Flachau – Mit dem heutigen Nachtslalom der Herren in Flachau wurde der vorletzte Torlauf in der alpinen Ski-Saison 2021/22 ausgetragen. Es siegte der Norweger Atle Lie McGrath in einer Zeit von 1.52,51 Minuten. Der französische Olympiasieger Clément Noel (+0,29) schwang als Zweiter ab. Der routinierte Schweizer Daniel Yule (+0,64) belegte den dritten Rang.
Atle Lie McGrath: „Ich bin so zufrieden und glücklich mit dem heutigen Rennen. Die Nachtslaloms in Schladming und Flachau sind einfach coole Rennen. Ich weiß nicht was ich sagen soll, ich mag einfach diese Abendrennen. Auch diese Wellen mag ich sehr gerne. Im letzten Jahr waren leider meine Knie nicht so gut, aber jetzt finde ich die Piste super. Die gesamte Saison ist irgendwie verrückt aber auch irgendwie cool. Heute ist auch ein Tag wo ich mich bei meinem Team, meinen Freunden, bei HEAD und meiner Familie bedanken möchte. Es ist einfach unglaublich.“
Clement Noel: „Am Anfang der Saison war ich wirklich sehr gut unterwegs. Danach habe ich zu viele Fehler gemacht. Das wichtigste war jedoch der Olympiasieg. Aber auch heute bin ich sehr glücklich. Hier vor dieser perfekten Atmosphäre auf das Podest zu fahren ist ein Traum. Ich kann nur sagen, danke schön Flachau und bis bald.“
Daniel Yule: „Das letzte Jahr war ich hier in Flachau gerade am Tiefpunkt meiner Karriere. Wir haben soviel gekämpft um wieder nach vorne zu kommen. Jetzt spüre ich, dass die schnellen Schwünge wieder dabei sind. Ich bin richtig schnell, wenn ich nicht mit Wut im Bauch fahre, sondern locker auf dem Ski stehe. Wir haben auch daran gearbeitet, dass ich mit einem Lächeln auf der Piste unterwegs bin.“
Daten und Fakten zum
9. Slalom der Herren am Mittwoch in
Flachau (Nachtslalom) 2021/22Startliste 1. Durchgang – Start 17.45 Uhr
Liveticker der Herren 1. Durchgang
Zwischenstand nach dem 1. Durchgang
Starliste 2. Durchgang – Start 20.45 Uhr
Liveticker der Herren 2. Durchgang
Endstand Slalom Herren FlachauGesamtweltcupstand der Herren 2020/21
Weltcupstand Slalom Herren 2021/22Nationencup: Herrenwertung
Nationencup: GesamtwertungAlle Daten werden umgehend aktualisiert
In der Disziplinenwertung können fünf Athleten noch die kleine Kristallkugel gewinnen. Henrik Kristoffersen aus Norwegen hat mit 371 Punkten die Nase vorn. Es folgen sein Landsmann Lucas Braathen (+48), der DSV-Athlet Linus Straßer (+64), der Österreicher Manuel Feller (-70) und der Swiss-Ski-Mann Daniel Yule (-88). Alle anderen haben keine Chance mehr auf die begehrte Trophäe, die in Courchevel/Méribel beim Saisonkehraus vergeben wird.
Johannes Strolz (+0,66), der zur Halbzeit noch souverän in Führung lag, verpatzte seinen Finallauf und wurde am Ende Vierter. Der Österreicher landete vor seinen Mannschaftskollegen Marco Schwarz (5.; +0,69) und Manuel Feller (6.; +0,76). Sehr gut präsentierte sich der mit der hohen Startnummer 34 ins Rennen gegangene Luke Winters (+0,76) aus den USA, der als Siebter abschwang.
Johannes Strolz: „Ich hab von Anfang an das Gefühl gehabt, dass ich etwas tief unterwegs war. Da habe ich dann nicht so den Druck hinbekommen, vor allem bei den Übergängen, da hatte ich immer das Gefühl, dass ich auf die Fersen komme. Dann kann man das nicht so gut fahren. Der große Vorsprung wäre ja eigentlich ein Vorteil, weil man weiß: Auch bei einem Fehler hat man noch Luft. Es ärgert mich schon, dass ich es nicht hinbekommen habe. Aber wenn man bedenkt, wo ich herkomme, dann muss ich zufrieden sein.“
Marco Schwarz: „Es ist natürlich bitter, weil es ums Podest knapp zugeht. Aber ich bin happy mit dem fünften Platz, es sind wichtige Punkte für mich. Und das Skifahren war wieder gut. Garmisch war schon sehr wichtig.“
Manuel Feller: „Wir gönnen es uns gegenseitig, wenn wir Erfolg haben. Es ist schade für die Fans. Es wäre schön gewesen, wenn zumindest einer von uns gestochen hätte und einer am Podest stehen würde. Das tut mir für die Fans mehr weh als für uns. Im Slalom-Weltcup hat sich grundsätzlich für mich nichts geändert. 70 Punkte Rückstand sind viel. Einer von den drei vorne wird stechen. Ich werde im letzten Rennen einfach wieder Gas geben, so wie heute. Das wäre eh aufgegangen, wenn ich nicht den Fehler bei der letzten Welle gemacht hätte. „
Die besten Zehn wurden vom Wikinger Sebastian Foss-Solevag (8.; +0,88), dem Deutschen Linus Straßer (9.; +0,98) und dem Eidgenossen Luca Aerni (10.; +1,01) vervollständigt. Der Tiroler Fabio Gstrein (+1,04) zeigte zwei ansatzweise konstante Läufe und belohnte sich mit Position zwölf. Der Wikinger Henrik Kristoffersen (+1,34), der als Führender in der Disziplinenwertung sein „Heimrennen“ bestritt, war im ersten Lauf nur auf Rang 28 gereiht. Dank der Bestzeit im zweiten Durchgang wurde er immerhin noch 16. Da auch viele direkte Konkurrenten Federn ließen, fährt er als Erster nach Frankreich.
Fabio Gstrein: „Wäre ich 3 Hundertstel schneller gewesen, dann wären ich wieder zwei Plätze weiter vorne. Aber so ist der Slalomsport, da ist es extrem eng geworden. Das macht es spannend zum Zuschauen.“
Henrik Kristoffersen: „Der erste Lauf war gut, bis auf die letzte Welle. Das Finale war sicher kein Top-Lauf, auch wenn er vom Skifahren nicht so schlecht war. Aber der Hang, der Lauf, die Bedingungen sind sehr einfach, da können viele Rennläufer schnell sein. Vielleicht war es bei mir zu wenig Risiko. An die Kugel denke ich jetzt nicht. Ich muss mir anschauen, warum der 2. Lauf so langsam war. Dann kommen erst einmal zwei Riesenslalom-Rennen in Kranjska Gora, und beim Slalom-Finale schauen wir, wie es ausgeht.“
Die Schweizer Loic Meillard (+1,41), Ramon Zenhäusern (+1,89), Tanguy Nef (+2,15) und Marc Rochat (+3,73) fuhren auf die Ränge 17, 21, 22 und 26. Der Österreicher Michael Matt (+1,59) schwang auf Position 19 ab. Anton Tremmel (+1,79) verteidigte seinen 20. Platz des ersten Durchgangs. Pech hatte der britische Kitzbühel-Sieger Dave Ryding; er schied nach einem vielversprechenden fünften Rang zur Halbzeit genauso wie der routinierte Italiener Giuliano Razzoli in der Finalentscheidung aus.
Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22
Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22
Rennbericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner