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Conny Hütter im Skiweltcup.TV-Interview: „Ein sicherer Rückhalt ist in der Reha-Phase Gold wert!“

Conny Hütter im Skiweltcup.TV-Interview: „Ein sicherer Rückhalt ist in der Reha-Phase Gold wert!“ (Foto: © HEAD /Foto: Bzard Hans)
Conny Hütter im Skiweltcup.TV-Interview: „Ein sicherer Rückhalt ist in der Reha-Phase Gold wert!“ (Foto: © HEAD /Foto: Bzard Hans)

Kumberg/Fresach – Die österreichische Speedspezialistin Conny Hütter schaut auf einen Winter zurück, der durch eine unnachgiebige Verletzungshexe gezeichnet war. Doch die Steirerin gibt nicht auf und kämpft sich, die Zähne zusammenbeißend, tapfer zurück. Die ÖSV-Athletin stand uns Rede und Antwort und berichtet u. a., dass sie ein Stehaufmensch ist und dass sie hoffentlich bald wieder auf den Skiern stehen wird. Ein konkretes Datum konnte sie noch nicht nennen. Dazu müsse man den Verlauf der Rehabilitation abwarten.

Conny, im letzten Winter hast du dich leider oft verletzt. Und dennoch bist du immer wieder aufgestanden und hast weiter gekämpft. Gab es für einen Moment auch einmal eine berechtigte Phase des Selbstzweifels und vielleicht die Frage „Warum immer ich?“?

„Natürlich habe ich mich gerade nach dem Kreuzbandriss und meiner Schulterverletzung in Soldeu erst einmal von der Außenwelt wirklich zurück gezogen. Ich wollte niemanden sehen und musste das erst mal für mich selber verarbeiten. Wer mich kennt, weiß, dass ich nicht nur ein Stehaufmensch, sondern auch gerne unter Leuten bin. Also war diese erste Phase nach einigen Tagen auch wieder vorüber, und gerade nach den ersten Wochen der Reha bin ich schon wieder sehr zuversichtlich.“

Wie sehr können ein stabiles soziales Netz, die Unterstützung durch Freunde und Verwandte, aber auch die eigene positive Einstellung, dass man Rückschläge in Form von Verletzungen besser überwindet?

Diese Faktoren sind mir sehr wichtig und geben mir auch viel Kraft. Ich bin gerne zu Hause, weil ich mich hier wohl fühle, was gerade in Reha-Phasen wie derzeit umso förderlicher ist. Familie, Beziehung und Freunde haben bei mir einen hohen Stellenwert, weil man solche Rückschläge gemeinsam bewerkstelligt, und das schweißt noch mehr zusammen.

Conny Hütter (Foto: © HEAD/Francis Bompard/Agence Zoom)

Wie schauen deine Reha-Phasen aus? Was können wir über deine sommerlichen Tätigkeiten in Erfahrung bringen, und ist es zu früh, an ein Comeback auf Skiern im Herbst zu denken? 

Nach den beiden Operationen am Knie und an der Schulter habe ich jetzt die erste vierwöchige Phase bei altis med in Klagenfurt hinter mir. Die weitere Therapie, Reha und das tägliche Training mache ich von zu Hause aus. Ein Kreuzbandriss ist eine langwierige Verletzung, und wir wissen, wie viel Zeit es in Anspruch nimmt, bis man wieder die Skier anschnallen kann. Wann es bei mir so weit ist, wird der Verlauf der kommenden Reha-Monate zeigen.

Bewegung und Sport sind für ein gesundes Leben von zentraler Bedeutung. Welchen Appell kann die Leistungssportlerin Conny Hütter an Schule, Eltern und Gesellschaft richten, wenn es darum geht, Sport als Lebensschule zu definieren?

Mir hat der Sport gelehrt, wie ich mich richtig bewege, welcher und wie viel Sport mir gut tut und vieles mehr. Ich habe unglaublich viel gelernt. Über meinen Körper, die zu mir passende Ernährung und auch, dass es mir einfach gut geht, wenn ich mich regelmäßig bewege. Umgekehrt empfinde ich es als unangenehm, wenn ich mal einige Tage gar nicht an der frischen Luft gesportelt habe oder mich auspowern konnte.

Ist es abschließend für dich eine besondere Motivationsspritze, wenn du weißt, dass Kinder in dir ein Vorbild sehen? Und wie wichtig ist es gute, Idole zu haben?

Es motiviert mich und bereitet mir Freunde zu wissen, dass ich Kindern und anderen Personen Vorbild sein kann. Natürlich ist das nicht immer leicht, sehr oft und genau beobachtet zu werden. Der Spaß, seine Ziele zu verfolgen und sie zu erreichen überwiegt aber deutlich und vor allem damit auch zeigen zu können, dass es sich lohnt an Zielen hart zu arbeiten.

Conny Hütter (Foto: © HEAD/AGENCE ZOOM)

Bericht und Interview für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

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