Garmisch-Partenkirchen – Nachdem bekannt wurde, dass der Weltskiverband im kommenden WM-Winter 2022/23 keine Abfahrt in Garmisch-Partenkirchen vorsieht, richtete DSV-Alpindirektor Wolfgang Maier kritische Worte in Richtung FIS. Man habe den Klassiker aus Bayern durch ein Rennen in Fernost ersetzt. Für den hohen Sportfunktionär sind die Gründe unverständlich und schon gar nicht nachvollziehbar. So möchte der Deutsche Skiverband auf eine Lösung im Sinne des Sports abzielen. „Die Kandahar ist ein Klassiker. Und man sollte nicht einfach einen Klassiker streichen“, so Maier gegenüber dem Sport Informationsdienst.
Auch andere Nationen drängen auf eine Überarbeitung des Kalenders. Der Widerstand ist spürbar; im Mai wird die FIS eine Tagung einberufen. Dann wird man sehen; DSV-Präsident Franz Steinle ist einer von zwölf Stimmberechtigten, was den Kalender betrifft. Ferner will man hoffen, dass der Weltskiverband auf das gegenwärtige Entsetzen der Wintersportwelt umdenkt. Auch wenn FIS-Präsident Johan Eliasch neue Märkte erschließen und den Kalender internationaler gestalten will, sind die Sorgenfalten in Garmisch-Partenkirchen groß und berechtigt.
Eine kurzfristige oder nicht durchdachte Änderung des Kalenders könnte Auswirkungen auf die Bewerbung für die alpine Ski-WM im Jahre 2027 haben. Wer die weltbesten Ski-Asse beherbergen darf – Garmisch-Partenkirchen ist ein Kandidat – wird Ende Mai in einer Onlineveranstaltung bekanntgegeben.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: br.de