St. Vigil in Enneberg – Am heutigen 3. Juni wird der Südtiroler Skirennläufer Manfred Mölgg, der das Weltcupgeschehen seit ewig und drei Tagen aufmischt, 39 Jahre jung. Der Athlet, der in den technischen Disziplinen zuhause ist, bereitet sich wohl auf den letzten Winter seiner langen Karriere vor. Er ist ein Gentlemen, ein Routinier, ein Sympathieträger und einer, der als Paradebeispiel von Professionalität und Menschlichkeit angesehen werden kann.
Der Ladiner gewann bei Großereignissen drei Medaillen und in der Saison 2007/08 die begehrte Slalom-Kristallkugel. Auch eine schwere Knieverletzung im Jahr 2020, die er sich in Adelboden zuzog, brachte ihn nicht aus dem Konzept. Er biss die Zähne zusammen und kämpfte sich zurück. Eine Corona-Erkrankung warf ihn vielleicht etwas zurück, doch es wäre nicht Mölgg, wenn er wie ein Löwe weiter kämpft und nicht aufgeben möchte.
Die schwere Verletzung, die er sich in der Schweiz zuzog, deutete auf ein Ende seiner sportlichen Laufbahn hin. Doch Mölgg erkannte, dass er noch konkurrenzfähig ist. So beschloss er, bis zu den Olympischen Winterspielen in China, die im nächsten Februar anstehen, weiterzumachen. Der Gadertaler weiß, dass es wohl die letzten Spiele im Zeichen der fünf Ringe sein werden. Sicher wäre es auch schön, wenn er die Azzurri bei der Heim-Olympiade in fünf Jahren in Mailand-Cortina vertreten hätte. Doch diese kommen für ihn wohl etwas zu spät.
Genießen wir also die Zeit, die Manfred Mölgg seinen Fans und sich schenkt. Und wer weiß, vielleicht dauert sein Weltcupabenteuer noch etwas länger.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: neveitalia.it
Der vorläufige Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22
Der vorläufige Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22