24 Januar 2022

Beat Feuz schnappt sich mit Sieg in 2. Kitz-Abfahrt die Goldene Gams und den Tagessieg

Beat Feuz gewinnt zweite Hahnenkamm Abfahrt am Sonntag in Kitzbühel
Beat Feuz gewinnt zweite Hahnenkamm Abfahrt am Sonntag in Kitzbühel

Kitzbühel – Am heutigen Sonntag fand in Kitzbühel, dem Nordtiroler Ski-Mekka Nr. 1, die zweite Abfahrt der Herren statt. Nach seinen beiden Vorjahressiegen war der Schweizer Beat Feuz am Schnellsten. In einer Zeit von 1.56,88 Minuten schnürte er auf der „Streif“ sozusagen einen Triplepack. Feuz‘ junger Teamkollege Marco Odermatt (+0,21) wusste als Zweiter erneut zu überzeugen. Daniel Hemetsberger, der aus Österreich stammt und mit der Startnummer 1 das Rennen eröffnete, schwang mit einem Rückstand von neun Zehntelsekunden als Dritter ab.

 

Beat Feuz: „Das ich gegenüber Freitag etwas Zurechtgerückt habe, ist immer schwierig zu sagen. Aber es war heute wieder eine gute Fahrt. Es freut mich, dass ich von oben bis unten ohne Fehler durchgekommen bin. Natürlich wollten wir Schweizer zurückschlagen, nachdem der Vinc in Wengen gewonnen hat. Mit Marco und mir hat das gut funktioniert. Mit der Nummer hat man nicht immer das Glück. Wir hatten die Vorhersage, dass es doch warm wird und die Piste angreifen wird. Da hatten wir einen guten Plan, und der ist aufgegangen.“

Marco Odermatt: „Auf alle Fälle habe ich auf der Traverse zwei Zehntel liegen gelassen. Ich bin sehr froh und dankbar, dass ich da den inneren Schweinehund überwinden konnte und es sich ausgegangen ist. Die Gesundheit ist wichtiger als die zwei Zehntel. Mit Beat gemeinsam auf dem Podest, ist immer ein sehr schöner Moment. Ich wäre schon bereit für den ersten Abfahrtssieg, aber es fehlt noch ein bisschen etwas.“

Daniel Hemetsberger: „Das Rennen ist erst aus, wenn alle im Ziel sind. Aber es wäre ein riesengroßer Traum, dheim und auf der schwersten Abfahrtsstrecke der Welt auf dem Podium zu stehen. Auch ich habe den Boden nicht gut gesehen, das hat man auf der Seidlalm gesehen, wo es mich rausgespickt hat. Aber jetzt, zum Ende hin, ist es schon noch schlechter geworden“

 

Daten und Fakten – Herren Ski Weltcup
Abfahrt der Herren in Kitzbühel

FIS-Startliste: 2. Abfahrt in Kitzbühel
FIS-Liveticker: 2. Abfahrt in Kitzbühel
FIS-Endstand: 2. Abfahrt in Kitzbühel

FIS-Endstand: 1. Abfahrt in Kitzbühel

FIS-Endstand: 2. Abfahrtstraining in Kitzbühel
FIS-Endstand: 1. Abfahrtstraining in Kitzbühel

Gesamtweltcupstand der Herren 2021/22
Weltcupstand Abfahrt der Herren 2021/22

Nationencup: Herrenwertung
Nationencup: Gesamtwertung

Alle Daten werden sofort nach Eintreffen aktualisiert

 

 

ÖSV-Mann Matthias Mayer (+0,94) musste wie am Freitag mit dem vierten Rang vorliebnehmen. Der Franzose Johan Clarey (+1,17), mit über 40 Lenzen der Senior im Feld, zeigte abermals eine gute Leistung und wurde Fünfter. Der norwegische Athlet Aleksander Aamodt Kilde (+1,23), der vor zwei Tagen noch gewann, schwang heute als Sechster ab. Der Südtiroler Dominik Paris (+1,27) klassierte sich auf Platz sieben. Die besten Zehn wurden vom Swiss-Ski-Athleten Niels Hintermann (8.; +1,42), Paris‘ Teamkollegen Christof Innerhofer (9.; +1,43) und dem immer gut fahrenden und fleißig Punkte sammelnden Daniel Danklmaier (+1,49) vom Team Austria ergänzt.

