Peking/Yanqing – Am „Super-Montag“ bestreiten, neben den Speedherren, auch die Damen mit dem Riesentorlauf ihr Olympiaprogramm von Peking. Dabei geht es für die Schwedin Sara Hector und Co. ans Eingemachte. Auch die italienischen Athletinnen wollen in dieser Disziplin mitmischen. Elena Curtoni, Federica Brignone und Marta Bassino haben die Zeit genutzt, um sich auf eine außerordentliche Lage wie jene in Yanqing einzustellen. Das Trio betont, dass der Schnee sehr seltsam ist. Ferner müsse man locker auf den Skiern stehen und nicht zu viel Druck geben.
Auch wenn überall der Schatten der Covid-19 Pandemie zu spüren ist, muss man bewundern was die Veranstalter zuwege gebracht haben. Das Gefühl beim Essen, wenn man überall von Plexiglas Trennwänden umgeben ist, fühlt sich eigenartig an. Das Olympische Dorf zeichnet sich jedoch durch seine Gemütlichkeit aus.
Die Sportanlagen sind einzigartig, auch die Pistenbedingungen lassen keine Wünsche offen. An die Kälte und die Schneebedingungen kann man sich gewöhnen, das einzige was wirklich stört sind die stürmischen Windböen. Das kann insbesondere bei den Speedrennen dafür sorgen, dass die Medaillen über eine Windlotterie vergeben werden.
Beim Riesenslalom am Montag, bezeichnet die ehemalige Gesamtweltcupsiegerin, ihre schwedische Konkurrentin Sara Hector als Goldfavoritin. Im Kampf um die Medaillen werden mit Sicherheit die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin und die Slowakin Petra Vlhová eingreifen. Auch der Französin Tessa Woerle ist alles zuzutrauen. Trotzdem erwartet Brignone eine offene und sehr enge Medaillenentscheidung.
Brignone und ihre Teamkollegin Marta Bassino sind heiß auf den Riesentorlauf. Die Italienerin weiß, dass wer gewinnen möchte riskieren und schnell sein muss. Und wie heißt es so schön, Fehler sind dafür da, dass sie gemacht werden. Und falls die Anderen Fehler machen, möchte die 31-Jährige die Situation nutzen, und Edelmetall mit nach Hause nehmen.
Brignone fühlt sich fit und auch die Akkus sind noch voll. Darum wird sie auch am Mittwoch beim Slalom an den Start gehen, um hinsichtlich der bevorstehenden Kombination zu trainieren. Der Super-G wird genau unter die Lupe genommen, wenn man eine Chance sieht, will sie auch hier an den Start gehen, doch dies muss sie noch mit ihrem Team und Trainern absprechen. man will des Weiteren nichts übertreiben.
Ihre Teamkollegin Elena Curtoni ist zum ersten Mal bei den Olympischen Spielen dabei. Sie will der Gefahr einer Covid-19 Infektion weit möglichst aus dem Weg gehen, sich abschotten und nur ans Skifahren denken. Sie möchte den Riesentorlauf nutzen um die Anspannung zu lösen. Am besten sieht sie sich im Super-G. Sie mag den Schnee und will alles versuchen, um so wie im Ski Weltcup weit nach vorne zu fahren. Die Strecke ist steil und es liegt auf der Hand, dass sie aufgrund der guten vorolympischen Resultate das gleich hohe Niveau beibehalten möchte.
Marta Bassino spricht davon, dass die ersten drei Tage im Reich der Mitte ein wenig hektisch verliefen. In der Zwischenzeit hat sie sich an den aggressiven Schnee gewöhnt. Am Wochenende hat sie direkt neben dem Riesentorlaufhang trainiert. Auffallend ist die Steilpassage gleich am Anfang des Rennhangs. Nun freut sich Bassino auf das Rennen am Montag, und lässt sich überraschen, wie die Kurssetzung aussehen wird.
Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22
Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22
Entscheidungen der Olympischen Winterspiele 2022
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: neveitalia.it