5 März 2021

FIS Favoriten-Vorschau: Der Slalom der Damen in Jasná

Petra Vlhová will Lara Gut-Behrami im Gesamtweltcup wieder näher kommen.
Petra Vlhová will Lara Gut-Behrami im Gesamtweltcup wieder näher kommen.

Aufgrund der Wettervorhersagen haben sich die Renn-Jury und das Ski Weltcup Organisationskomitee in Jasna für einen Programmwechsel ausgesprochen. Am Samstag findet nun der Slalom, am Sonntag der Riesentorlauf statt. Die Startzeiten (9.30 / 12.30 Uhr) bleiben an beiden Tagen gleich. Im Slalom bietet sich Petra Vlhová die Möglichkeit ihren Rückstand von 187 Punkten, gegenüber Lara Gut-Behrami, im Gesamtweltcup zu verkürzen. Wird die 25-Jährige Slowakin die Chance nützen? Hier eine Übersicht der FIS über die Favoriten und wissenswerte Informationen.

Alle Informationen zum Slalom der Damen in Jasná finden Sie hier

 

Petra Vlhová

Petra Vlhová liegt derzeit auf Platz zwei der Gesamtwertung hinter Lara Gut-Behrami. Der Slalom in Jasná ist einer von drei Slalom-Wettkämpfen vor dem Weltcup-Finale, eine Disziplin, in der Vlhová überragend ist und an der Gut-Behrami normalerweise nicht teilnimmt.

Vlhová führt die Slalomwertung an (400 Punkte), aber Katharina Liensberger (360), Mikaela Shiffrin (335) und Michelle Gisin (330) sind alle innerhalb von 100 Punkten. In der vergangenen Saison gewann Vlhová den Slalom-Kristallglobus, ihren ersten Globus in einer Disziplin.

Vlhová hat 11 Weltcupsiege im Slalom errungen, womit sie in der Rangliste der Frauen neben Hanni Wenzel (11) auf Platz neun liegt. Dahinter folgt Pernilla Wiberg auf Platz acht mit 14 Siegen.

Vlhová gewann sechs der letzten acht Slalomveranstaltungen im Weltcup, die einzigen Ausnahmen waren vierte Plätze in Semmering und Flachau in dieser Saison. Bei den Weltmeisterschaften im vergangenen Monat holte sie in dieser Disziplin die Silbermedaille.

Vlhová konnte zum ersten Mal vier Slalomsiege in einer Weltcup-Saison für sich verbuchen. Mikaela Shiffrin gelang dies in sieben der letzten acht Saisons (nicht in 2019/20).

Beim letzten Weltcup, der 2015/16 in der Slowakei, in Jasná, stattfand, holte Veronika Velez-Zuzulová einen Podestplatz für das Gastgeberland: einen dritten Platz im Slalom am 6. März 2016.

 

Mikaela Shiffrin

Mikaela Shiffrin gewann den letzten Slalom, der im Weltcup ausgetragen wurde, am 12. Januar in Flachau. Es war ihr insgesamt 68. Weltcupsieg, womit sie Marcel Hirscher (67) auf Platz drei der ewigen Bestenliste überholte. Nur Ingemar Stenmark (86) und Lindsey Vonn (82) haben mehr Weltcuprennen gewonnen.

Shiffrin hat 44 Weltcup-Slaloms gewonnen, was bereits ein Allzeit-Rekord bei Männern und Frauen ist. Nur Stenmark (46 im Riesenslalom) hat ebenfalls mindestens 44 Weltcuprennen in einer Disziplin gewonnen.

Bei ihren letzten 48 Slalom-Teilnahmen im Weltcup stand Shiffrin 44 Mal auf dem Podium (35 Siege).

Bei den Weltmeisterschaften in Cortina d’Ampezzo im vergangenen Monat holte Shiffrin bei jedem ihrer vier Rennstarts eine Medaille, darunter Bronze im Slalom.

Shiffrin gewann die Slalom-Kristallkugel sechs Mal, ein gemeinsamer Rekord bei den Frauen neben Vreni Schneider (6). Bei den Herren haben nur Stenmark (8) und Hirscher (6) mindestens sechs Slalom-Kristallkugeln gewonnen.

 

Katharina Liensberger

Katharina Liensberger gewann bei den Weltmeisterschaften in Cortina d’Ampezzo im vergangenen Monat die Weltmeistertitel im Slalom und im Parallel-Riesenslalom. Es waren ihre ersten Einzelsiege auf Weltniveau.

Im Slalom stand Liensberger bisher sieben Mal auf dem Weltcup-Podium, der erste Sieg steht ihr aber noch bevor. Nur Wendy Holdener (25) und Malgorzata Mogore Tlalka (8) haben mehr Podestplätze im Damen-Weltcup-Slalom erreicht, ohne jemals zu gewinnen.

Liensberger kann nach Mikaela Shiffrin, Petra Vlhová, Michelle Gisin und Erin Mielzynski die fünfte aktive Skifahrerin werden, die einen Weltcup-Slalom gewinnt.

Die Österreicherinnen haben rekordverdächtige 85 Slaloms im Weltcup gewonnen, allerdings nicht mehr seit Nicole Hosp in Aspen am 30. November 2014.

Liensberger liegt derzeit auf Platz zwei der Slalomwertung, nur 40 Punkte hinter Vlhová. Die letzte Österreicherin, die die Slalom-Kristallkugel gewann, war Marlies Schild in der Saison 2011/12.

