Andorra, 15. März 2023 – Frenetisches Finale im Skigebiet Grandvalira. Ausnahmsweise kämpften an diesem Donnerstag gleich fünf Skifahrerinnen um den kleine Kristallkugel im Super-G auf der Àliga-Strecke. Am Ende war die Schweizerin Lara Gut-Behrami die Schnellste (1:26,70) und holte sich damit den Titel in dieser Disziplin für das Jahr 2023. Die Italienerin Federica Brignone wurde mit nur 22 Hundertstel Rückstand Zweite und konnte damit ihren Titel aus der letzten Saison nicht verteidigen. In der Disziplinenwertung wurde sie damit auf den zweiten Platz verwiesen. Die Norwegerin Ragnhild Mowinckel beendete die Saison mit dem dritten Platzim Super-G, nachdem sie am Donnerstag als Dritte auf dem Podium stand.
Für Gut-Behrami, amtierende Olympiasiegerin im Super-G und nun Besitzerin einer vierten Super-G Kristallkugel, ist Andorra kein unbekanntes Terrain: 2008, im Alter von 17 Jahren, gewann sie ihr erstes und einziges Europacup-Rennen auf der Avet-Strecke in Soldeu, einer ihrer Lieblingsstrecken, und 2012 war sie Botschafterin des ersten Weltcup-Wettbewerbs, den Grandvalira ausrichtete. Im Laufe ihrer großartigen Karriere hat die Schweizerin 37 Siege und 74 Podiumsplätze in Weltcups errungen, 2016 gewann sie die große Kristallkugel für den Gesamtweltcup.
„Es wäre großartig, wenn Andorra die Weltmeisterschaften 2029 ausrichten würde“, so die Schweizerin, denn im Februar sind die Schneebedingungen besser. Außerdem erklärte sie: „Ich würde hier gerne öfter an Wettkämpfen teilnehmen, denn die Organisation ist sehr gut, viel besser als an vielen anderen Orten, an denen jedes Jahr Weltcup-Wettbewerbe stattfinden.“
Die Weltcup-Gesamtführende Mikaela Shiffrin, die vor vier Jahren im Skigebiet Grandvalira ihre einzige kleine Super-G Weltcupkugel ihrer Sportlerkarriere errang, trat an diesem Donnerstag an, obwohl ihr der Sieg in dieser Kategorie nicht möglich war. Am Ende belegte sie den 14. Platz, wodurch sie in der Super-G-Wertung um einen Platz zurückfiel und auf Platz 7 landete.
Nach dem Rennen gab die Amerikanerin ihre Einschätzung der Àliga-Strecke ab: „Es ist eine sehr angenehm zu fahrende Strecke, und obwohl sie keine großen Herausforderungen bietet, ist es schwierig, hohe Geschwindigkeiten zu erreichen, da man auf allen Abschnitten stark sein muss.“
Die italienische Rennläuferin Elena Curtoni, die vor dem letzten Rennen die Super-G-Wertung anführte, musste beim Rennen mit Platz 10 begnügen, und verpasste als Vierte in der Super-G-Wertung knapp den Sprung auf das Podium.
Marco Odermatt baute seine Führung
Der zweite Wettkampftag des Finales endete mit dem Super-G der Herren, bei dem sich der Schweizer Marco Odermatt in El Tarter mit einer Zeit von 1:23,91 durchsetzte.
Der Schweizer fuhr ohne Druck, da ihm die Trophäe in der Disziplin Super-G sicher war, ein Titel, den er zum ersten Mal gewinnt und den er Aleksander A. Kilde, dem Sieger von 2022, entreißt. Odermatt wird an diesem Wochenende noch den Riesenslalom bestreiten (in dieser Disziplin wird er auch die kleine Kristallkugel erhalten), bei dem er den Punkterekord der Männer brechen könnte: Er kann dabei die 2.000 Punkte von Hermann Maier übertreffen. Der Schweizer zeigte sich in dieser Frage sehr entspannt und sagte, dass seine Priorität darin bestehe, ein gutes Rennen zu fahren.
Das Podium des Rennens komplettierten der Österreicher Marco Schwarz, der die Saison als Zweiter beendete.
Andorra freut sich auf das Mixed Team Parallel Event am Freitag
Am Freitag findet im unteren Teil der Àliga-Strecke einer der Wettbewerbe statt, der aufgrund seiner Einzigartigkeit die meiste Spannung in die Weltcupfinals bringt: das Mixed Team Parallel (MTP). Dabei handelt es sich um ein Rennen zwischen Nationen, bei dem die Läuferinnen und Läufer zu zweit parallel auf einer Strecke von nur 356 Metern Länge und einem Höhenunterschied von 100 Metern antreten. Die Teams der 16 besten Nationen des Weltcups nehmen daran teil, wobei Andorra als Ausrichterland dieses Finales zur Teilnahme eingeladen ist. Das andorranische Team wird aus Xavi Cornella, Bartumeu Gabriel, Iria Medina und Carla Mijares bestehen.
In L’Abarset geht es am Freitag um 19:00 Uhr mit der öffentlichen Auslosung der 15 besten Startnummern für die Wettkämpfe am Samstag auf der Avet-Strecke weiter. Hier können die Skifans die besten Skifahrer und Skifahrerinnen der Welt bei einer kostenlosen und öffentlichen Veranstaltung mit viel Unterhaltung und Überraschungen hautnah erleben. Die Vorfreude auf die letzten drei Tage des Weltcup-Finales ist groß, was sich darin widerspiegelt, dass alle Karten für die Tribünen am Freitag, Samstag und Sonntag bereits ausverkauft sind.
Programm für Freitag, 17. März:
- Mixed Team Parallel (12:00 Uhr, Àliga-Parcours, El Tarter)
- Öffentliche Verlosung der Startnummern (19:00 Uhr, L’Abarset, El Tarter) und Après-Ski mit Lunnas und Patricia Mantovani
Pressemitteilung & Eigene Recherchen
Irene Casasayas
Director of Communication (soldeu.ad)