14 Oktober 2021

Mikaela Shiffrin will mit einem Lächeln und ohne Druck in die Olympiasaison starten.

Aleksander Aamodt Kilde vermisst seine Mikaela (Foto: © Denis Dietrich (Atomic Marketing))
Aleksander Aamodt Kilde vermisst seine Mikaela (Foto: © Denis Dietrich (Atomic Marketing))

Sölden – Hinter Mikaela Shiffrin liegt eine extrem herausfordernde Zeit. Die US-amerikanische Skirennläuferin war nicht zu beneiden. Nach dem tragischen Tod ihres Vaters Jeff kam die Corona-Pandemie und in der Folge Rückenschmerzen. Die 26-Jährige bestritt zehn Monate keine Rennen. Sie trat im letzten Winter ohne ein qualitativ hochwertiges Sommertraining an und präsentierte sich keineswegs in einer 100-prozentigen Verfassung.

Vor dem Start in die Olympiasaison 2021/22 ist dieses Mal alles anders. Gut gelaunt, frisch verliebt und ein komplettes Sommertraining in den Beinen, aber auch entspannt wirkt Shiffrin. Beim Atomic Media Day in Altenmarkt stellte sie sich gemeinsam mit ihrem „neuen“ Freund Aleksander Aamodt Kilde den Fragen der Journalisten.

Shiffrin hat in Squaw Valley und in Saas Fee trainiert. Aufgrund der anhaltenden Coronamaßnahmen fiel ein geplantes Trainingslager in Südamerika ins Wasser.

Die Siegerin von 69 Weltcuprennen hat auch in der kommenden Ski Weltcup Saison den Anspruch sich weiter zu verbessern. Im Vorjahr fehlte ihr die Vorbereitungszeit, jetzt stimmt aber die Marschroute in Richtung Sölden. Die US-Amerikanerin glaubt, dass der Abstand vom Skifahren und das verarbeiten ihrer seelischen Schmerzen, sich nun auszahlen kann. Natürlich darf man sich nie auf den erarbeiteten Lorbeeren ausruhen, aber es ist für eine Sportlerin besonders wichtig, wenn man neben der Physis auf auch die Psyche achtet.

Im letzten Jahr konzentrierte sie sich nur auf die technischen Disziplinen. In diesem Jahr sollen auch wieder vereinzelt Speedrennen auf dem Terminkalender stehen. Die 26-Jährige sah den vergangenen Winter wie ein Comeback. Nun ist sie bereit sich wieder auf das professionelle Skifahren zu konzentrieren.

Sie freut sich auf den Ski Weltcup Auftakt in Sölden, auf die Slalomrennen in Levi, aber auch auf den Speed-Auftakt in Lake Louise. Wenn es sich ergibt, will sie auch gerne die große Kristallkugel ins Visier nehmen. Trotzdem wird sie sich im Kampf um die Gesamtwertung keinen Druck auferlegen. Auch wenn ihre Vorbereitung gut verlief, weiß sie auch um die Fortschritte welche die Konkurrenz gemacht hat.

Um in Sölden gut in den Winter zu starten, muss alles perfekt passen. Shiffrin sieht den Riesenslalom am Rettenbachferner noch als Rennen vor der Saison. Es ist der erste Vergleich mit der Konkurrenz, danach hat man noch Zeit weiter am Setup zu arbeiten.

Nach dem Rennen im Ötztal nimmt die Weltcupsaison mit zwei Slalom Rennen in Levi richtig Fahrt auf. In der letzten Saison hatte sie im Slalomweltcup das Nachsehen, die Slowakin Petra Vlhová und die Österreicherin Katharina Liensberger waren besser. Gerade deshalb freut sie sich auf einen harten Kampf um die kleine Kristallkugel. Auch die Schweizerinnen Michelle Gisin und Wendy Holdener, wenn sie wieder vollständig genesen sind, können in die Entscheidung eingreifen. Man wird sehen, wie sich alles entwickelt.

Ohne Erwartungshaltung lässt Shiffrin alles auf sich zukommen. Die Olympischen Winterspiele in Peking spielen zurzeit noch eine untergeordnete Rolle. Mikaela Shiffrin hat ihre positive Grundeinstellung und ihr Lachen wieder gefunden.

Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22  

Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22  

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: sport.aktuality.sk

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