 

Weitere Anwärterinnen

Michelle Gisin gewann im vergangenen Dezember den Slalom am Semmering, ihr erster Weltcup-Sieg in einer Disziplin.

Gisin ist neben Mikaela Shiffrin, Petra Vlhová und Erin Mielzynski die einzige aktive Skifahrerin, die einen Damenslalom im Weltcup gewonnen hat.

Die letzte Schweizerin, die in einer Weltcup-Saison mehrere Slalomrennen gewann, war Vreni Schneider in der Saison 1994/95 (4).

Gisin liegt in dieser Saison auf Rang vier der Slalomwertung. Die letzte Schweizerin, die die Slalom-Kristallkugel gewann, war Schneider in der Saison 1994/95.

Wendy Holdener hat 25 Weltcup-Podestplätze im Slalom gesammelt, muss aber noch auf ihren ersten Sieg warten. Dies ist derzeit der Rekord für die meisten Weltcup-Podestplätze in einer Einzeldisziplin ohne Sieg.

Nur zwei Frauen sind öfter Zweite in einem Weltcup-Slalom geworden als Holdener (13): Frida Hansdotter (17) und Pernilla Wiberg (14). Hansdotter (4 Siege) und Wiberg (14) haben beide Slalomsiege im Weltcup erzielt.

Kristin Lysdahl hofft, als erste Norwegerin seit Nina Haver-Løseth (2.) in Flachau am 10. Januar 2017 auf ein Weltcup-Slalom-Podium zu fahren.

 

Quelle: www.FIS-Ski.com
Übersetzungsdienst: DeepL

Verwandte Artikel:

Franziska Gritsch setzt auf Eigenständigkeit: Training weiterhin im Privatteam
Franziska Gritsch setzt auf Eigenständigkeit: Training weiterhin im Privatteam

Die österreichische Ski Weltcup Rennläuferin Franziska Gritsch entschied sich im vergangenen Winter aus persönlichen Gründen, ein eigenes Privatteam zu gründen und die Trainingsgruppe des ÖSV zu verlassen. Der Grund für ihren Austritt war ihre Beziehung zu ihrem Trainer Florian Stengg, der ebenfalls das Trainerteam des ÖSV verließ, um sie weiterhin als Trainer zu betreuen. Die… Franziska Gritsch setzt auf Eigenständigkeit: Training weiterhin im Privatteam weiterlesen

Nadine Fest gibt nicht auf: Weiter kämpfen für den Erfolg
Nadine Fest gibt nicht auf: Weiter kämpfen für den Erfolg

Die 25-jährige ÖSV-Ski-Weltcup-Rennläuferin Nadine Fest plant trotz ihrer Nicht-Berücksichtigung im ÖSV-Kader für die Saison 2024/25 keinen Rücktritt. Obwohl sie nach einer durchwachsenen Saison, in der sie nur 21 Weltcuppunkte sammelte, aus allen Kadern gefallen ist, gibt die Speedfahrerin nicht auf. Als Mitglied des Sichtungskaders wird sie weiterhin beim ÖSV trainieren und hat fest vor, in… ÖSV-Speedfahrerin Nadine Fest gibt nicht auf: Weiter kämpfen für den Erfolg weiterlesen

Zeit für eine Veränderung: Gino Caviezel verabschiedet sich von Dynastar
Zeit für eine Veränderung: Gino Caviezel verabschiedet sich von Dynastar

Gino Caviezel plant für die kommende Ski Weltcup Saison 2024/25 einen Wechsel seines Skiausrüsters. Nach einer sechsjährigen Partnerschaft mit Dynastar fühlt sich der 31-jährige Skifahrer bereit einen neuen Weg einzuschlagen. Der Ski-Profi bedankte sich am Freitag via Instagram bei seiner bisherigen Skimarke für die mehrjährige Zusammenarbeit. Er äußerte, dass sie in den letzten sechs Jahren… Zeit für eine Veränderung: Gino Caviezel verabschiedet sich von Dynastar weiterlesen

Liensberger und Strolz zurück im Nationalteam: Die ÖSV-Kader für die Skisaison 2024/25
Liensberger und Strolz zurück im Nationalteam: Die ÖSV-Kader für die Skisaison 2024/25

Der ÖSV hat die Kader für die Ski Weltcup Saison 2024/25 bekannt gegeben, wobei der Ski Alpin-Kader besonders im Fokus steht. Mario Stecher, der neue ÖSV-Sportdirektor, betonte, dass der Verband darauf abzielt, in allen Sparten gut aufgestellt zu sein, um Erfolg zu erzielen. Der Verband hat für die kommende Saison insgesamt 373 Athleten ernannt, darunter… Liensberger und Strolz zurück im Nationalteam: Die ÖSV-Kader für die Skisaison 2024/25 weiterlesen

Flavio Di Giorgio übernimmt: Gut-Behrami findet neuen Trainer nach Hervas-Trennung
Flavio Di Giorgio übernimmt: Gut-Behrami findet neuen Trainer nach Hervas-Trennung

Lara Gut-Behrami hat für die kommende Ski Weltcup Saison einen neuen Konditionstrainer gefunden. Nach ihrer abrupten Trennung von Alejo Hervas, der nun zu den Männern wechselte und sich um die Fitness von Marco Odermatt und Co. kümmert, fand sie in Flavio Di Giorgio einen neuen Coach. Während des Weltcupfinales in Saalbach war die Trennung von… Flavio Di Giorgio übernimmt: Gut-Behrami findet neuen Trainer nach Hervas-Trennung weiterlesen

Banner TV-Sport.de