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Alexis Pinturault im Skiweltcup.TV-Interview: „Ich habe nicht gemerkt, dass mein Kopf nicht mehr bereit war.“

Alexis Pinturault im Skiweltcup.TV-Interview: „Ich habe nicht gemerkt, dass mein Kopf nicht mehr bereit war.“

Alexis Pinturault im Skiweltcup.TV-Interview: „Ich habe nicht gemerkt, dass mein Kopf nicht mehr bereit war.“

Moûtiers – Im Jahr 2021 wurde der französische Skirennläufer Alexis Pinturault 30 Jahre alt. Mit dem Gewinn der großen Kristallkugel erfüllte er sich einen großen Traum. In der vergangenen Saison, die mit den Olympischen Winterspielen in Peking einen Höhepunkt aufwiesen, lief es für den Athleten nicht so gut. So konnte er sich lediglich über drei Podestplatzierungen freuen. Jetzt will „Pintu“ wieder alles daransetzen und im WM-Winter 2022/23 aufblühen. Schließlich finden die alpinen Ski-Welttitelkämpfe vor eigenem Publikum statt.

Wir von Skiweltcup.TV baten Pinturault zum Gespräch und sprachen mit ihm über die durchwachsene Saison 2021/22, die Rolle als Leitwolf in der Equipe Tricolore, sein Lebensmotto und vieles mehr.

Alexis, die letzte Saison verlief nicht immer nach Plan. Kannst Du, trotz des durchwachsenen Winter auch positive Erfahrungen für den kommenden Winter mitnehmen, der seinen Höhepunkt mit der Ski WM 2023 vor eigenem Publikum seinen Höhepunkt findet?

Ja, aus schwierigen Zeiten lernt man immer eine Menge. Ich lerne viel über mich selbst und über meine Karriere. Im Jahr 2021 erfüllte ich mir meinen größten Traum, den ich seit acht Jahren verfolge. Ich habe nicht wirklich gemerkt, dass mein Kopf nach dieser Leistung nicht mehr bereit war, weiterzumachen. Nach der letzten Saison habe ich mir Zeit für mich genommen, um mir klar zu machen, was ich in der Vergangenheit schon erreicht habe und was ich jetzt noch erreichen will. Ich habe gelernt, dass man immer stolz auf das sein sollte, was man erreicht hat, und nicht immer nur nach vorne schauen sollte, ohne wirklich zu wissen, was man getan hat.

Jetzt kenne ich mich selbst, ich weiß, was ich will und was mein Kopf noch leisten kann.

Für 2023 habe ich einen klaren Kopf. Ich will genießen, um wieder ein Rennen zu gewinnen. Die Weltmeisterschaften im eigenen Land werden fantastisch sein, und ich möchte dieses Ereignis einfach nur genießen, wettbewerbsfähig sein und tolle Erinnerungen mit den Menschen in meiner Stadt teilen.

Welchen Weg hättest du eingeschlagen, wenn du nicht Skirennläufer geworden wärst? In welchem Bereich hättest du deine positiven Eigenschaften, dein Engagement, dein Talent und dein Wissen gut gebrauchen können?

Ich habe mich sehr für den Beruf des Bauingenieurs interessiert. Ich mag es, selbst etwas zu erschaffen, mir etwas in meinem Kopf vorzustellen und es zu erzeugen. Das ist etwas, das mir gefällt, aber schon als Kind wollte ich Sportler werden.

Du giltst als vernünftiger Sportler, der durch seinen positiven Charakter auffällt. Bist du auch im Privatleben ein Typ, mit dem man Pferde stehlen kann? Wie ist die Atmosphäre in der französischen Mannschaft, obwohl du der Mannschaftskapitän bist und die jungen Kollegen zu dir aufschauen und lernen wollen?

Ich bin jemand, der sehr bescheiden ist, und ich respektiere alle Sportler für das, was sie sind und was sie erreicht haben. Wir haben alle unsere Geschichten und Ziele. Im französischen Skiteam bin ich jetzt schon der „alte“ Mann. Die Jahre vergehen so schnell.

Ich mag es zu sehen, wie die jungen Leute zu den Weltcuprennen kommen und manchmal um Tipps bitten oder einfach nur durchs Zuschauen lernen. Ich bin jemand, der aufgeschlossen und hilfsbereit ist; also gebe ich der jungen Generation gerne Zeit und Erfahrung, wenn sie das möchte. Diesen Sommer kam zum Beispiel die Junioren-Nationalmannschaft einen ganzen Tag lang zu mir, um mit mir zu trainieren. Es war wirklich interessant, ihnen etwas Erfahrung zu geben und ihr Interesse zu sehen. Es war eine schöne gemeinsame Zeit.

Jeder hat einen Wunsch, einen Traum… Um ihn irgendwann verwirklichen zu können, folgt er einem kleinen Lebensmotto. Was können wir über dein Motto erfahren?

Ich sage immer: „Wenn du etwas machst, dann mach es gut und mit Leidenschaft oder lass es bleiben!“ Jeder von uns hat in seinem Leben ein anderes Ziel und einen anderen Traum zu erreichen. Ich weiß, dass ich bereits nach meiner Karriere voller Projekte sein werde und wirklich stolz darauf bin, etwas Neues zu schaffen, und was ich wirklich lieben werde, ist, wenn meine Kinder es danach wieder aufnehmen und eine Familiengeschichte fortsetzen möchten.

Bericht und Interview für Skiweltcup.TV: Andreas Raffeiner

Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2022/23  

Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2022/23  




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