2 April 2020

Auch Hanna Schnarf stellt die Skier in den Keller

Auch Hanna Schnarf stellt die Skier in den Keller (Foto: Hanna Schnarf / Facebook)
Auch Hanna Schnarf stellt die Skier in den Keller (Foto: Hanna Schnarf / Facebook)

Olang/Pfalzen – Die Südtiroler Skirennläuferin Hanna Schnarf hat ihre Karriere beendet. Die 35-Jährige aus dem Pustertal gab als Hauptgrund den Schien- und Wadenbeinbruch an, den sie sie im November 2018 erlitt. Seitdem bestritt die Speedspezialistin kein Rennen mehr.

Bereits vorher wurde sie mehrere Mal durch schwere Verletzungen zurückgeworfen. Doch die 189-fache Starterin eines Ski Weltcup Rennens gab nie auf. Auch wenn sie im Konzert der Großen zweimal als Zweite nur knapp einen Sieg verpasste, war sie als Frohnatur ein bei allen sehr beliebte Athletin.

Schnarf zeigte bei den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver bzw. vier Jahre später in Pyeongchang jeweils im Super-G eine sehr gute Fahrt. Während sie in Kanada um elf Hundertstelsekunden den Sprung unter die besten Drei verpasste, lag sie in Südkorea nur um eine halbe Zehntelsekunden hinter einem Platz, der ihr ein Edelmetall in Zeichen der fünf Ringe gebracht hätte.

Der zweite Rang in Cortina vor zwei Jahren bleibt ihr ewig in Erinnerung, da sie immer gerne auf der Olimpia delle Tofane gefahren ist und sie die Strecke im WM-Ort von 2021 als Lieblingspiste sah. Traurig und wehmütig blickt sie auf die Olympischen Spiele 2006 in Turin zurück, wo sie als blutjunge Athletin qualifiziert war, doch ein Kreuzbandriss sämtliche Hoffnungen wie eine Seifenblase zerplatzen ließ.

In der Zukunft will sie der Finanzsportgruppe erhalten bleiben und sich ihrer Familie widmen. Wir von skiweltcup.tv wünschen der sympathischen Neo-Skipensionistin alles Gute und Liebe für die Zukunft.

 

Hanna Schnarf verabschiedet sich bei ihren Fans über Facebook

Hallo Freunde,
es ist für mich die Zeit gekommen, dem Skirennsport LEBEWOHL zu sagen und dieses Kapitel meines Lebens zu schließen. Eigentlich wollte ich meinen Rücktritt beim WC-Finale in Cortina bekanntgeben…

Mit meiner Entscheidung bin ich im Reinen, denn ich war an einem Punkt angelangt, an dem ich gespürt habe, dass mein Körper nicht mehr mitspielt. Trotzdem werde ich dieses Leben vermissen, das Adrenalin, Kribbeln am Start, meine Mannschaft, die Gegnerinnen… Es waren intensive Jahre voller Emotionen, mit Höhen und Tiefen… Was bleibt, sind viele Erinnerungen und ich bin dankbar für all die Erfahrungen, die ich machen durfte.

Ein großes Dankeschön an alle, die mich auf meinem Weg begleitet und unterstützt haben, allen voran meine Familie, meine Trainer, Sponsoren und Ausrüster, insbesondere die der letzten Jahre @fischerski @leki.ski.outdoor @briko.official @grapossoftdrinks die Sportgruppe der FIAMMEGIALLE, meine Physios, Ärzte, Freunde und nicht zu vergessen meine Mannschaftskolleginnen.

Ihr werdet mir fehlen! 

 

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: www.sportnews.bz

Verwandte Artikel:

Alejo Hervas bringt Marco Odermatt konditionell auf Vordermann
Alejo Hervas bringt Marco Odermatt konditionell auf Vordermann

Alejo Hervas hat nach seinem plötzlichen Abschied von Lara Gut-Behrami eine neue Position angetreten: Er unterstützt nun Marco Odermatt bei der Vorbereitung auf die kommende Skisaison. Odermatt, der in der Ski Weltcup Saison 2023/24 seinen dritten Gesamtweltcupsieg in Folge holte, befindet sich bereits mitten im Training für den nächsten Winter. Hervas hat in der Vergangenheit… Alejo Hervas bringt Marco Odermatt konditionell auf Vordermann weiterlesen

Franziska Gritsch setzt auf Eigenständigkeit: Training weiterhin im Privatteam
Franziska Gritsch setzt auf Eigenständigkeit: Training weiterhin im Privatteam

Die österreichische Ski Weltcup Rennläuferin Franziska Gritsch entschied sich im vergangenen Winter aus persönlichen Gründen, ein eigenes Privatteam zu gründen und die Trainingsgruppe des ÖSV zu verlassen. Der Grund für ihren Austritt war ihre Beziehung zu ihrem Trainer Florian Stengg, der ebenfalls das Trainerteam des ÖSV verließ, um sie weiterhin als Trainer zu betreuen. Die… Franziska Gritsch setzt auf Eigenständigkeit: Training weiterhin im Privatteam weiterlesen

Nadine Fest gibt nicht auf: Weiter kämpfen für den Erfolg
Nadine Fest gibt nicht auf: Weiter kämpfen für den Erfolg

Die 25-jährige ÖSV-Ski-Weltcup-Rennläuferin Nadine Fest plant trotz ihrer Nicht-Berücksichtigung im ÖSV-Kader für die Saison 2024/25 keinen Rücktritt. Obwohl sie nach einer durchwachsenen Saison, in der sie nur 21 Weltcuppunkte sammelte, aus allen Kadern gefallen ist, gibt die Speedfahrerin nicht auf. Als Mitglied des Sichtungskaders wird sie weiterhin beim ÖSV trainieren und hat fest vor, in… ÖSV-Speedfahrerin Nadine Fest gibt nicht auf: Weiter kämpfen für den Erfolg weiterlesen

Zeit für eine Veränderung: Gino Caviezel verabschiedet sich von Dynastar
Zeit für eine Veränderung: Gino Caviezel verabschiedet sich von Dynastar

Gino Caviezel plant für die kommende Ski Weltcup Saison 2024/25 einen Wechsel seines Skiausrüsters. Nach einer sechsjährigen Partnerschaft mit Dynastar fühlt sich der 31-jährige Skifahrer bereit einen neuen Weg einzuschlagen. Der Ski-Profi bedankte sich am Freitag via Instagram bei seiner bisherigen Skimarke für die mehrjährige Zusammenarbeit. Er äußerte, dass sie in den letzten sechs Jahren… Zeit für eine Veränderung: Gino Caviezel verabschiedet sich von Dynastar weiterlesen

Liensberger und Strolz zurück im Nationalteam: Die ÖSV-Kader für die Skisaison 2024/25
Liensberger und Strolz zurück im Nationalteam: Die ÖSV-Kader für die Skisaison 2024/25

Der ÖSV hat die Kader für die Ski Weltcup Saison 2024/25 bekannt gegeben, wobei der Ski Alpin-Kader besonders im Fokus steht. Mario Stecher, der neue ÖSV-Sportdirektor, betonte, dass der Verband darauf abzielt, in allen Sparten gut aufgestellt zu sein, um Erfolg zu erzielen. Der Verband hat für die kommende Saison insgesamt 373 Athleten ernannt, darunter… Liensberger und Strolz zurück im Nationalteam: Die ÖSV-Kader für die Skisaison 2024/25 weiterlesen

Banner TV-Sport.de