23 Oktober 2021

Die Leidensgeschichte von Simon Maurberger hat endlich ein Ende gefunden

Die Leidensgeschichte von Simon Maurberger hat endlich ein Ende gefunden (Foto: © ueberall GmbH)
Die Leidensgeschichte von Simon Maurberger hat endlich ein Ende gefunden (Foto: © ueberall GmbH)

Sölden – Der Südtiroler Ski Weltcup Rennläufer Simon Maurberger freut sich, endlich wieder einmal bei einem Weltcuprennen an den Start zu gehen. Am Sonntag wird er den Riesentorlauf in Sölden bestreiten. Der 26-Jährige aus dem Ahrntal möchte bald wieder an die Top-Leistungen anknüpfen, die er vor eineinhalb bis zwei Jahren erzielt hatte. So zeigte er mit dem fünften Rang auf der Schladminger Planai im Jahr 2020 seine beste Performance, ehe er sich kurze Zeit später beim Parallel-Rennen in Chamonix das Kreuzband riss.

Rückblickend auf die letzten 18 Monate betont der Skirennläufer, dass diese Zeit oft schwer und auch zermürbend war. Teilweise konnte er nur mit Schmerzmittel auf die Skier steigen. Es wurde nur langsam besser, so war auch das Treppensteigen eine Qual. Die Knieschmerzen waren extrem, und für alle in seinem Umfeld, aber auch für den azurblauen Technikspezialisten war das eine hohe Belastung. Dank Yoga- und Meditationsübungen fand Maurberger zurück aus der Krise. Er wusste rasch, dass neben dem Körper auch der Kopf eine Pause benötigte. Mit Freunden unternahm er mehrtägige Ausflüge; diese haben dem anfangs hie und da verzweifelten Südtiroler richtig gut getan.

Ferner hat er mit dem Paragleiten eine neue Passion für sich entdeckt. Das Ausbrechen aus dem sportlichen Dasein als Skirennläufer für wenige Stunden sorgt für Ruhe und Entspannung. Außerdem gleitet er mit einem befreiten Gefühl ins Tal und versucht Probleme des Alltags zu vergessen, denn alles ist winzig klein unter einem. So erkennt der Wintersportler, was es heißt, wieder alles auszuloten und sich auf die wichtigsten Dinge im Leben zu konzentrieren. Dennoch ist die Leidenschaft für den alpinen Skirennsport nicht abhanden gekommen. Er lernte jedoch, das Tempo zu drosseln und auch einmal einen trainingsfreien Tag miteinzukalkulieren. Es bringt nicht immer etwas Positives mit sich, wenn man immer Vollgas gibt und zu viel erreichen möchte. Seine Konzentration und seine Zielsetzungen bleiben davon unberührt.

Apropos Zielsetzungen: Seine Teilnahme beim Riesentorlauf am Rettenbachferner stand eigentlich nicht auf der Agenda des 26-Jährigen. Aber da er die Härtetest im Schnalstal und Sölden bestanden hat und seit gut sechs Wochen keine Schmerzen mehr hat, kann das Saison Opening im Nordtiroler Ötztal kommen. Und außerdem will er schon ein gutes Ergebnis erzielen. Ferner hat er den saisonalen Höhepunkt in Peking im Visier. Er will hier kein Olympiatourist sein, sondern eine gute Leistung abrufen. Aber zuerst steht einmal das Rennen am Sonntag auf dem Programm. Das Resultat ist vielleicht nebensächlich, aber das Wichtigste ist, mit Spaß und Freude Ski zu fahren und zu schauen, dass es am Ende gepasst hat.

Außerdem freut sich Maurberger, dass Fans wieder zugelassen sind. Verwaiste Zielstadien oder beinahe menschenleere Pisten haben den Eindruck, als würde man nur eine Trainingsfahrt aufnehmen. Deshalb ist es gut, dass er in Sölden an den Start geht. Der Ahrntaler lässt sich die Chance nicht entgehen. Der positive Gesamteindruck bleibt, die Hoffnung auf einen mehr als guten Beginn des Olympiawinters sowieso.

Sölden (AUT)

– So., 24.10.2021, 10:00/13:30 Uhr (MEZ): Riesenslalom Herren (RS)

Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22  

Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22  

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: sportnews.bz

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