17 Oktober 2021

Ana Bucik möchte in Peking um die Spitzenplätze mitfahren

Ana Bucik möchte sich in der Slalomweltspitze festsetzen ( Foto: © Ana Bucik / Instagram)
Ana Bucik möchte sich in der Slalomweltspitze festsetzen ( Foto: © Ana Bucik / Instagram)

Nova Gorica/Sölden – Die slowenische Ski Weltcup Rennläuferin Ana Bucik blickt auf die erfolgreichste Saison ihrer Karriere zurück. Die 28-Jährige, die in den technischen Disziplinen erfolgreich ist, holte erstmals über 200 Weltcupzähler. Sie will sich aber nicht auf den Lorbeeren ausruhen, sondern im Olympiawinter an ihre Errungenschaften anknüpfen. Überdies will sie bestens gerüstet sein, wenn im Februar die Olympischen Winterspiele in China auf dem Programm stehen.

Gemeinsam mit Andreja Slokar, Tina Robnik, Zan Kranjec und Stefan Hadalin hat sie im Sommer hart, vor allem aber in Saas Fee in der Schweiz gearbeitet. Ihre Zielsetzungen sind klar: Sie möchte noch besser als in der vergangenen Saison sein, im Slalom und im Riesentorlauf Fortschritte machen. Ana Bucik hat im letzten Winter schön gezeigt, dass es natürlich noch viel mehr Verbesserungspotential gibt. Jedes Rennen hat gute Abschnitte gehabt, und sie hofft, dass sie eines Tages auch um die besten Plätze mitfahren kann. In Sölden kann sie auf hohem Niveau zum ersten Mal im neuen Winter zeigen, was in ihr steckt.

Am Ende der letzten Saison präsentierte sich die Athletin aus Nova Gorica in einer sehr guten Form. Sie wurde bei der Ski-WM Neunte im Torlauf und erreichte später zwei Top-10-Platzierungen. Hinsichtlich der Saisonvorbereitung nahm sie keine großen Veränderungen im Trainingsmodus vor. Die Mannschaft blieb mehr oder weniger gleich, und man versuchte, die vergangene Arbeit aufzuwerten. Das hat sicherlich gut getan. Coronabedingt fiel ein Überseetraining ins Wasser. Doch die Slowenin steckte nicht den Kopf in den Sand und suchte nach den Alternativen. Gute Trainings, auch mit den Herren, ließen die 28-Jährige auch persönlich und sportlich reifen. Denn diese Einheiten waren für die Athletin ein großes Plus für die Frauen. Die Herren sind schneller und fahren auf einem höheren Niveau. Die Frauen selbst profitieren davon und wollen dann auch das Beste aus der Situation herausholen.

Um möglichst eine Vielzahl von Vergleichen zu bekommen, haben die Slowenen auch mit den Konkurrenten trainiert. Die Italienerinnen um Marta Bassino, der derzeit wohl besten Riesenslalomspezialistin, sind ein sehr starkes Team. Auch gewisse Einheiten mit den ÖSV-Athletinnen standen auf dem Programm. Ein sehr großer Gewinn für die slowenische Nationalmannschaft vor der neuen Saison war die Rückkehr des italienischen Erfolgstrainers Livio Magoni, der im vergangenen Winter mit Petra Vlhová aus der Slowakei gearbeitet und sie zu Gesamtweltcupehren geführt hat. Auch in Erinnerung ist die erfolgreiche Kooperation mit Tina Maze. Doch dem 57-Jährigen geht es primär um die Entwicklung der besten Slowenin, und das ist gegenwärtig die junge Meta Hrovat. Eine Kooperation mit anderen im Team gab es, obwohl mehrfach diskutiert, bislang nicht.

Ana Bucik fuhr im Januar 2018 bei der Kombination in der Lenzerheide als Dritte bisher einmal auf ein Weltcuppodest. Viele sehen in der wohl letzten Kombination im Zeichen der fünf Ringe die größte Chance der Slowenin auf ein Edelmetall. Aber da die 28-Jährige letzthin nicht mehr den schnellen Disziplinen eine Aufmerksamkeit geschenkt hat und sie nur einige Super-G’s als Trainings für den Riesentorlauf hernahm, wird das Unterfangen eher schwierig. Die Athletin weiß, dass man für einen Erfolg in der Kombination viel Training braucht, wenn es darum geht, sich richtig darauf vorzubereiten. Sie will aber die Einheiten für die technischen Disziplinen nutzen.

