München – Der ehemalige deutsche Ski Weltcup Rennläufer Felix Neureuther lehnt die weitgreifenden Änderungswünsche und Pläne des FIS-Präsidenten Johan Eliasch kategorisch ab. Der Slalom- und Riesentorlaufspezialist früherer Tage hält nichts von der Idee, den alpinen Skirennsport der Formel 1, der Königsklasse des Motorsports, anzugleichen. In Marketingfragen will der Boss des Weltskiverbands neue Wege einschlagen. Auch hier hat Neureuther nur ein müdes Lächeln übrig. Für den 38-Jährigen gehört der Skirennsport in die Alpen, aber nicht nach China oder in ein Scheichland.
Auch wenn es für ihn klar ist, dass sich der Sport anpassen und man die Zeichen der Zeit erkennen muss, ist es klar, dass sich nicht hinter jeder Absicht eine gutgemeinte Absicht befindet. Eliasch will, dass die Skirennläuferinnen und -läufer für Teams und nicht für ihr Heimatland an den Start gehen sollen. Der achtmalige Gesamtweltcupsieger und nunmehr als Skiausrüster auftretende Österreicher Marcel Hirscher findet diese Idee nicht schlecht. Der Salzburger glaubt, dass man dem Skirennsport den Stellenwert geben muss, den er sich verdient hat.
Zurück zu Neureuther: Für ihn ist die Idee, die Saison im Oktober zu starten, gescheitert. Sieben Rennen wurden bereits abgesagt; lediglich der Riesentorlauf der Herren in Sölden konnte durchgeführt werden. Das letzte Glied in der Absagenkette ist der Parallel-Bewerb in Lech-Zürs. Selbst die mit Spannung erwarteten Premierenabfahrten der Frauen und Männer am Fuße des Matterhorns fanden nicht statt. Eine Ausdehnung des Rennkalenders macht für den Bayern wenig Sinn. Die Steigerungsformen „schneller, höher, weiter“ sind nicht immer zielführend. Mehr noch: Man muss bestehende Rennen besser und für die Zuschauer interessanter machen. Dann ist vieles möglich.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: br.de
Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2022/23 
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