Alta Badia/Hochabtei – Am heutigen Sonntag fand in Alta Badia der erste von zwei Riesenslaloms der Herren statt. Dabei gewann der Norweger Henrik Kristoffersen in einer Zeit von 2.25,04 Minuten, ohne eine Laufbestzeit aufzustellen. Die kurze Siegesserie des Eidgenossen Marco Odermatt fand ein Ende. Der auf Rang zwei abschwingende Schweizer lag am Ende des Tages 31 Hundertstelsekunden hinter dem triumphierenden Wikinger. Manuel Feller (+0,37) aus Österreich kletterte auf die niedrigste Stufe des Podests und freute sich wie im französischen Val d’Isère über den dritten Platz.
Henrik Kristoffersen: „Es ist ein Super-Gefühl. Ich habe mit dem Material so viel gearbeitet. Gestern habe ich etwas Neues probiert, und es hat super funktioniert. Im 1. Lauf war die Kante vielleicht ein bisschen zu scharf, aber skifahrerisch war es gut. Wenn das Material passt, dann kommt das Selbstvertrauen zurück. Der 2. Lauf war sehr gut, nur kleine Fehler. Chapeau vor Feurstein, das war ein Wahnsinnslauf.“
Manuel Feller: „Patrick hat den Ski oben richtig runtergelassen. Ich hab ihm oben im Fernsehen gesehen, jeder hat da schon eine halbe Sekunde verloren. Ein Wahnsinn. Da habe ich gewusst, ich muss Gas geben. Ich hab schon im Sölden ein gutes Rennen gehabt, aber da war einen Fehler dabei. Ich habe gewusst, dass es skifahrerisch passt. Heute war es schwierig im 2. Lauf, weil die Tor-Abstände so groß waren.“
Daten und Fakten zum Ski Weltcup Auftakt
1. Riesenslalom der Herren in Alta BadiaStartliste 1. Durchgang – Start 10.00 Uhr
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Einen gewaltigen Satz nach vorne machte Fellers Mannschaftskollege Patrick Feurstein, der mit der Startnummer 35 ins Rennen ging und zur Halbzeit auf Position 27 lag. Mit einem Rückstand von 58 Hundertstelsekunden auf den siegreichen Nordeuropäer reihte sich der Vorarlberger sensationell auf Platz vier ein. Der Italiener Luca De Aliprandini (+0,69) muss sich noch auf seinen ersten Sprung auf ein Weltcuppodest gedulden; für den amtierenden Vizeweltmeister reichte es für Rang fünf.
Patrick Feuerstein: “ „Es ist so wunderschön, ich kann das noch nicht ganz glauben. Wahnsinnsrennen, super 2. Lauf, der war echt gut! Ich hab im 1. Lauf schon eine gute Fahrt gezeigt, da war es aber schlagiger bei mir. Im 2. Lauf habe ich voll angedrückt, weil ich gewusst habe, da ist etwas möglich mit den knappen Abständen. „
Der US-Amerikaner River Radamus (+0,73) belohnte seinen Arbeitseinsatz mit Position sechs. Odermatts Landsmann Justin Murisier (+0,78) schwang als Siebter ab. Die besten Zehn des Riesentorlaufs von heute wurden von Kristoffersens Teamkollege Rasmus Windingstad (8.; +0,82), dem Kroaten Filip Zubcic (9.; +0,93) und Stefan Brennsteiner (10.; +0,95) vom Team Austria ergänzt. Nicht nach Wunsch verlief der Auftritt des Eidgenossen Loic Meillard (+1,04), der sich mehr als den 13. Endrang erhoffte.
Stefan Brennsteiner: „Der 2. Lauf war ganz ansprechend. Ich hab beim Material etwas umgestellt und mehr Zug am Ski. Es fehlt noch ein bisserl was, aber es passt schon. Patrick ist extrem cool, der hat so gekämpft im letzten Jahr. Er kann richtig schnell Skifahren, cool dass es ihm so aufgegangen ist!“
Den umgekehrten Weg wie Patrick Feurstein schlug der Franzose Mathieu Faivre ein. Der Weltmeister von Cortina d‘Ampezzo zur Halbzeit noch knapp Erster vor Odermatt, büßte nach einer ungewohnt fehlerhaften Fahrt im zweiten Lauf gleich 15 Positionen ein und schwang mit einem Rückstand von 1,26 Sekunden auf Platz 16 ein. Punkte gab es auch für den Kärntner Marco Schwarz (+1,48) und den Swiss-Ski-Vertreter Daniele Sette (+2,12). Beide hatten nichts mit der Entscheidung zu tun und klassierten sich auf den Rängen 18 und 26.
29 von 30 Startern kamen ins Ziel; alle lagen relativ dicht beisammen. Der Abstand zwischen dem Ersten und dem 29. Betrug 2,65 Sekunden. Das ist nicht so viel, wenn man bedenkt, wie oft ein Marcel Hirscher zwei Sekunden und mehr vor der geschlagenen Konkurrenz abschwang. Der nächste Riesentorlauf der Herren geht gleich morgen auf der Gran Risa über die Bühne. Wenn man den einen oder anderen enttäuschten Athleten nach dem heutigen Finallauf ansieht, kann man erkennen, dass er auf Revanche aus ist.
Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22
Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner