Innsbruck – Auch wenn die ÖSV-Skirennläuferinnen in der gegenwärtigen Weltcupsaison 2021/22 noch keinen Sieg eingefahren haben, können wir uns langsam, aber sicher Gedanken machen, wer das Team Austria bei den Spielen im Zeichen der fünf Ringe vertreten wird. Chiara Mair aus Tirol brachte sich mit dem vierten Rang beim Nachtslalom auf der Planai ins Spiel. Ramona Siebenhofer und neuerdings auch Ariane Rädler fuhren in den Speedrennen in Zauchensee auf Platz drei.
Die letzte Möglichkeit, sich für die Olympischen Winterspiele in Peking zu qualifizieren, besteht diese Woche im norditalienischen Cortina d’Ampezzo. Nina Ortlieb wird nicht in der Delegation aufscheinen. Die Vorarlbergerin hatte sich am Knie verletzt und später die Kniescheibe gebrochen. Die 25-Jährige auch Lech am Arlberg ist schon auf Schnee zurückgekehrt, doch es war mehr therapeutisches Skifahren. Es ist sogar denkbar, dass sie in diesem Winter gar kein Rennen bestreitet.
Ob die frühere Super-G-Weltmeisterin Nicole Schmidhofer in den bellunesischen Dolomiten überhaupt mit von der Partie ist, ist offen. Auf der Kälberlochpiste verzichtete sie auf ein Antreten bei beiden Abfahrten und im Super-G war die Steirerin lediglich als Vorläuferin im Einsatz. Durch ihre Routine und ihre Funksprüche verhalf sie Rädler zum Erfolg, einhergehend zum ersten Podestplatz. Die Trainer haben trotz der Ausfälle der bislang letzten Siegerinnen (eben Ortlieb und Schmidhofer) viele andere Damen im Speedsektor zur Verfügung. Dazu zählen neben Rädler und Ramona Siebenhofer auch Mirjam Puchner, Christine Scheyer, Tamara Tippler und Cornelia Hütter.
Die Riesenslalomspezialistin Stephanie Brunner und die Technikerinnen Katharina Liensberger, Katharina Gallhuber und Katharina Truppe dürfen nicht fehlen. Slalomspezialistin Chiara Mair hat gegenüber Katharina Huber einen Nachteil, da sie keine weiteren Qualifikationsmöglichkeiten mehr aufzuweisen hat. Die Niederösterreicherin kann indessen auch in anderen Disziplinen fahren und ist darüber hinaus auch in der Kombination eine Kandidatin, auf die man setzen kann.
Somit steht die rot-weiß-rote Damenauswahl in China so gut wie fest. Mirjam Puchner, die sicher dabei ist, ist nach ihren etwas schwächeren Vorstellungen in Zauchensee nicht enttäuscht. Sie hat in diesem Winter bereits einige Podestplätze eingefahren und blieb auf der heimischen Strecke im Salzburger Land unter ihren Erwartungen. In Cortina d’Ampezzo liegt der 29-Jährigen das Gelände wesentlich besser und so kann sie in Italien wieder aus dem Vollen schöpfen.
Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22
Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: laola1.at