Matthias Mayer: „Ein 4. Platz ist kein schlechtes Ergebnis. Richtung Podest ist es bei vier Hundertstelsekunden eine enge Geschichte. Aber der ‚Hemmi‘ hat es sich verdient. Mein Problem hatte ich in der Ausfahrt Steilhang, da hat es mich zu viel reingedrückt. ich bin da mit der Brechstange reingefahren.“

Aleksander Aamodt Kilde: „Es waren heute mehr Schläge auf der Strecke. Mit dieser Sicht ist es schwierig zu fahren. Das ist mir auch in Bormio passiert, da verliere ich dann einfach Tempo. Hier muss ich noch weiterarbeiten und mein Selbstvertrauen aufbauen. Für Norwegen war es ein cooles Wochenende. Am Freitag der Sieg, gestern die Plätze zwei und drei. Das ist cool eine Woche vor Olympia.“

Die beiden ÖSV-Herren Vincent Kriechmayr (+1,81) und Max Franz (+1,85) waren nicht so gut drauf; das zeigte sich mit dem Blick auf die Rangliste und die Plätze 13 und 14. Die vier Deutschen Romed Baumann (+1,90), Josef Ferstl (+2,56), Dominik Schwaiger (+2,63) und Andreas Sander (+3,09) landeten auf den Positionen 15, 18, 19 und 24. Der Sensations-Dritte vom Freitag, Blaise Giezendanner von der Equipe Tricolore wurde bei seinem 100. Weltcuprennen auf den bitteren Boden der Realität zurückgeholt. Mit einem Rückstand von 3,01 Sekunden auf Feuz landete  er außerhalb der besten 20. Otmar Striedinger aus Österreich kam, nachdem er ein Tor unterhalb der Traversen-Einfahrt ausließ, nicht ins Ziel.

Vincent Kriechmayr: „Heute bzw. dieses Wochenend ist mein Resümee bescheiden. Natürlich habe ich mir mehr vorgenommen. Ich habe mehr drauf und wollte das auch zeigen. Aber man muss es halt so wie der Mothl konstant auf den Punkt bringen. Wengen hat einen ganz anderen Charakter, am Lauberhorn bin ich schon immer konstant bessere Ergebnisse gefahren. Ich muss das Rennen noch analysieren. Bei der ersten Abfahrt hab ich mich leichter getan zu sagen, wo ich die Zeit verloren habe. Heute bin ich schon etwas ratlos.“

Die nächste Abfahrt der Herren findet schon im Februar im Rahmen der Olympischen Winterspiele statt. In Peking geht es nicht um Weltcupzähler, sondern um Gold, Silber und Bronze. In der Disziplinenwertung liegt noch Kilde vorn. Doch Feuz rückte dem Norweger dank seines heutigen Erfolgs immer näher. Da das Duo nur noch durch acht Zähler getrennt ist, ist der Gewinn der fünften kleinen Kristallkugel seitens des „Kugelblitzes“ alles andere als utopisch.

Dies ist der aktuelle Zwischenstand nach 30 Rennläufern. Die restlichen Herren, die noch am Start stehen, können Sie in unserem Liveticker verfolgen. Sollte sich innerhalb der Top 15 noch etwas verändern, werden wir dies natürlich nachtragen.

