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Federica Brignone: Skifahren bleibt meine Leidenschaft – bis ich keine Freude mehr habe

Federica Brignone: Skifahren bleibt meine Leidenschaft - bis ich keine Freude mehr habe

Federica Brignone: Skifahren bleibt meine Leidenschaft - bis ich keine Freude mehr habe

Federica Brignone, die erfolgreichste Skifahrerin in der Geschichte des italienischen Frauenskisports, sprach in einem Interview bei „Federico Buffa Talks“ auf sky.it, über ihre Karriere, ihre Erfahrungen und ihren ungebrochenen Ehrgeiz. Die 33-Jährige gab Einblicke in ihre Kindheit, den Einfluss ihrer Familie und wie sie zum Skifahren fand. Besonders ihre Mutter, die frühere Ski Weltcup Rennläuferin Ninna Quario, und ihr Vater, der ebenfalls ein sportlicher Mensch war, prägten sie stark. Ihr Vater habe ihr viel über das Leben in der Natur beigebracht, während sie durch ihre Mutter früh mit dem Skisport in Berührung kam.

Der entscheidende Moment in Brignones Karriere war, als sie unerwartet den italienischen Meistertitel in ihrer Altersklasse im Super-G gewann. Bis dahin sei Skifahren eher ein Spiel gewesen, doch dieser Erfolg veränderte alles. Sie betonte, dass der Wettkampfgeist schon immer in ihr steckte, aber es dauerte, bis sie erkannte, wie sie die Skier richtig steuern konnte.

Ein besonderes Merkmal von Federica Brignone ist ihre enge Zusammenarbeit mit ihrem Bruder Davide, der auch ihr Trainer ist. Beide streiten sich oft über die Bedeutung der Sensibilität auf der Piste. Für Brignone ist Skifahren ein Gefühlssport, bei dem der Ski eine Verlängerung des eigenen Körpers sei. Diese Sensibilität, so erklärt sie, sei entscheidend für ihren Erfolg.

Mikaela Shiffrin spielte ebenfalls eine wichtige Rolle in ihrer Entwicklung. Brignone erklärte, dass der ständige Wettkampf mit der US-Amerikanerin ihr geholfen habe, ihre eigene Leistung zu verbessern. Shiffrin sei immer darauf bedacht, auch kleinste Fehler zu nutzen, was Brignone dazu zwang, auf jedes Detail zu achten. Im Gegensatz zu Shiffrin, die bereits im Alter von 17 Jahren ein eigenes Team und optimale Regenerationsstrategien hatte, habe Brignone diesen professionellen Ansatz erst später, mit 25 Jahren, für sich entdeckt.

Ein weiterer Aspekt ihrer Karriere ist ihre Arbeit mit Hypnose seit dem Sommer 2019. Brignone berichtete, dass sie oft von dem Druck überwältigt wird, den sie sich selbst auferlegt. Zu Beginn ihrer Karriere sei die Teilnahme an einem Skiweltcup-Rennen bereits ein Erfolg gewesen, doch heute sei die Erwartungshaltung viel höher, was zu mehr Angst führt, Fehler zu machen. Sie gab zu, dass dieser Druck oft vor dem ersten Rennen der Saison am größten sei.

Der Skisport ist für Brignone eine Leidenschaft, trotz der vielen Herausforderungen und der kurzen Zeit, die man tatsächlich auf der Piste verbringt. Sie erklärte, dass sie immer bewunderte, wie vielseitig manche Skifahrer waren, und dass dies auch der Grund für ihren eigenen Erfolg im Gesamtweltcup sei.

Mit Blick auf die Zukunft, insbesondere auf die Olympischen Winterspiele 2026 in Mailand-Cortina, bleibt Brignone gelassen. Sie sieht dies nicht als ihr ultimatives Ziel, sondern will so lange weitermachen, wie sie Spaß am Wettkampf hat. Sobald sie merkt, dass der Enthusiasmus nachlässt, sei der Zeitpunkt gekommen, über das Ende ihrer Karriere nachzudenken.

Quelle: sport.sky.it 

 

 

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