6 Januar 2022

Slalom der Herren in Zagreb nach 19 Startern abgebrochen

Slalom der Herren in Zagreb nach 19 Startern abgebrochen
Slalom der Herren in Zagreb nach 19 Startern abgebrochen

Zagreb – Aufgrund warmer Temperaturen und weicher Pistenverhältnisse wurde der Slalom der Herren in Zagreb von gestern Mittwoch auf heute Donnerstag verschoben. Das Wetter passt, es ist kälter geworden und die Athleten freuen sich über eine weitaus bessere Sicht. Doch je länger der erste Lauf dauerte, umso grenzwertiger wurden die Pistenverhältnisse am Bärenberg.

Vor dem mit der Nummer 15 startenden Schweden Kristoffer Jakobsen, seines Zeichens mit dem Norweger Sebastian Foss-Solevåg Führender in der Disziplinenwertung, wurde der erste Lauf unterbrochen. An vielen Toren wurde gearbeitet; die lockeren Tore wurden mit Holzkeilen fixiert. Zudem wurden die Löcher mit Schnee, Wasser und Salz gestopft.

Später wurden der Mann aus dem Drei-Kronen-Team und andere Athleten aus dem Starthaus gelassen, ehe nach 19 Athleten der endgültige Abbruch erfolgt. Dass Jakobsen keine Bestzeit in den Schnee setzte, war von Vornherein klar. Der Wikinger Henrik Kristoffersen, der weit zurücklag, sah das Ganze als Gefahr im unteren Streckenabteil an und betonte auf drastische Art und Weise, dass hier der Schnee tot sei. Auch ARD-Experte Felix Neureuther verstand angesichts des erbärmlichen Schauspiels die Welt nicht mehr.

Dass der amtierende Weltmeister Foss-Solevåg, der mit der Nummer 1 noch die besten Bedingungen hatte und diese zur Führung nutzte, war am Ende der Farce nur noch eine Randnotiz wert.

Stimmen im ORF: 

Sebastian Foss-Solevaag: „Die Piste war sehr weich, es ist wirklich schwierig heute. Ich habe gewusst, mit Nummer eins muss ich Vollgas geben, das ist mir nicht so schlecht gelungen.“

Linus Strasser: „Ich mag normalerweise solche Bedingungen, aber heute am Start… Da war ich mir nicht mehr sicher, ob ich wirklich im Weltcup am Start bin. Ich bin mir nicht sicher, wie sie das durchziehen wollen.“

Marco Schwarz: „Die Piste ist grenzwertig. Es waren am Anfang sehr grobkörnige Brocken drinnen, dann war es zwischenzeitlich besser, jetzt ist es schon eher gefährlich. Es war von mir nicht optimal, deshalb auch der große Zeitrückstand. Wir können die Bedingungen nicht beeinflussen und versuchen unser Bestes. Wenn man Rennen fährt, fährt man immer am Limit.“

Michael Matt: „Es war brutal schwierig. Ich habe gut angefangen, dann war es aber nach ein paar Toren im Steilhang schnell vorbei. Unten bricht die Piste brutal, da sind ein paar Schwünge schon fast einen halben Meter tief. Es nützt nichts, schauen wir mal, was entschieden wird.“

Fabio Gstrein: „Mein Skifahren war heute okay. Was jetzt weiter passiert, müssen andere Leute entscheiden. Als Läufer darfst du nicht an Verletzungen denken, sonst passiert erst recht etwas. Die Trainer haben heute auch nicht mehr viel gesagt, es sieht oben eh jeder selbst im Fernseher.“

Henrik Kristoffersen: „Die Bedingungen sind nicht schuld, wieso ich so weit hinten bin. Wenn man solche Fehler macht, braucht man sich nicht wundern. Aber es ist natürlich ein bisschen komisch zu fahren. Es ist gefährlich, wenn im unteren Teil die Piste bricht. Die Arbeiten jetzt helfen nichts, der Schnee ist komplett tot. Die Entscheidungen der letzten zwei Tage waren sehr komisch. Alles Chaos jetzt!”

Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22  

Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22  

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

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