 

 

Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22  

Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22  

Rennbericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Verwandte Artikel:

Kirchenkarpiste in Gurgl (AUT)
LIVE: Ski Weltcup Slalom der Damen in Gurgl 2024 am Samstag - Vorbericht, Startliste und Liveticker - Startzeiten: 10.30 Uhr / Finale 13.30 Uhr

Am Samstag, den 23. November 2024, feiert der Ski-Weltcup in Gurgl ein historisches Ereignis: Zum ersten Mal treten die besten Skirennläuferinnen der Welt auf der spektakulären Kirchenkarpiste in Hochgurgl an. Die traditionsreiche Piste, bekannt für ihre steilen Hänge und technischen Herausforderungen, verspricht ein hochkarätiges Rennen vor der beeindruckenden Kulisse des Ötztals. Mit dem ersten Durchgang… LIVE: Ski Weltcup Slalom der Damen in Gurgl 2024 am Samstag – Vorbericht, Startliste und Liveticker – Startzeiten: 10.30 Uhr / Finale 13.30 Uhr weiterlesen

Mikaela Shiffrin (USA)
Shiffrin jagt ihren 100. Weltcupsieg - Schweizer Talente hoffen auf Überraschung

Am Samstag feiern die Damen in Gurgl ihre Ski Weltcup Slalom Premiere. Die malerisch gelegene Kirchenkarpiste auf 2200 Metern Höhe, bekannt als das höchstgelegene Nicht-Gletscherskigebiet der Alpen, wird zur Bühne für ein packendes Rennen. Nach dem erfolgreichen Debüt mit den Herren in der letzten Saison hat Gurgl nun auch ein Frauen-Weltcup-Rennen in den Kalender aufgenommen.… Mikaela Shiffrin jagt ihren 100. Weltcupsieg – Schweizer Talente hoffen auf Überraschung weiterlesen

Michelle Gisin (SUI)
Holdener und Gisin: Kein Grund zur Sorge trotz schwachem Saisonstart

Wendy Holdener und Michelle Gisin, zwei der größten Aushängeschilder des Schweizer Skisports, hatten einen enttäuschenden Start in die neue Weltcup-Saison. Sowohl beim Riesenslalom in Sölden als auch beim Slalom in Levi blieben die beiden Teamleaderinnen deutlich hinter ihren Möglichkeiten. Holdener landete in Sölden auf Rang 25 und in Levi auf Rang 16, während Gisin die… Holdener und Gisin: Kein Grund zur Sorge trotz schwachem Saisonstart weiterlesen

Marcel Hirscher (AUT)
UPDATE: Hirscher bestätigt Start beim Gurgl-Slalom

Es ist offiziell: Marcel Hirscher wird am Sonntag (10.30/13.30 Uhr, ORF1) beim Heim-Slalom in Gurgl an den Start gehen. Nach seinem enttäuschenden Saisonauftakt in Levi hatte der achtfache Gesamtweltcup-Sieger seinen Start in Gurgl zunächst offengelassen. Doch nun steht fest: Die heimischen Fans dürfen sich auf einen weiteren Auftritt von Hirscher freuen. Der Slalom in Gurgl… UPDATE: Hirscher bestätigt Start beim Gurgl-Slalom weiterlesen

Manuel Feller (AUT)
Heimspiel für Manuel Feller in Gurgl: Kampfmodus aktiviert

Nach dem enttäuschenden Saisonauftakt in Levi stehen die ÖSV-Herren beim Ski Weltcup Heimslalom in Gurgl am Sonntag (10.30 Uhr und 13.30 Uhr) unter Zugzwang. Manuel Feller, einer der Top-Favoriten, will dort nicht nur Wiedergutmachung betreiben, sondern auch an seine Erfolge des letzten Jahres anknüpfen. Ein schwieriger Saisonstart Der Tiroler erlebte bisher einen holprigen Beginn in… Heimspiel für Manuel Feller in Gurgl: Kampfmodus aktiviert weiterlesen

Banner TV-Sport.de