Manuel Feller, einer der bekanntesten Skifahrer Österreichs, fällt nicht nur durch seine Erfolge im Ski Weltcup auf, sondern auch durch seine Persönlichkeit abseits der Piste. Der 31-jährige Tiroler, der sich auf den Slalom und Riesenslalom spezialisiert hat, polarisiert durch seinen eigenwilligen Fahrstil und seine offenen Meinungen. Feller, der nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Marco Schwarz als großer Hoffnungsträger im österreichischen Skiteam gilt, beschreibt sich selbst als jemanden mit klaren Überzeugungen. Schon als Kind zeigte er großen Ehrgeiz im Skisport. Seine Leidenschaft entdeckte er früh, als seine Mutter und seine Patentante ihm das Skifahren auf einer Wiese neben ihrem Haus beibrachten.
Bereits mit zehn Jahren fuhr Feller auf anspruchsvollen Pisten, und nach einem Jahr am Sportgymnasium in Saalfelden wechselte er ins Internat der Skihandelsschule in Stams, wo er seine Ski-Karriere professionell fortsetzte. Mit 19 Jahren wurde er Profi und gewann bei der Juniorenweltmeisterschaft 2013 in Quebec die Goldmedaille. Trotz mehrerer schwerer Rückschläge, darunter vier Bandscheibenvorfälle, kämpfte sich Feller immer wieder zurück. Seine Comeback-Geschichte erreichte 2017 bei der Alpinen Skiweltmeisterschaft in St. Moritz einen Höhepunkt, als er mit der österreichischen Mannschaft die Silbermedaille gewann.
Feller’s beeindruckende Karriere umfasst weitere Erfolge, darunter das Mannschaftssilber bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang. Sein größter individueller Triumph ist der Gewinn der kleinen Kristallkugel im Slalom in der Saison 2023/24, nachdem er vier Slalom-Siege eingefahren und in allen zwölf Rennen der Saison in die Top 5 gekommen war. Für die kommende Saison ist er der Mann, den es zu schlagen gilt.
Neben seiner Ski-Karriere ist Feller ein leidenschaftlicher Musiker und Reggae-Fan. Seine Liebe zu Bob Marley und Vybz Kartel brachte ihn sogar dazu, während der Corona-Pandemie den Song „Stay at Home“ mit dem Künstler Anthony B aufzunehmen. Seine Fans auf Instagram feierten auch sein Lied „Wintervibe“. Für Feller ist Musik eine kreative Auszeit vom Druck des Leistungssports.
Privat ist Feller ein Familienmensch. Gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin und den beiden Kindern Lio und Laila lebt er in Fieberbrunn, Tirol. Im April 2024 verlobte er sich mit seiner Partnerin und teilte stolz die Nachricht auf Instagram. Für Feller ist die Familie der wichtigste Rückhalt, und sie verbringen viel Zeit in der Natur, beim Zelten in den Bergen oder entspannten Tagen am See.
Darüber hinaus setzt sich Feller leidenschaftlich für Nachhaltigkeit im Wintersport ein. Er kritisierte die Austragung von Winterspielen in asiatischen Ländern und betonte, dass der Skisport mehr im Einklang mit der Natur stehen müsse. Feller fordert auch eine verpflichtende Pause im Skisport, in der weder Wettkämpfe noch Training stattfinden dürfen, um die Natur zu schützen.
Für die Zukunft hat Feller klare Ziele: Er möchte bis zum Alter von 35 Jahren auf höchstem Niveau Skifahren und danach als Ausbilder im Wintersport arbeiten. Sein Traum ist es, den Schnee zu „beherrschen“, inspiriert von seinem Löwen-Tattoo, das symbolisiert, wie er den Skisport dominieren möchte.
Quelle: www.weekend.at
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