Olympia ist an für sich ein Spiel für die Slowenin, in dem es viele Überraschungen geben kann. Alle sind bereit, ein Mehr an Risiken einzugehen. Man weiß nie, was passiert. Sie will auf jeden Fall gut vorbereitet nach China reisen, um auch um Spitzenplätze kämpfen zu können. Es ist sehr schwer vorherzusagen, wie sich das Spiel entwickeln wird. Ana Bucik hofft, sich im Kreis der Favoritinnen einzufinden. Mit einem günstigen und von den Ergebnissen her erfolgreichen Winter dann ist auch alles möglich.

Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22  

Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22  

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: 24ur.com

Verwandte Artikel:

Manuel Feller (AUT)
Manuel Feller kritisiert aufwendige Reisestrapazen: Athleten kämpfen mit enormer Belastung

Der Ski-Weltcup hat zu Beginn der neuen Saison bereits große Distanzen zurückgelegt. Nach dem Auftakt in Sölden ging es nach Levi in Finnland, dann wieder zurück ins Ötztal nach Gurgl. Nun stehen die Rennen in Nordamerika an, was den Athleten früh in der Saison zusätzliche Strapazen und Flugmeilen beschert. Kritik an langen Reisen Vor allem… Manuel Feller kritisiert aufwendige Reisestrapazen: Athleten kämpfen mit enormer Belastung weiterlesen

Sofia Goggia (ITA)
Sofia Goggia optimistisch: „Mein Fuß ist kein Problem mehr“ (Foto: © Sofia Goggia / Instagram)

Die italienische Ski Weltcup Rennläuferin Sofia Goggia machte am vergangenen Wochenende einen Abstecher in die Welt des Motorsports. Gemeinsam mit Teamkollegin Nicol Delago war sie im Ferrari-Boxenbereich des Formel-1-Grand-Prix von Las Vegas zu Gast, wo Max Verstappen seinen vierten WM-Titel feierte. Der kurze Ausflug in den Glamour der Formel 1 diente jedoch nur als Unterbrechung… Sofia Goggia optimistisch: „Mein Fuß ist kein Problem mehr“ weiterlesen

Lara Colturi (ALB)
Historischer Erfolg: Lara Colturi glänzt im Ski Weltcup

Mit gerade einmal 18 Jahren und acht Tagen erreichte Lara Colturi beim Slalom in Gurgl einen historischen Meilenstein. Die junge Athletin aus der Val di Susa holte mit einem zweiten Platz hinter der Ausnahmeathletin Mikaela Shiffrin ihr erstes Ski Weltcup Podest. Damit schrieb sie nicht nur Skigeschichte für Albanien, sondern bewies auch, dass sie sich… Historischer Erfolg: Lara Colturi glänzt im Ski Weltcup weiterlesen

Clément Noël (FRA)
Clément Noël bleibt unantastbar – Zweiter Slalom-Sieg in Folge

Der französische Slalom-Olympiasieger Clément Noël bestätigte beim zweiten Ski Weltcup Slalom der Saison auf der Kirchenkarpiste in Gurgl seine herausragende Form. Eine Woche nach seinem Erfolg in Levi triumphierte der 27-Jährige erneut und sicherte sich seinen 12. Weltcupsieg. Trotz einiger Fehler im zweiten Durchgang hielt Noël die Konkurrenz mit einer Gesamtzeit von 1:46.25 Minuten auf… Clément Noël bleibt unantastbar – Zweiter Slalom-Sieg in Folge weiterlesen

Marko Pfeifer (AUT)
ÖSV-Herren weiterhin ohne Podestplatz - Marko Pfeifer bleibt gelassen

Auch beim zweiten Ski Weltcup, Slalom der WM-Saison auf der Kirchenkarpiste in Gurgl blieb das Podium für die österreichischen Slalom-Herren außer Reichweite. Der Lokalmatador Fabio Gstrein, der nach einem starken ersten Lauf noch auf Platz vier lag, fiel im zweiten Durchgang auf den neunten Rang zurück. Dominik Raschner landete auf Rang zwölf, während Adrian Pertl… ÖSV-Herren weiterhin ohne Podestplatz – Marko Pfeifer bleibt gelassen weiterlesen

Banner TV-Sport.de