Nach einer fünfjährigen Pause hat Marcel Hirscher seine Rückkehr in den Ski-Weltcup angekündigt. Diese Nachricht löste in der Skiwelt weitgehend Begeisterung aus, allerdings stieß eine neue Regelung auf geteilte Meinungen. Demnach darf der achtfache Gesamtweltcupsieger mit einer Wildcard bereits im Oktober in Sölden mit der Startnummer 31 antreten.
Andrea Massi, ehemaliger Teamleiter von Tina Maze und jetziger Berater von Andreja Slokar, äußerte sich positiv zu dieser Regelung. Seiner Ansicht nach sollten die Türen für Champions wie Hirscher immer offenstehen, da deren Rückkehr ein großer Gewinn für den alpinen Skisport sei. Massi erinnerte daran, dass auch Alberto Tomba ein Comeback geplant hatte, jedoch keine Unterstützung fand. Er bedauert, dass im Skisport nicht mehr Intelligenz bewiesen wird.
Massi betont, dass er Marcel Hirscher großen Respekt zollt, obwohl er nicht genau weiß, was diesen zu seiner Entscheidung bewogen hat. Er ist überzeugt, dass Hirscher auch unter niederländischer Flagge die Skiwelt begeistern kann, sofern er die nötige mentale Stärke und Motivation aufbringt. Trotz seines Alters könne Hirscher dank seiner Gene und der Unterstützung der besten Experten im Bereich Skiausrüstung erfolgreich sein.
In den FIS-Weltcup-Regeln für die Saison 2024/25, die am 10. Juli veröffentlicht wurden, heißt es unter Punkt 3.2, dass eine „Wild Card“ Skifahrern gewährt werden kann, die nach mehr als zwei und weniger als zehn Saisons zurückkehren und zuvor entweder die große Skiweltcup-Kugel, einen kleine (und mindestens 5 Siege), olympisches Gold oder einen Weltmeistertitel gewonnen haben. Diese Regelung trifft nicht nur auf Hirscher zu, sondern auch auf Tina Maze. Die 41-jährige beendete ihre Karriere im Jahr 2017, nachdem sie den Gesamtweltcup, zwei kleine Kristallkugeln sowie zweimal olympisches Gold und vier Weltmeistertitel gewonnen hatte.
Ob Tina Maze zurückkehren wird, steht zurzeit nicht zur Debatte. Andrea Massi betonte, dass dies allein ihre Entscheidung sei. Er würde sie weder dazu drängen, noch in eine mögliche Rückkehr involviert sein. Maze würde dafür die Unterstützung des Landes, des Verbandes, der Sponsoren und eines Ausrüsters benötigen, sowie einen neuen „Massi“. Massi ist jedoch überzeugt, dass Maze mit einem dreimonatigen Konditionstraining und der richtigen Ausrüstung durchaus erfolgreich sein könnte, allerdings ohne seine Beteiligung.
Quelle: Sportklub.si
Offizieller FIS Skiweltcup Kalender der Herren Saison 2024/25
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