Göfis – Die österreichische Skirennläuferin Katharina Liensberger bereitet sich in der Quarantäne auf den kommenden Winter vor. Wie alle ÖSV-Athletinnen hört sie auf die Vorgaben der Regierung und bleibt zuhause. Sie hält sich mit einem Trainingsplan fit, und hofft dass wir alle diese schwierige Zeit gesund überstehen.
Auch während der Corona-Krise blickt sie nach vorne, und will noch besser werden. Mehr noch: Die Vorarlbergerin möchte ihre Grenzen höher setzen. Zu Beginn der Saison 2019/20 ging es für die Athletin aus dem westlichsten Bundesland Österreichs drunter und drüber.
Eine Posse rund um einen geplatzten Materialwechsel und Debatten ohne Ende sorgten dafür, dass die Dame aus dem Ländle später in das Weltcupgeschehen eingreifen konnte. Die 22-Jährige zeigte sich fast unbeeindruckt und kletterte im Riesentorlauf erstmals auf das Podest. Im Slalomweltcup wurde sie ausgezeichnete Dritte.
Liensberger war überrascht, dass sie trotz der schweren Vorbereitung eine so gute Ski Weltcup Saison hingekriegt hat. Trotzdem weiß auch sie, dass ein Saisonfinale ohne Coronavirus das Schönere gewesen wäre.
Aber die Skirennläuferin betont, dass sie sich nicht unterkriegen lässt und sich nach bestem Wissen und Gewissen auf den bevorstehenden WM-Winter vorbereitet. Dazu arbeitet sie zuhause und übt im Wohnzimmer, auf der Terrasse oder auch mit der Springschnur.
Nochmals zurück zum abgelaufenen Winter. Sie ist glücklich, so stark und gesund die Saison abgeschlossen zu haben, auch wenn Petra Vlhová und Mikaela Shiffrin das Maß aller Dinge waren. Für die Österreicherin setzen diese beiden Athletinnen einen sehr hohen Maßstab. Sie möchte – individuell gesehen – von beiden etwas abschauen und dennoch ihrem Stil treu bleiben und ihre Grenzen höher setzen.
Der dritte Rang beim Riesentorlauf in der Osttiroler Hauptstadt Lienz ist etwas ganz Besonderes. Der Sprung aufs Treppchen hat sie sehr gefreut. Trotzdem möchte sie auch im Riesenslalom eisern trainieren.
Im Hinblick auf die Skischuh-Geschichte ist Liensberger persönlich gereift. Die 22-Jährige hat gelernt, zu akzeptieren, wenn sie etwas keineswegs ändern und Eigenverantwortung übernehmen muss. Dessen ungeachtet will sie in den technischen Disziplinen besser werden und eines Tages auch die Speeddisziplinen dazunehmen. Ferner will sie konstant starke Leistungen abrufen.
Unabhängig, wie stark die stärksten Läuferinnen sind, möchte sie auch einmal auf der höchsten Stufe des Podiums stehen. Davon träumt die Vorarlbergerin. Und wer weiß, vielleicht geht ihr Traum im bevorstehenden Winter schon in Erfüllung. Zu wünschen wäre es ihr.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: www.laola1.at