Der neue ÖSV-Cheftrainer Roland Assinger hat sich in den letzten drei Wochen intensiv mit der Situation im Team auseinandergesetzt und plant bereits eine wichtige Veränderung für die Top-Athletin Katharina Liensberger.
Seit seiner Rückkehr zum ÖSV hat sich Assinger durch zahlreiche Gespräche einen Überblick über das Team verschafft. „Ich habe stundenlang zugehört, möchte aber nicht zu sehr in die Vergangenheit eingreifen. Die ist abgehakt“, erklärte der Kärntner im Gespräch mit dem „Kurier“.
Katharina Liensberger, die bei den Ski-Weltmeisterschaften 2021 in Cortina d’Ampezzo zwei Gold- und eine Bronzemedaille gewann und bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking Slalom-Silber und Gold im Teamwettbewerb holte, erlebte in der Saison 2022/23 einen Leistungseinbruch. Seit April 2022 wurde sie vom italienischen Trainer Livio Magoni betreut, der vom ÖSV eigens für sie engagiert wurde. Die Zusammenarbeit endete jedoch im Januar 2023, da die erhofften Erfolge ausblieben.
Assinger möchte Liensberger künftig stärker in das Team einbinden und auf individuelle Sonderbehandlungen verzichten. „Sie wird Teil des Teams sein. Ich möchte keine Extrawürste mehr. Jede Athletin bekommt, was sie benötigt, aber im Rahmen des Teams“, betonte der Cheftrainer.
Liensberger hat laut Assinger das Potenzial, weiterhin zur Weltspitze im Ski Weltcup zu gehören: „Sie kann Ski fahren und ist zudem gesund. Sie kann voller Elan in die neue Saison starten.“
Um Liensberger wieder auf Kurs zu bringen, könnte auch Assingers Trainingsphilosophie helfen. Er möchte Skifahren „vereinfachen“ und betont: „Denken macht langsam. Wenn man viel nachdenkt, kann man nicht das umsetzen, was man gelernt hat. Man sollte es einfach halten. Mein Ansatz ist, mit wenigen, aber treffenden Worten zu arbeiten und dann so schnell wie möglich den Hang hinunterzufahren.“
Quelle: Laola1.at, Kurier.at & Eigene Recherchen