Marco Odermatt hat bei seinem letzten Rennen der Saison erneut seine Überlegenheit demonstriert und damit seinen erfolgreichen Winter bestätigt. Beim Riesenslalom in Soldeu (AND) konnte der Skifahrer aus Nidwalden bereits im ersten Lauf seinen Konkurrenten eine Sekunde abnehmen. Im zweiten Lauf baute er seinen Vorsprung weiter aus und gewann mit einem Abstand von 2,11 Sekunden. Dabei brach er den 2000-Punkte-Rekord von Hermann Maier aus der Saison 1999/2000.
Mit diesem Sieg feierte Odermatt seinen 13. Triumph in dieser Saison, den er zwei Tage nach seinem Sieg im Super-G errang. Der 25-Jährige zog damit mit den Skilegenden Ingemar Stenmark (1978/79), Maier (2000/01) und Marcel Hirscher (2017/18) gleich, die ebenfalls 13 Siege in einem Winter erreicht hatten. Bisher hat kein Athlet bei den Männern 14 Siege erreicht.
Odermatts Konstanz in diesem Winter ist einzigartig. Er startete in 26 Rennen und erreichte in 22 davon das Podest, womit er den Podest-Rekord von Maier einstellte. Nur in der Abfahrt schaffte es der Skifahrer aus der Innerschweiz viermal nicht in die Top 3. Im Riesenslalom und im Super-G stand er immer auf dem Podest. Das Ergebnis ist die logische Konsequenz: die zweite große Kristallkugel in Folge.
Odermatt zeigte sich begeistert: „Es ist unglaublich! Ich weiß wirklich nicht, wie ich das geschafft habe, und diesen Rekord zu übertreffen, bedeutet mir sehr viel, denn es ist wahrscheinlich ein Maßstab, der für lange Zeit ungeschlagen bleiben wird, und das ist spektakulär.“ Der Schweizer, der in dieser Saison 13 Siege und drei Kristall Kugeln errungen hat, sagte: „Es war eine perfekte Saison. Ich habe nie davon geträumt, so etwas zu erreichen.“
Odermatt versuchte, diesen Rekord nicht zum großen Thema zu machen. Er betonte immer, dass die 2000 Punkte, mit denen Hermann Maier den Winter vor 23 Jahren beendet hatte, viel mehr eine mediale Sache seien, Diskussionsstoff für die Öffentlichkeit.
Der Versuch, die Bedeutung des Rekords herunterzuspielen, hatte wohl auch etwas von Selbstschutz. Odermatt war bemüht, die Gedanken an diese historische Bestmarke so gut wie möglich zu verdrängen und sich auf seine letzte große Aufgabe in diesem Winter zu konzentrieren. Er wollte in der Vorbereitung das Gewohnte beibehalten, um für seinen Schlussakt bereit zu sein.
Quellen: SRF &
Irene Casasayas
Director of Communication
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