Zauchensee – Am heutigen Sonntag fand im österreichischen Zauchensee ein Super-G der Damen statt. Dabei triumphierte die Italienerin Federica Brignone in einer Zeit von 1.10,84 Minuten. Nach Soldeu (2016), Bad Kleinkirchheim (2018), Sotschi (2020), Val di Fassa und St. Moritz (jeweils 2014) feierte die 31-Jährige aus dem Aostatal ihren sechsten Super-G ihrer Karriere. Die Schweizerin Corinne Suter lag als Zweite lediglich vier winzige Hundertstelsekunden zurück. Die ÖSV-Vertreterin Ariane Rädler (+0,17) kann sich glücklich schätzen, zumal sie heute das erste Mal unter die besten Drei fuhr.
Federica Brignone: „Heute war es nicht so einfach. Alle haben kleine Fehler gemacht. Natürlich bin ich sehr zufrieden mit meiner Fahrt. Wir haben eine sehr stark Speed-Mannschaft, und kommen alles mehr aus dem Riesentorlauf. So fahren wir auch die Kurven sehr gut, was im Super-G hilfreich ist. Für mich und mein Selbstvertrauen ist dieser Sieg sehr wichtig. Ich habe oft in meiner Karriere gewonnen, aber es ist jedes Mal eine große Emotion.“
Corinne Suter: „Ich bin mit dem zweiten Platz super glücklich und total zufrieden. Es ist wieder einen Schritt vorwärts gegangen. Ich habe auch im Vorfeld schon gut trainiert und auch die Form hat eigentlich gepasst, aber irgendwie hat die letzte Zuversicht gefehlt. Ich bin nicht richtig überzeugt gewesen, und das sieht man dann in jeder Kurve. Jetzt wird es Zeit noch besser in Form zu kommen, und ich denke ich bin auf dem richtigen Weg. Ich versuche nichts besonderes zu verändern, und möchte nur Spaß und Freude am Skifahren haben.“
Ariane Rädler: „In der Leaderbox zu sitzen, ist schon ein unglaubliches Gefühl. Meine Fahrt war gut, ein paar Stellen hätte ich noch mehr auf Zug fahren können, das habe ich mit der niedrigen Nummer leider noch nicht gewusst. Wir haben gestern besprochen, wo die Schlüsselstellen sind und die habe ich gut erwischt. Danke an Niki Schmidhofer, die nach ihrer Fahrt gleich raufgefunkt hat. Ich habe mir schon ein wenig Druck auferlegt, weil ich weiß, dass ich im Super-G gut drauf bin.“
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Marta Bassino (+0,43) von der Squadra Azzurra zeigte eine gute Leistung und schwang auf Rang vier ab. Dahinter positionierte sich die Französin Tessa Worley, ihres Zeichens eine sehr routinierte Athletin und zweifache Riesentorlauf-Weltmeisterin, ex aequo mit ihrer sensationell fahrenden Landsfrau Laura Gauche (+je 0,51), die mit der Startnummer 28 die besten Zehn durcheinanderwirbelte, auf Platz fünf.
Frech und unbekümmert, aber nichtsdestotrotz pfeilschnell, war die junge Neuseeländerin Alice Robinson (+0,53) unterwegs. Die drei Starterinnen hinter Gauche ins Rennen gegangene Skirennläuferin vom anderen Ende der Welt, landete auf Position sieben. Wieder ein gutes Rennen gelang der Italienerin Elena Curtoni (+0,59) auf Rang acht. Lara Gut-Behrami (+0,64) beendete ihren heutigen Arbeitstag hinter der auf Position neun fahrenden Tschechin Ester Ledecká (+0,60) auf Rang zehn.
Hinter der amtierenden Super-G-Weltmeisterin aus dem Kanton Tessin komplettierten mit Ramona Siebenhofer (11.; +0,71), Tamara Tippler (13.; +0,74) und Mirjam Puchner (14.; +0,76) drei Gastgeberinnen, die beinahe gleich schnell unterwegs waren, die Top-14. Jasmine Flury aus der Schweiz teilte sich mit Siebenhofer den guten elften Rang. Die Deutsche Kira Weidle (+0,82), bei der gestrigen auf der Kälberlochpiste im Salzburger Land hervorragende Zweite, reihte sich auf Platz 16 ein.
Ramona Siebenhofer: „In das Lercheneck bin ich viel zu rund reingefahren, da habe ich etwas die Überzeugung und vor allem Tempo verloren, welches mir dann im Zielhang gefehlt hat. Im Augenblick bin ich schon etwas ‚angefressen‘, weil einfach mehr möglich gewesen wäre. Aber gestern mit dem Heimpodium, das war schon irrsinnig schön. Im Großen und Ganzen kann ich mit dem Wochenende schon zufrieden sein.“
Die Österreicherinnen Christine Scheyer (20.; +1,04) und Nadine Fest (21.; +1,24) landeten außerhalb der besten 15. Nicol Delago aus Südtirol sah nicht das Ziel. Der nächste Super-G der Damen, der vorletzte vor den Olympischen Winterspielen in China, findet heute in einer Woche in Cortina d’Ampezzo statt. Vor ihrem Heimrennen ist Goggia in der Disziplinenwertung noch Erste, doch der Rückstand ihrer Landsfrau Brignone beträgt nur noch fünf winzige Zähler. Curtoni liegt auf Position drei und auch dafür sorge tragen, dass wir in den bellunesischen Dolomiten ein azurblaues Feuerwerk erleben können.
Dies ist der aktuelle Zwischenstand nach 35 Rennläuferinnen. Die restlichen Herren, die noch am Start stehen, können Sie in unserem Liveticker verfolgen. Sollte sich innerhalb der Top 15 noch etwas verändern, werden wir dies natürlich nachtragen.
Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22
Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22
Rennbericht für Skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner