Vail – Die US-amerikanische Skirennläuferin Mikaela Shiffrin verlor vor gut eineinhalb Jahren ihren Vater durch einen Haushaltsunfall. Seitdem trauert sie und verbarrikadiert sie sich hie und da allein im dunklen Zimmer. Die 26-Jährige pflegte zu Papa Jeff eine innige Beziehung.
Anlässlich des Vatertags – er wird in den USA am 20. Juni begangen – sprach sie mit der Agentur AP, dass der Vatertag nicht anders als andere Tage ist, da sie ihren Vater täglich vermisst. Ihr Vater war immer sehr stolz auf seine Tochter und war immer mit einem Fotoapparat ausgerüstet um viele Fotos von ihr zu knipsen. Wenn sie vom Siegerpodest in die Menge winkte, kullerten ihrem Mentor und Wegbereiter oft Tränen der Emotion über die Wangen.
Das letzte Geschenk ihres Vaters, ein Weihnachtszwerg, hat sie immer bei sich. Auf ihrem Handy hat sie ein Hintergrundbild dass sie mit ihrem Vater beim gemeinsamen Abendessen auf Hawaii zeigt.
Der Sport kann eine Ablenkung sein, aber auch Wunden aufreißen. Beim vierten Platz in Zagreb beispielsweise hatte sie viele Gedanken und Erinnerung, die um ihren Vater kreisten. Mikaela Shiffrin betonte, dass ihre Traurigkeit nicht gespielt war und mit Sicherheit nicht daran lag, dass sie das Podest verpasste. Es war einfach ein Tag, wo sie ihren Vater sehr vermisste.
Auch während der Rennen ist ihr Vater in ihrer Gedankenwelt dabei. Wenn ihr dann ein Fehler unterläuft tadelt die dreifache Gesamtweltcupsiegerin ihren ständigen Begleiter: „Dad, du lenkst mich ab.“ Ein Sprichwort sagt Zeit heilt alle Wunden, aber nichts kann die Narben entfernen, die für immer an den Schmerz erinnern.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: blick.ch