb statt.

Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22  

Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22  

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

 

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