13 Februar 2024

Hermann Maier kritisiert Weltcup-Kalender: Zu viele Rennen, zu hohes Risiko

Hermann Maier kritisiert Weltcup-Kalender: Zu viele Rennen, zu hohes Risiko (Foto: © Christian Leopold / Neumayr / ServusTV)
Hermann Maier kritisiert Weltcup-Kalender: Zu viele Rennen, zu hohes Risiko (Foto: © Christian Leopold / Neumayr / ServusTV)

In einer Zeit, in der der alpine Skisport durch eine alarmierende Verletzungsserie geprägt ist, haben sich die Stimmen von Hermann Maier und anderen Skilegenden erhoben, um auf die kritischen Aspekte im Weltcup-Kalender hinzuweisen. Während einer Runde bei „Sport und Talk aus dem Hangar-7“ auf ServusTV äußerte sich Maier besorgt über die Dichte des Rennkalenders und die Planung der FIS. Er betonte, dass die Anzahl der Rennen, insbesondere die zwölf Riesentorläufe, für die Athleten eine übermäßige Belastung darstelle.

Maier, der selbst in seiner aktiven Karriere nie vor Herausforderungen zurückschreckte, äußerte sich kritisch über die ‚unglückliche Planung‘ der Rennen, die seiner Meinung nach nicht nur die Qualität der Wettkämpfe beeinträchtigt, sondern auch die Athleten einem erhöhten Verletzungsrisiko aussetzt. Er übte speziell Kritik an der Entscheidung, in Kitzbühel und Wengen zusätzliche Abfahrten zu veranstalten, anstatt die etablierten Super-G-Strecken zu nutzen. Diese Praxis, so Maier, verwässere die Bedeutung des Abfahrts-Sieges beim Lauberhornrennen bzw. Hahnenkammrennen.“

Die Verletzungsserie dieses „Horror-Winters“, die Top-Athleten wie Mikaela Shiffrin, Petra Vlhova, Corinne Suter, Michelle Gisin, Wendy Holdener, Sofia Goggia, Valerie Grenier, Nina Ortlieb, Marco Schwarz, Aleksander Aamodt Kilde und Alexis Pinturault betraf, dient als mahnendes Beispiel für die Risiken, die mit der aktuellen Organisation des Weltcups einhergehen.

Zusätzlich zu den strukturellen Problemen im Rennkalender unterstrich Maier die Herausforderung, die durch die wechselnden und oft extremen Wetterbedingungen entsteht. Von Eispisten bis hin zu ungewöhnlich schnellem Schnee, die Athleten müssen sich ständig anpassen, was das Risiko von Stürzen und Verletzungen erhöht.

Maier lobte auch Marco Odermatt als herausragende Persönlichkeit im aktuellen Weltcup, dessen Leistungen er als beeindruckend und dominant beschrieb. Odermatt, der in den Disziplinen Riesentorlauf, Super-G und Abfahrt glänzt, wird von Maier als legitimer Nachfolger und Supererscheinung für den Weltcup gesehen.

Die Diskussion um die aktuelle Gestaltung des Weltcup-Kalenders und die Wetterbedingungen wirft ein Schlaglicht auf die Notwendigkeit, die Sicherheit und das Wohlbefinden der Athleten in den Vordergrund zu stellen. Während der Skisport nach wie vor als einer der schönsten Wintersportarten gilt, macht Maier deutlich, dass das Streben nach Grenzerfahrungen im Sport immer auch mit einem verantwortungsvollen Umgang einhergehen muss.

Quelle: Servus.TV

 

 

Offizieller FIS Skiweltcup Kalender der Herren Saison 2023/24

Offizieller FIS Skiweltcup Kalender der Damen Saison 2023/24




Verwandte Artikel:

Kristoffersen: Hirschers Comeback ist eine Bereicherung für den Skisport
Kristoffersen: Hirschers Comeback ist eine Bereicherung für den Skisport

In den 2010er Jahren war das Duell zwischen Marcel Hirscher und Henrik Kristoffersen im Slalom und Riesentorlauf eines der spannendsten im Ski Weltcup. Die Rückkehr des Salzburgers kam für den Norweger überraschend, obwohl er seit 2022 auf Hirschers Van-Deer-Ski steht. Kristoffersen ist überzeugt, dass Hirschers Comeback viele Athleten nervös machen wird, doch für den Sport… Kristoffersen: Hirschers Comeback ist eine Bereicherung für den Skisport weiterlesen

Charlie Raposo beendet Karriere und wird Manager von Lucas Braathen (Foto: © Charlie Raposo / Instagram)
Charlie Raposo beendet Karriere und wird Manager von Lucas Braathen (Foto: © Charlie Raposo / Instagram)

Charlie Raposo, der britische Ski Weltcup Rennläufer, verkündete vor wenigen Tagen das Ende seiner aktiven Karriere. Eine Kreuzbandverletzung, die er sich Anfang März zuzog, spielte bei dieser Entscheidung eine bedeutende Rolle. Nun schlägt Raposo ein neues Kapitel auf. Der ehemalige Riesenslalom-Spezialist, der bei insgesamt 64 Weltcup-Rennen antrat, kündigte am Montag seine zukünftige Zusammenarbeit mit Lucas… Charlie Raposo beendet Karriere und wird Manager von Lucas Braathen weiterlesen

Ex-Skirennfahrerin Kirchgasser: Ein Blick auf Tipplers mutiges Comeback
Ex-Skirennfahrerin Kirchgasser: Ein Blick auf Tipplers mutiges Comeback

Die ehemalige österreichische Ski Weltcup Rennläuferin Michaela Kirchgasser, die während ihrer Karriere dreimal WM-Gold gewann, wurde in einem Interview mit der Kronen Zeitung auf Marcel Hirscher’s Rückkehr in den Ski Weltcup angesprochen und ob sie selbst in Erwägung ziehe, auf die Piste zurückzukehren. Sie erklärte, dass sie zwar überrascht gewesen sei über Hirscher’s Comeback, aber… Ex-Skirennfahrerin Kirchgasser: Ein Blick auf Tipplers mutiges Comeback weiterlesen

Hustenanfälle bremsten Olympiasiegerin Ester Ledecká aus. (Foto: Erich Spiess / Red Bull Content Pool)
Hustenanfälle bremsten Olympiasiegerin Ester Ledecká aus. (Foto: Erich Spiess / Red Bull Content Pool)

Die dreifache Olympiasiegerin Ester Ledecká hat eine anstrengende Saison hinter sich, die jedoch positiv endete. Die 29-jährige Athletin hatte lange mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, am Ende der Saison fand sie jedoch zu ihrer Form zurück und siegte im Super-G-Finale in Saalbach. Ledecká erzählt dass der Saisonstart schwierig war, was sie nach der verpassten Ski… Hustenanfälle bremsten Olympiasiegerin Ester Ledecká aus weiterlesen

US-Amerikanerin Lila Lapanja kurz vor Nationenwechsel nach Slowenien (Foto: © Lila Lapanja / Instagram)
US-Amerikanerin Lila Lapanja kurz vor Nationenwechsel nach Slowenien (Foto: © Lila Lapanja / Instagram)

Štefan Hadalin und Meta Hrovat haben ihre Skikarriere beendet, aber die slowenische Nationalmannschaft könnte bald durch ein bekanntes Gesicht aus dem Ski Weltcup verstärkt werden: Lila Lapanja, eine US-amerikanisch-slowenische Skirennläuferin, die bisher unter der Flagge der USA angetreten ist, aber seit einiger Zeit keinen Nationalmannschaftsstatus mehr hat. Im März wurde sie im Skizentrum Sun Valley… US-Amerikanerin Lila Lapanja kurz vor Nationenwechsel nach Slowenien weiterlesen

Banner TV-Sport.de