Gröden – Der italienische Skirennläufer Emanuele Buzzi verletzte sich bei seinem Sturz auf der „Saslong“ in Gröden. Es wird ein Wettlauf gegen die Zeit. Er will bei den großen Klassikern wieder an den Start gehen, um das Ticket für die Olympischen Winterspiele in Peking zu buchen. Für den Speedspezialist war der Sturz gleichzusetzen mit einem harten Saisonstart, auch mentaler Art. Er hatte in seiner Karriere oft mit vielen körperlichen Problemen zu kämpfen und musste immer wieder neu starten.
Buzzi hat sich heute sich nicht sehr schwer verletzt, aber kompliziert ist die Geschichte allemal. Es handelt sich um eine Muskeldistraktion in der Wade des linken Beins. Als Distraktion bezeichnet man in der Medizin das Auseinanderziehen von Körperstrukturen durch mechanische Einwirkung von außen. Der Italiener kam bekanntlich auf der Ziellinie zu Sturz. Der 27-jährige Athlet der Squadra Azzurra wurde vor Ort versorgt und dann für die ersten Kontrollen nach St. Ulrich gebracht. Wie lange er nun einen Stopp einlegen muss, ist noch nicht bekannt. Die Teilnahme an den ersten Klassikern, beginnend mit den Rennen in Bormio, ist in Gefahr. Und so ähnlich könnte es rund um den Start bei seinen zweiten Olympischen Winterspielen aussehen.
Dominik Paris kratzte als Vierter knapp am Gröden-Podest
Gröden – Heute ging in Gröden die Abfahrt der Herren auf der berühmt-berüchtigten „Saslong“ über die Bühne. Beim überraschenden Erfolg des US-Boys Bryce Bennett erreichten zwei azurblaue Athleten einen Platz unter den Top-7, auch wenn der erhoffte Podestplatz noch etwas auf sich warten lässt. Dominik Paris, im Super-G Sechster und heute Vierter, kann sich freuen. Das Kraftpaket aus dem Ultental freut sich, seine Konkurrenzfähigkeit wiedererlangt zu haben. Er gab alles und konnte zufrieden sein. Das Selbstvertrauen ist da; entsprechend motiviert freut er sich auf die nächsten Rennen in Bormio.
Mattia Casse wurde Siebter. Mit der hohen Startnummer 34 ins Rennen gegangen, erreichte er sein bestes Resultat bei einem Weltcuprennen. Nach einem schwierigen Super-G betonte er, dass er jahrelang auf eine gute Leistung warten musste. Er will dieses ausgezeichnete Ergebnis möglichst bald wiederholen. Dass er über seinen ersten Top-10-Rang in einer Abfahrt glücklich war, ist leicht nachzuvollziehen. Jetzt kommen auch für ihn drei Speedrennen, die ihm gefallen. Er will weiterhin erfolgreich sein und sich Schritt für Schritt verbessern.
Christof Innerhofer, am Tag nach seinem Geburtstag 17., kann auch zufrieden sein. Sicher hätte er besser sein können. Der Pusterer erzählte, dass er nicht immer optimal unterwegs war. Er versuchte, die Kurven zu pushen und Geschwindigkeit aufzunehmen. Ein paar Fehler unterliefen ihm am Sprung. Auch die etwas unsaubere Fahrt im Schlussabschnitt kostete ihm ein paar Zehntelsekunden. Es hat trotz alledem Spaß gemacht. In den letzten Tagen hat er viel Energie aufgewendet, um den Ski zu finden, um erfolgreich zu sein.
Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22
Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quellen: neveitalia.it, eigene Recherchen