Altenfelden – Die 24-jährige Österreichische Skirennläuferin Elisa Mörzinger ist talentiert und möchte im Weltcup erfolgreich sein. Obwohl sie im Parallelrennen gerne fährt, bleibt der Riesentorlauf ihre Hauptdisziplin. Im Skiweltcup.TV-Interview spricht die Oberösterreicherin über das Motto ihrer Teamkollegin Christina Ager, ob man Niederlagen als Scheitern bezeichnen soll, die sozialen Medien als Austauschmöglichkeit mit Fans und vieles mehr.
Elisa, im April 2021 wurdest du zur österreichischen Riesentorlaufmeisterin gekürt. Im Weltcup hast du vor allem im Parallelrennen von Lech/Zürs überzeugt. Stimmt es dich traurig, dass diese Disziplin so selten auf dem Weltcupkalender aufscheint?
Nein, ich starte gerne bei den Parallelrennen, da es etwas Besonderes ist und der Adrenalinkick beim direkten Vergleich im Head-to-Head-Modus nochmal höher ist. Aber es ist trotzdem noch ein sehr umstrittener Bewerb. Es ist schwierig, wirklich faire Bedingungen zu schaffen. Meine Hauptdisziplin ist und bleibt der Riesentorlauf.
Deine Teamkollegin Christina Ager plakatiert auf ihrer Homepage in großen Buchstaben, dass der Erfolg eine Reise und kein Ziel ist. Kannst du diesem Motto etwas Positives abgewinnen und gibt es etwas, was du hierzu ergänzen willst?
Ich stimme dem Motto zu. Das ganze Training, bzw. alles im Leben, ist ein laufender Prozess, und man lernt jeden Tag dazu. Ich messe meinen Erfolg nicht nur anhand von Platzierungen, sondern sehe auch, welche Schritte ich für mich persönlich in Richtung meiner Zielsetzung mache. Deshalb sehe ich etwa „Niederlagen“ nicht als Scheitern, sondern lerne daraus für die Zukunft. Solche Erkenntnisse sind auch Erfolge.
YouTube, Facebook, Instagram, Twitter … Die Vielfältigkeit der sozialen Medien ist bunt und abwechslungsreich wie das Leben selbst. Nutzt du diese Kanäle, und aus welchem Grund ist es nie verkehrt, mit den eigenen Fans im regen Austausch zu stehen?
Ich nutze hauptsächlich Instagram, ab und zu Facebook, für Postings. Ich denke, dass es für manche sehr interessant ist, was wir zum Beispiel im Sommer machen. Viele wissen gar nicht, was es benötigt, um im Winter so schnell wie möglich Ski zu fahren. Außerdem ist es eine gute Möglichkeit, um die Sponsoren zu präsentieren.
Hast du ein kleines „Geheimrezept“, wenn es darum geht, sich vom Stress in der kalten Jahreszeit zu erholen und einfach die Seele baumeln zu lassen, ehe es im Sommer wieder mit den Trainings los geht und im Spätherbst die ersten Weltcuprennen auf dem Programm stehen?
Nach einem langen und intensiven Winter erhole ich mich am liebsten bei einem Urlaub am Meer: mit den Gedanken weit weg vom Skifahren und einfach mal die Sonne genießen. Danach steigt auch die Freude wieder für das anstehende Training.
Bericht und Interview für Skiweltcup.TV: Andreas Raffeiner