Bratislava – Auch wenn im slowakischen Skirennsport alle von Petra Vlhová sprechen und die Geschichte um ihren Trainer das tonangebende Thema war, will die junge Skirennläuferin Rebeka Jančová auf sich aufmerksam machen. Sie belegte bei der letzten Junioren-WM im bulgarischen Bansko den zwölften Rang im Super-G. In der U-18-Kategorie wurde sie Weltmeisterin. Beim Riesentorlauf wurde sie 23.; in der U-18-Kategorie sehr gute Dritte. Die junge Athletin schaut somit auf einen sehr guten Winter zurück, auch wenn er sich aufgrund der Corona-Pandemie oftmals schwer und anspruchsvoll erwies.
Auf die Einsätze in Südosteuropa angesprochen, betonte die Nachwuchssportlerin, dass die Strecke in Bansko vereist und steil war. Sie musste mutig fahren und die beste Leistung abrufen. Beim dritten Tor unterlief ihr ein ziemlich großer Fehler. Sie dachte, dass sie ausfallen würde, doch sie gab alles und ging bis ans Limit. Am Ende war sie sehr glücklich. Sie mag die Speeddisziplinen und weiß, dass sie viele Bedingungen dafür erfüllen muss.
Nach der erfolgreichen Saison konnte Jančová auch etwas rasten. Nun arbeitet sie auf die bevorstehende Saison hin; die Vorbereitungen laufen an. Neben der körperlichen Fitness stehen ab Juni auch Tage auf dem Gletscher an. Die 17-Jährige schaut zuversichtlich nach vorne. Der Skirennsport ist für sie ein Herzensanliegen. Mit drei Jahren stand sie erstmals auf den Brettern. Die Teenagerin aus der Slowakei berichtet, dass ihre Mutter den Sport nähergebracht hat, da auch sie in jungen Jahren Ski fuhr. Die Slowakin schaut auch auf die Herren, die ganz anders fahren, die Technik perfekter, genauer und detaillierter umsetzen. So liegt es auf der Hand, dass Jančová Alexis Pinturault zu ihrem Vorbild auserkoren hat.
Nun will sie sich auch in internationalen Wettbewerben von hoher Qualität behaupten und schon an den Olympischen Winterspielen teilnehmen. Des Weiteren träumt sie davon, irgendwann bei einem Großereignis eine Medaille zu gewinnen. Zunächst will sie ein Niveau erreichen, um im Europacup fleißig Punkte zu sammeln.
Die junge Slowakin wechselte 2012 in den Levoča Ski Club und ist seit drei Jahren für die Veronika Velez-Zuzulová-Academy im Einsatz. Die talentierte Skirennläuferin weiß auch, dass sie an ihren Schwachstellen arbeiten muss und sowohl ihre Technikverständnis und ihre Stabilität verbessern möchte. Sie weiß, dass die Technik sehr wichtig ist. Auch in Fitnessfragen möchte sie arbeiten; man muss stark und schnell sein.
Die Trainer helfen ihrem jungen Schützling auch, mit psychischem Druck umzugehen. Miriam Poprocká und Anton Boris sind somit auch mentale Trainer. Jančová arbeitet mit einer Psychologin zusammen; das aufstrebende Talent spricht auch von einem Ritual vor dem Rennen. Früher brauchte sie eine Umarmung als Zeichen der Unterstützung und um sich zu beruhigen.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: zvazslovenskeholyzovania.sk
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